Dreizehn • Coby Hastings •

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Trace, 07:26 Uhr
wtf Kyle deine Schwester ist böse heiß!

JJ, 07:27 Uhr
Eigentlich steh ich nicht auf Braunhaarige, aber verdammte Scheiße.

Zac, 07:27 Uhr
Ihr sollt ein Auge auf ihre Sicherheit haben und nicht auf ihre Titten, verdammt!

Kyle, 07:27 Uhr
Wenn sie irgendwer anfasst!!!

Chad, 07:27 Uhr
Seit wir über ihre Titten reden...
(at)Coby sind sie in echt auch so hübsch?

Ich stürmte in den Englischraum und schmiss meinen Rucksack wütend in die Ecke, bevor ich diesem Arschloch, Chad Bennington, gleich sein dämliches Grinsen aus seiner fetten Fresse treten wollte. Ich riss ihn am Kragen seiner Jacke hoch und drückte ihn mit voller Kraft gegen die Wand.

"Findest du das witzig, du Pisser?!", zischte ich. Sein gehässiges Grinsen machte mich rasend vor Wut. Wieder knallte ich ihn gegen die Wand.

"Alter, nimm deine Hand weg oder du wirst es bereuen."

Er drohte mir? Ernsthaft?! Dieser Pisser hatte ernsthaft die Eier, mir zu drohen?!

"Versuch's doch du fettes Arschloch und ich stopf dir dein dämliches Maul mit den zweihundertachtzig Dollar Schuhen an meinen Füßen. Höre ich dich noch einmal ihren Namen sagen, schlag ich dir die Zähne aus. Schaust du sie noch einmal an, sorge ich dafür, dass du nie wieder Football spielst und denkst du noch einmal über ihre Titten nach, schneide ich dir deinen winzigen Schwanz ab. Haben wir uns verstanden?!", spuckte ich ihn an.

Meine Hand grub sich noch einmal drohend in seinen Kragen. Ich hörte, wie ein paar Nähte bereits nachgaben, bevor ich ihn verächtlich zur Seite schubste.

Mein ganzer Körper pulsierte vor Wut, als ich mich auf meine Bank setzte. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Meine Hände zitterten, also hielt ich sie vor meinen Mund. Niemand sollte bemerkten, dass ich mir gerade so heftig auf die Lippen biss, dass ich das Blut schmecken konnte, während ich stur an die Tafel starrte.

"Coby-Baby!", schrie es neben mir. "Nicht jetzt, Ashley!", fuhr ich sie gereizt an. Allmählich nervte sie mich. Ich wünschte mir diese Fernbedienung aus "Klick". Sie einfach auf stumm schalten zu können, klang nach einer verlockenden Idee.

"Coby, was sollte das, Schatz?", fiepste sie süßlich in mein Ohr und legte ihre Hand auf meine Schulter.

Was zur Hölle hatte sie an "Nicht jetzt!" nicht verstanden?! Genervt zuckte ich mit meiner Schulter, um ihr deutlich zu machen, dass ich das gerade ernst gemeint hatte.

Die komplette Englischstunde konnte ich an nichts anderes denken, als an ihre braunen, langen Haare. Sie rochen so unglaublich gut nach Blumen und diesem Victoria's Secret Body Spray.

Wie armseelig, dass ich es Ashley gekauft hatte, damit sie nach Cara roch.

Ihre grünen Augen hatten das Strahlen aus dem Sommer verloren. Dumpf und traurig starrten sie durch die Welt. Ich wünschte, ich hätte da sein können. Freitag war wohl Beweis genug, dass es ihr beschissen ging.

Nach wie vor gingen mir ihre Worte nicht aus dem Kopf. Was meinte sie damit, dass sie das nächste Mal abschließen würde? Kyle und Zac taten so, als wäre es ein Staatsgeheimnis gewesen.

Gott, ich hätte damals einfach auf meine Mom hören sollen. Ich hätte ehrlich zu ihr sein sollen. Sobald sie in meiner Nähe war, änderte sich alles. Sie war so unfassbar schön und ich wollte ihr das alles sagen und mich entschuldigen, aber sie hatte mich Freitag nicht einmal begrüßt.

Wahrscheinlich war sie längst über mich hinweg.

Wie egoistisch war ich eigentlich?! Sie hatte ihre Mutter verloren und ich grübelte, ob sie noch auf mich stehen würde?! Ob sie meine Kette noch trug?

the miles between us || reloaded || abgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt