Kapitel 5 "Werd' Mal Nicht Zu Sentimental"

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Kapitel 5 "Werd' Mal Nicht Zu Sentimental"

„Weißt du was?"

„Was?"

„Deine Mutter hasst mich."

„Wieso denkst du das?"

„Hm. Vielleicht weil sie kein einziges Wort mit mir gewechselt hat, seit ihrer eher unfreundlichen Begrüßung."

„Sie hasst dich nicht. Sie ist nur..."

„Nur was?" Fragte ich, hob eine Augenbraue fragend nach oben und stemmte meine Hände in die Hüften.

Nach dem fünf Gänge Menü waren Adrian und ich für einen kleinen Spaziergang nach draußen gegangen. Nun ja, das war jedenfalls die offizielle Version der Geschichte. Die Wahrheit war, dass ich die Blicke seiner Mutter nicht länger ertragen konnte. Sie hatte mich angesehen, als würde ich mich in eine Hexe oder irgendein Monster verwandeln und die gesamte Hochzeitsgesellschaft aufessen.

„Wieso ist es eigentlich so wichtig für dich, dass sie dich mag, huh?" Fragte Adrian mich und schenkte mir ein breites Grinsen.

„Es ist nicht so wichtig für mich. Ich halte nur ihre Blicke nicht mehr aus. Hast du bemerkt wie sie mich ansieht?"

„Sie meint es nicht so."

„Ha! Natürlich nicht." Meine Worte trieften vor Sarkasmus, als ich ihn anfuhr.

„Okay, du hast ja Recht. Ich hab gesehen, wie sie dich ansieht. Aber was soll ich tun? Sie würde so wieso nicht auf mich hören."

„Du hättest mich warnen können, damit ich nicht zu diesem Schwachsinn zustimme." Murrte ich.

„Oh, ich hab dich gewarnt."

„Ja, aber erst, als es schon zu spät war."

„Komm schon, Tess. Nur mehr ein paar Stunden und dann ist es vorüber."

„Ein paar Stunden mehr voll mit Folter und tödlichen Blicken, yay." Murmelte ich leise und schenkte Adrian einen düsteren Blick.

„Sieh mich nicht so an, Schatz."

„Ich hasse dich."

„Nein, tust du nicht. Du magst mich aus irgendeinem unergründlichen Grund."

„Wie kommst du darauf, Price?"

„Naja, was sonst hätte dich zustimmen lassen zu alldem hier?" Adrian sah mir in die Augen und ich konnte das Grinsen in seinen Mundwinkeln sehen.

„Hör auf so blöd zu grinsen." War meine einzige Antwort.

„Ha, siehst du? Du weißt nicht was du darauf sagen sollst, also änderst du einfach das Thema. Das heißt ich hab zu 100 Prozent Recht. Du magst mich."

„Nein, tu ich nicht. Ende der Diskussion!" Adrian lachte über meine ärgerliche Antwort.

„Und was ist mit dir, huh? Du magst mich doch auch."

„Wirklich Tess? Warum sollte ich?"

„Warum solltest du mich sonst fragen das hier für dich zu tun, wenn du mich nicht mögen würdest?"

„Das hatten wir doch schon, Tessa."

„Oh, deine Familie kann nicht der einzige Grund sein. Vergiss nicht, du hast mich geküsst, Price. Und das war kein gezwungener Kuss." Jetzt hatte ich ihn in die Mangel genommen. Er versuchte zwar hartnäckig etwas zu finden, dass mich vom Gegenteil überzeugen würde, aber das einzige was er tat, war den Mund zum Sprechen zu öffnen und ihn gleich darauf wieder zu schließen.

Promise? Promise! [1] | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt