Kapitel 1

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Su Mi POV

"Ich hasse ihn. Ich hasse ihn. Ich hasse ihn!", meckerte ich. "Reg dich ab Su Mi. Es war einfach nur einer seiner Klischee Streiche.", versuchte mich Yuma, meine beste Freundin, zu beruhigen. "Er nervt. Er fühlt sich toll. Nur weil so viele auf ihn stehen. Er ist noch nicht einmal richtiger Koreaner!", zickte ich weiter. "Ist doch auch kein Wunder, dass er so beliebt bei den Mädels ist. Gibt's zu, schlecht sieht er nicht aus. Außerdem ist er verdammt talentiert.", lachte lachte sie, ,,Aber sieh erst mal zu, wie du den Kleber aus deinem Rock bekommst." Yuma reichte mir ein weiteres Papiertuch. ,,Wer schmiert denn heutzutage auch noch Kleber auf einen Stuhl? Das kriegt der sowas von zurück, spätestens beim nächsten Battel!", fluchte ich weiter. Kochend vor Wut verließ ich mit Yuma die Mädchentoilette. Mit der Hoffnung, dass kein Fleck mehr auf meinem Hintern zu sehen war. "Apropos Battel, wie sieht's mit proben aus? Sunmi und ich hatten uns überlegt, das wir uns heute treffen, um die neue Choreographie zu planen. Hast du heute Zeit?", fragte mich Yuma. *Aish. Ich kann ihr nicht von dem Job erzählen. Der ist mir zu peinlich.* "Sorry Yuma, muss zum Arzt.", log ich. "Kannst du das nicht verschieben oder so?", versuchte sie mich rumzukriegen. *Absagen kann ich schlecht. Es ist der erste Tag* "Tut mir wirklich leid, ist eine wichtige Impfe.", es schmerzte sie anzulügen. Aber wenn ich ihr von dem Job erzähle, würde sie auch nach dem Grund fragen und dann macht sie sich wieder zu viele Sorgen. Das will ich nicht. "Achso, verstehe. Vielleicht morgen?", sie klang etwas enttäuscht. Ich warf ihr ein tröstendes lächeln zu und antwortete: "Sicher. Versprochen."

*Letzte Stunde Su Mi, auch die hältst du noch gut mit ihm aus.* Ich saß links in der zweiten Reihe, Yuma in der vierten Reihe und auf der rechten Seite. Ich machte mich auf dem Weg zu meinem Platz bis eine tiefe Stimme in mein Ohr flüsterte: "Na Schatz, alles im Leim?" Ich drehte mich um, natürlich wusste ich wer da hinter mir stand. Wu Yifan. Hier mehr bekannt als Kris. Selbst die Lehrer nannten ihn mittlerweile so. Ich verdrehte einfach nur meine Augen und setzte mich auf meinen Platz. Das blöde jedoch an Mathe war nicht Mathe, sondern mein Sitzplatz, welcher sich direkt vor dem von Kris befand. Ständig hatte ich gegen abgebrochene Bleistiftminen und schlechte Anmachsprüche zu kämpfen. Heute ließ er mich zum Glück mal in Ruhe, da wir in Partnerarbeit arbeiten mussten.

Die letzte Schulstunde ging schnell vorrüber und ich war froh dem ätzenden Unterricht entfliehen zu können. "Bis morgen!", verabschiedete ich mich von Yuma und machte mich auf dem Heimweg.

"Bin zuhause!", rief ich in den Flur. Keine Antwort. An der Küchentür klebte ein Zettel.

> Su Mi, ich bin deinen Vater besuchen. Ich dachte mir, dass du nicht mit kommen würdest. Deshalb bin ich allein gefahren. Sei mir bitte nicht böse.

Viel Spaß bei deinem ersten Tag. PS: Essen steht im Ofen :)

Wow, sie kannte mich wirklich gut. Ich war immernoch ziemlich sauer auf ihn. Mein Verhältnis zu meinem Vater war eigendlich immer ziemlich gut gewesen. Ich war immer seine Prinzessin. Wir lebten bis vor wenigen Monaten noch glücklich in einer Villa. Er war ein Erfolgreicher Geschäftsmann, leitete 2 große Firmen. Aber er musste alles Ruinieren. Steuerhinterziehung. Wieso tat er uns das an? Nun wurde er für ein Jahr ins Gefängnis gesteckt und wir sitzen noch immer auf seinen Schulden. Einen Großteil konnten wir durch den Verkauf der Villa schon abbezahlen, doch das meiste fehlte noch. Ich habe mich erst vor wenigen Tagen als privates Dienstmädchen beworben. Warum ausgerechnet als Dienstmädchen? Naja, dort würde mich keiner aus meiner Schule sehen. Außerdem wird es gut bezahlt und ich müsste nur zwei mal wöchentlich drei Stunden arbeiten. Da kann ich nicht meckern. Meine Mutter meint zwar, dass es nicht nötig wäre und dass sie das schon hinbekommt. Aber ich möchte sie so gut es geht unterstützen. Schließlich liebt sie meinen Vater und ich ja irgendwie auch noch. Außerdem waren wir ziemlich angeschlagen als er in den Knast wanderte. Ich möchte nicht, dass sie sich alleine fühlt. Wir sind eine Familie und da sollte man zusammenhalten. Und wenn mein Vater wiederkommt dann... Tja, was dann passiert weiß ich auch noch nicht.

Nun stand ich also vor der riesigen Haustür der Villa meines Arbeitgebers. Bevor ich klingelte, überlegte ich mir meine Entscheidung noch einmal gut. Was wenn meine Freunde herausfinden das ich ausgerechnet Dienstmädchen arbeite? Mein ganzer Ruf würde zerstört werden. Was wenn sie mich aus der Gruppe werfen?

Doch andererseits.. Familie ist wichtiger!

*Ding Dong*

*Verdammt Su Mi! Was hast du getan? Abhauen kannst du jetzt auch nicht mehr.*

Die Tür öffnete sich. "Hallo mein Name ist Park Su Mi. Ich in das neue Dienstmädchen."

Eine ältere, aber sehr liebe Dame namens Mia Empfang mich und gab mir meine Uniform. Sie war nicht wie diese klassischen, britischen Dienstmädchen Uniform. Diese hier bestand aus einem schlichten schwarzen Kleid. Es ging mir nicht ganz Bis zu den Knien. Eine weiße Schürze aber (Gott sei dank) kein Häubchen. Wäre mir etwas peinlich gewesen. Ich dürfte meine Sportschuhe beibehalten, da sie schlicht schwarz waren. Mina zeigte mir alle Flure und die Zimmer des Untergeschosses und der ersten Etage. Außerdem zeigte sie mir auch noch den Vorratskeller. Sie meinte, dass wenn wir arbeiten, die Herrschaften sowieso nie im Hause wären. Ein Stein viel mir vom Herzen, als ich diesen Satz hörte. Ich kann nicht arbeiten, wenn ich weiß, oder zumindest das Gefühl habe, beobachtet zu werden.

Nachdem ich mich eingearbeitet hatte, befreite ich die Fensterbänke und die Regale von Staub.

Bis mich jemand bei der Arbeit unterbrach: "Ah, sie müssen das neue Dienstmädchen sein." Vor Schock blieb ich wie angewurzelt stehen. Denn diese Stimme kam mir nur allzu bekannt vor. *Los, sag schon was Su Mi!* "Ja.", antwortete ich knapp . Langsam drehte ich mich um. "Mein Name ist Park Su... Oh Scheiße."

You ma(i)d(e) my day (German Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt