Kapitel 13 - Ihr Plan würde klappen...

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Wütend starrte ich in die Augen des Mannes, der so ziemlich alles ruiniert hat, was man nur im Leben seiner Tochter ruinieren konnte. Je länger ich ihn anschaute, desto höher stieg meine Wut. Überraschender Weise schaffte ich es sie zu zügeln und fragte: "Was willst du?" Seine falschen Augen glitzernden mich erwartungsvoll an, als wäre ich ihm etwas schuldig. "Su Mi ich- ", begann er, doch ehe er antworten konnte, stapfte ich die knarrenden Stufen unserer alten Treppe hoch. Ich konnte ihn nicht ertragen. Nicht heute.

(Nächster Tag)
Mein Magen grummelte. Die Geschehnisse des gestrigen Abends ließen noch immer nicht von mir. Wie konnte mein Vater nur so tun, als wäre nichts gewesen. Innerhalb weniger Monate hatte er es geschafft, die mir damals erscheinenden wichtigen Dinge des Lebens zu zerstören und mein Teenagerleben komplett auf den Kopf zu stellen. Tja, und zum allen Überfluss spürte ich, wie sich die abgebrochenen Bleistiftminen wieder in meinen Nacken einbohrten. Mühsam versuchte ich die Formeln in meinem Mathebuch zu lösen, während ich gleichzeitig die Papierkügelchen aus meinen Haaren zog. Und da war sie wieder, die Weißglut, die in mir brodelte, ließ ich durch meine geballten Fäuste zum Ausdruck bringen. "Idiot.", zischte ich. Ich hatte ihn doch ausdrücklich zu verstehen gegeben, dass er mich in ruhe lassen soll.
Nach fünf weiteren Papierkügelchen hatte er bei mir entgültig die Grenze überschritten. Mit geballten Fäusten und gefletschten Zähnen drehte ich mich zu ihm um und wollte ihn einen Spruch in die Nase drücken. Doch ich stoppte, als er mich mit seinem schäbigen, fiesen Lächeln begrüßte. "Ich wärme mich gerade erst auf.", entgegnete er mir mit einem noch breiteren Grinsen. Finster schaute ich ihn an. "Ich schwöre dir, wenn du-", begann ich, wurde jedoch (ein weiters mal) unnterbrochen, als eine warme Hand meine noch immer geballte Faust umschloss. Fragend blickte ich nach oben. Kai? "Du kriegst noch Falten, wenn du so wütend schaust.", wagte er tatsächlich zu sagen und strich dabei mit seinem Daumen sanft über meine Stirn. "Entspann' dich.", hauchte er mir schon fast zu. Ok, das hört sich jetzt ziemlich kitschig an, aber seine Worte wirkten wie wunder auf mich. Abrupt entspannten sich meine Muskeln und meine Hand rutschte auf meinen Schoß hinab. "Ehem.", räusperte sich unsere Lehrerin, "Mr. Kim, setzt
en Sie sich bitte auf ihren Platz." Doch Kai ignorierte die Anweisung der Lehrerin und kniete sich auf den Klassenboden. "Kai, was zur Hölle machst du da?", flüsterte ich entsetzt. Auch Sehun schaute uns verwirrt an. "Mr. Kim!", mahnte sie ein weiteres Mal. "Endschuldigen Sie, aber das Haar meiner Freundin befindet sich in einem nicht sehr weiblichen Zustand. Wenn Sie erlauben, würde ich es eben in Ordnung bringen und mich dann auf meinen begeben.", antwortete er, wärend er dass zusammengeknüllte Papier vorsichtig aus meinen Haaren zog. "Diese Klasse.", nuschelte Mrs. Kang und schrieb die nächsten Aufgaben an die Tafel an. "Oh mein Gott, sind sie zusammen?", tuschelten eingige, "Wie süß!" Ich höhrte jedoch auch einige neidische Sprüche wie zum Beispiel: "Die passen doch überhaupt nicht zueinander." oder "Der ist doch viel zu gut für sie." Ich denke ihr könnt euch vorstellen, wie sehr ich mir in diesen Moment gewünscht habe, im Erdboden zu versinken. Eine Sache hat es jedoch gebracht, Kris ließ mich für den Rest des Tages in Ruhe.
Das lang ersehnte Klingeln erlöste uns von unserem achtstündigen Leid. Erleichtert packte ich meine Bücher zusammen und begab mich aus dem Klassenraum. Lange blieb ich jedoch nicht alleine, denn schon bald bekam ich Kris's starken Arm um meine Hüfte zu spüren. Ohne um den heißen Brei herumzureden, kam er direkt zum Punkt: "Du hast mir ja noch garnichts von deiner neuen Flamme erzählt." "Stimmt.", erwiderte ich, "Weil wir auch nicht zusammen sind. Schließlich hat niemand hat etwas von einer Beziehung gesagt." Schlagartig drückte er mich näher zu seiner Brust. "War ja klar, dass du nicht von mir loskommst.", grinste er, "Ein Dienstmädchen weicht schließlich nie seinen Herren von der Seite." Bitte? Was bildete er sich bitte ein? "Sondern wechselt sie gleich zu ihrem waren Geliebten." , sprang Kai dabei. Entsetzt schaute ich auch ihn an. Das lodernde Feuer in beider Augen war deutlich zu erkennen. Aus einem einfachen Plan würde durch meine Hilfe anscheinend noch zu einem ernsthaften Streit eskalieren. Was hatte ich da bloß angerichtet?
"Und wenn du uns jetzt bitte entschuldigst, Kris. Ich habe noch etwas mit Su Mi zu besprechen.", setzte er in einem ernsten Ton fort, befreite mich aus Kris's Griff und drückte mich sofort an den nächsten Spind. "Was zur Hölle Kai?", zickte ich ihn sofort an, "Was bildest du dir eig-" "Schhh~", versuchte er mich zu beruigen, "Ich will dir doch nur helfen, das gehört schließlich zu unserem Plan." "Aber das ist zu viel des Guten. Alle denken wir wären zusammen.", erwiderte ich. "So sollte es doch auch sein. Su Mi, wenn der Plan klappt, brauchst du dir keine Sorgen mehr um dein Geheimnis machen, schon vergessen?" , erklärte er. Bedrückt schaute ich auf den Boden. Recht hatte er. "Schau' unauffällig hinter mir Su Mi.", befahl er, als er meine Kinn nach oben hob. Ich tat was er sagte und neigte meinen Kopf ein Stück nach rechts. Was ich sah, gefiel mir garnicht. Kris stand da. Er stand einfach nur da und schaute mich entsetzt an. Irgendetwas in ihm, nein, irgendetwas in mir zerbrach in diesem Moment. Die Flure waren mittlerweile leer und Stille umgab unser kleines Spektakel. "Jetzt küss mich.", setzte er fort. "Was?", zischte ich.
"Kuss mich!"

Kai POV
Ich stieß einen erleichterten Atemzug aus, als das Klingeln der Schulglocke mich aus meinem Halbschlaf schlug. "Endlich.", stöhnte ich und griff nach meiner vollgestopften Schultasche. Mein Blick wich zu dem Sitzplatz vorne am Fenster. Su Mi hatte den Klassenraum anscheinend schon verlassen. Müde trödelte ich die leeren Schulgänge herunter. Doch plötzlich weckten zwei bekannte Stimmen meine Aufmerksamkeit. "War ja klar, dass du nicht von mir loskommst.", faselte Kris, er zog sie anscheinend wirklich damit auf,
"Ein Dienstmädchen weicht schließlich nie seinen Herren von der Seite." Ich folgte seiner Stimme und schon bald fand ich die zwei Gestalten im Gang herumschlendern. Kris presste Su Mi nah an sich heran. Und schon wieder, das Gefühl der Eifersucht kam mir ein weiteres Mal in die Quere. Ich konnte mir das nicht mehr ansehen. Jetzt bin ich an der Reihe, jetzt wird der Spieß umgedreht.. Park Su Mi gehört zu mir, nicht zu ihm.
"Sondern wechselt sie gleich zu ihrem waren Geliebten.", setzte ich seinen Satz fort und zog Su Mi dabei näher zu mir, ihren überraschten Blick jedoch, ignorierte ich vorerst und starrte Kris direkt in die Augen. Ich wusste, dass er wütend war. Nach Jahrelanger Freundschaft kannte ich ihn gut genug, um zu wissen wann ich die Grenze bei ihm überschritten hatte und jetzt hatte ich dies eindeutig erreicht. "Und wenn du uns jetzt bitte entschuldigst, Kris. Ich habe noch etwas mit Su Mi zu besprechen.", setzte ich in einem ernsten Ton fort und drückte Su Mi sofort am den nächsten Spind. Es würde funktionieren... "Was zur Hölle Kai?", zischte sie (verständnisvoller Weise) sofort, "Was bildest du dir eig-." "Sch~", versuchte ich sie zu beruigen. "Ich will dir doch nur helfen, das gehört schließlich zu unserem Plan.", erklärte ich. "Aber das ist zu viel des Guten. Alle denken wir wären zusammen.", erwiderte sie jedoch sofort."So sollte es doch auch sein. Su Mi, wenn der Plan klappt, brauchst du dir keine Sorgen mehr um dein Geheimnis machen, schon vergessen?", erklärte ich ihr in einem ruhigen Ton zuende. Ich beobachtete ihren betrübten Blick auf den Boden, hob jedoch sofort ihr Kinn an, damit sie mir wieder in die Augen schaute. "Schau unauffällig hinter mich.", kommandiert ich. Wenn es so geklappt hatte, wie ich es wollte, dann würde Kris uns jetzt voller Entsetzen und Wut anschauen. Die Erweiterung Su Mi's Pupillen, bestätigten meine Vermutung. Zeit für Schritt 3. "Jetzt küss mich.", setzte ich fort. "Was?", zischte sie voller Entsetzen. "Küss mich!" Doch trotz ihres verduzten  Blickes, näherte sie sich langsam meinen Lippen.

Sie hatte recht. Ihr Plan würde funktionieren...

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Hallihallo Freunde!
Vielen dank fürs lesen und für verdammte ~4.500 reads (?) ( nennt man das so ? :D)
(#ichhabenichtvergessenwasichhierhinschreibenwollte)
Ehem, ja gut wie auch immer :D Ich hoffe es hat euch gefallen :).
Lg,
NaturalMirror

You ma(i)d(e) my day (German Exo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt