°•○Gespräch unter Freunden○•°_____________________________
Erwin saß gerade in seinem Büro und war am Arbeiten. Er versuchte sich nur an seine Arbeit zu denken, was dann aber doch mehr als vergeblich endete. Erst recht, als eine braunhaarige Frau mit Brille ins Büro gestürmt kam.
„Erwin!!!~", schrie diese direkt drauf los und umarmte den Blonden. Da sie einen guten und starken Griff besaß, musste Erwin mehr Kraft als gedacht anwenden, um sich aus diesem zu lösen. „Hallo, Hanji", begrüßte er sie im normalen Tonfall und musste sich kurz strecken. „Na schön, also warum hast du mich gerufen? Geht es um den Neuling?", fing sie direkt an, rutschte auf ihren Stuhl rum. „Tatsächlich, ja. Ich mach mir Sorgen, Hanji." Erwin zog besorgt die Augenbrauchen zusammen und faltete die Hände. „Oh, wenn du schon so guckst, dann muss es ja schon etwas ernster sein", sprach Hanji eher als Bestätigung zu sich selbst. „Als ich ihn in der Bar getroffen habe, ist es eigentlich genauso wie bei allen anderen gewesen. Nur... Ich habe bei ihm wieder so ein Gefühl." Hanji erkannte den Ernst der Lage und fing an, zu grübeln. "So wie damals?", wendete sie sich wieder an ihn. Erwin benickte dies. „Schon gleich nachdem ich ihm das Genick gebrochen hatte, da konnte man für das Stadium eine viel zu starke Aura spüren. Und du weißt ja, was beim letzten Mal passiert ist..." – „Ja, leider." – „Glaubst du, es könnte dieselbe Fähigkeit sein, wie er sie hatte?", fragte dann Hanji Erwin. „Ich glaube nicht, dass das geht. Aber ich denke, sie ist nicht viel anders. Deswegen bitte ich dich, die nächsten Tage etwas Zeit mit ihm zu verbringen. Das könnte uns womöglich helfen." – „Ist gut, Erwin. Ich fange dann schon mal an mit der Recherche!", kam es dann schon wieder vollkommen aufs Neue motiviert von ihr.
Sie stand auf und wollte gerade gehen, als Erwin sie jedoch aufhielt. „Warte mal eben, Hanji", rief er ihr hinterher. „Mh?" Sie drehte sich wieder um und sah den Blonden fragend an. „Weißt du, als ich ihn kennengelernt habe, da war er kühl. Er zeigte so gut wie an gar nichts Interesse und hatte das meiste auf Abstand gehalten. Er hat in seinem früheren Leben sehr viele Verluste erleiden müssen. Sodass er, sehr wahrscheinlich, Vertrauensängste hatte. Das hat sich auch bis zu seiner Verwandlung nicht geändert. Dann, vor ein paar Stunden, habe ich mitbekommen, dass er wieder wach war, aus dem Nichts. Ich lief schon fast automatisch zu ihm. Und als ich dann gehen wollte, um ihn was zu essen zu holen, da hat er ohne Widerrede, nicht mal einen bissigen Kommentar, einfach gehorcht. Er schien auch freier." Hanji musste breit grinsen. „Sag mal, Erwin. Wer ist hier älter und weiser? Du oder ich? Ich wette du hast schon mal was von 'Prägung' gehört?" Erwin hielt inne. „Du meinst, er ist geprägt?" – „Und wie! Da dies nur einseitig ist, denke ich, dass du einfach so ihn sehr gerne hast. Lass es dir mal durch den Kopf gehen. Dies könnte uns auch generell gut von Nutzen sein. Immerhin kannst du ihn dann weitgehend 'kontrollieren'", fuhr sie dann fort. „Aber das ist doch eine Sache der Unmöglichkeit...?" Hanji zuckte mit den Schultern und ging zu Tür. Kurz vorher blieb sie noch stehen. „In unserer Welt ist nichts Unmöglich, Erwin. Dass solltest du doch am besten wissen."*
Es war der nächste Tag angebrochen. Levi hockte auf dem Boden vor dem deckenhohen Fenster und schaute hinaus. Er wollte wissen, ob er in die Sonne konnte. Erstaunlicherweise glitzerte seine Haut nur etwas, nichts weiter. Es beruhigte ihn, dass er diese Kleinigkeit noch konnte. Es hatte auch den Vorteil, dass Vampire nicht schlafen mussten, weswegen er viel Zeit hatte. Er hatte in der Nacht auch viel gegessen. Neben ihn auf dem Boden lagen mindestens 7 oder 8 leere Blutbeutel. Erwin meinte, es käme davon, dass er noch neu war. Also verschwendete er keinen weiteren Gedanken mehr daran und versuchte sein neues Leben zu genießen. Er hatte auch in den vergangenen Stunden etwas im Zimmer experimentiert. Er war an die Decke gesprungen, an den Wänden hochgerannt und hatte in einem Spiegel sein Äußeres betrachtet. Es gefiel ihm, sehr sogar. Aber herausgefunden, was er nun für eine Fähigkeit hatte, da wurde er noch nicht fündig. Er hoffte, dass Erwins angemeldete Freundin ihn dabei helfen konnte. Es war zwar erst knapp ein Tag vergangen, aber der Schwarzhaarige wollte es unbedingt wissen. Ihm war auch aufgefallen, dass seine Fingerspitzen öfters kribbelten oder er ab und zu Kopfschmerzen bekam. Aber Erwin meinte es wäre nichts, also war da für ihn auch nichts.
Immer noch aus dem Fenster schauend, betrachtete er die Landschaft, wie sie in orange getönt wurde. Dann hörte er Schritte auf dem Gang, völlig automatisch bewegte sich sein Kopf in Richtung Tür. „Erwin?", fragte er sich leise. Aber als dann eine Frau mit braunen Haaren und einer Brille den Raum betrat, war er sich sehr sicher, dass es nicht Erwin war. „Hallo, Levi! Ich darf dich doch Levi nennen, oder? Naja, auch egal. Ich bin Hanji Zoe. Für dich aber nur Hanji, gut? Na, wie geht es dir denn so?", brabbelte die Vampirin gleich drauf los und setzte sich neben ihn. „Äh...Hallo, Hanji", erwiderte er etwas unbeholfen. „Erwin meinte, ich sollte in der nächsten Zeit etwas auf dich ein Auge haben. Aber keine Sorge, wir werden sicher ganz viel Spaß zusammen haben", versicherte sie ihm.
„Wie gefällt dir bis jetzt alles? Hast du irgendwelche Beschwerden oder sonst irgendwas?", fragte dann die Braunhaarige etwas besorgter. Alles, was er ihr sagen würde, könnte später wichtig sein. „Also, so richtige Beschwerden habe ich nicht. Ich fühle mich federleicht. Es ist unbeschreiblich. Ich habe mir das gar nicht so vorgestellt. Ich dachte eher, es würde mir die erste Zeit richtig dreckig gehen, aber jetzt..." – „Schön, wenn es dir so weit gut geht. Ich habe von deiner Vorgeschichte gehört... Es muss dir wirklich mies gegangen sein. Umso besser, dass es dir jetzt besser geht. Sag mal, hast du schon eine Ahnung, was deine Fähigkeit sein könnte?"
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Forever In Love [Eruri]✔
FanfictionIn einer Welt, in der vor mehreren hundert Jahren die übernatürlichen Wesen aufgetaucht sind, lebt er sein stink normales Leben - soweit es "normal" sein kann. Von seinem Freund betrogen, seiner Familie beraubt, geht er eines Tages in eine Bar. Er w...