Shays Verwandlung

21 0 0
                                        

Shays Sicht

Ich lief seit gefühlten Stunden hinter Perrie her, ohne näher als 20 Meter an sie heranzukommen. Zum Glück ging einem Vampir nie die Puste aus, dies hieß jedoch auch, dass Perrie nicht erschöpft stehen blieb. Wohl oder übel blieb mir nichts anderes übrig als ihr zu folgen, bis sie endlich stehen bleiben würde. Wir rannten durch den Wald, der sich am Tafelberg befand. Ich wusste, dass sie dort oben eventuell eine kleine Pause einlegen würde um zu jagen. Wenn sie dann über einen Tier hing, konnte ich sie schnell schnappen und nach Hause bringen. Perrie war schwächer als ich und dass schon immer. Ich hatte also dabei leichtes Spiel. So schnell ich konnte sprang ich über Felsen und umgestürzte Bäume und versuchte mit Perrie Schritt zu halten. Das war gar nicht so einfach. Zwar meine Schwester... äh Tante schwächer als ich, dennoch war sie ein Hybrid und schneller als ich. Ihre Vampirschnelligkeit war besser ausgeprägt als meine, trotzdem hielt ich Schritt. Mal betrug der Abstand zwischen uns 20 Meter, mal 100 Meter. Aber dies brachte mich nicht von meinen Vorhaben ab. Stattdessen strengte ich mich an den Abstand zwischen uns so klein wie möglich zu halten, damit ich sie immer noch sah und erkennen konnte, wenn sie ihre Richtung änderte. So bemerkte ich jedes Mal, wenn Perrie versuchte mich abzuhängen.

Langsam sah ich die Menschen, die sich auf der Aussichtsplattform tummelten. Perrie und ich wurden langsamer und schlichen leise um diese herum. Meine Tante blieb plötzlich stehen und drückte sich an die Felswand. Ihr Blick wanderte zu mir. Ihr Lippen formten ein „Versteck dich!“ und ich drückte mich auch an die Wand. Jetzt hörte ich, dass jemand kam. „Bruce, David meinte, wir sollen nur die eine Tochter holen.“, sagte eine Männerstimme. Vorsichtig kam Perrie zu mir.

„Ja, aber hier waren gerade zwei andere Vampire!“, sagte eine andere. Perrie stand nun vor mir.

„Wir müssen hier weg.“, flüsterte sie mir zu und ich nickte. Leise drehte ich mich um und schaute mich um. Hinter uns waren keine fremden Vampire, also schlichen wir vorsichtig um die Felswand in Richtung unseren Haus.

„Da sind sie!“, rief die zweite Männerstimme. Ich drehte mich um und sah, dass die beiden männlichen Vampire auf uns zu kamen. Schnell liefen wir los und beschleunigten auf unser Vampirtempo. Da die beiden nur Vampire waren, hatten sie es nicht leicht zwei Hybriden zu folgen. Perrie lief vor mir und sprang auf einen Baum. Ich rannte noch ein Stück weiter und sprang den nächsten Baum hoch. Dort hielt ich mich an dem Stamm fest und balancierte auf den Ast. Die beiden Fremden blieben unter uns stehen und sahen sich um. Zum Glück sahen sie nicht nach oben, denn sonst hätten sie und sofort gefunden. Ich schaute zu Perrie, die angespannt die beiden Vampire beobachtete.

„Sie können nicht weg sein.“, sagte der eine.

„Derek, ich weiß. Ich habe sie ja auch erst gesehen.“, sagte der eine, der angeblich Bruce hieß. Der andere musste also Bruce sein. Ich spürte Perries Blick auf mir und sah zu ihr. Wortlos zeigte sie mir, dass wir jetzt tonlos von Baum zu Baum springen müssten. So als ob wir jagen würden. Ich nickte und nahm an Schwung. Ich stieß mich von dem Ast ab und landete leise auf den nächsten Baum, an den ich mich krallte. Perrie sprang auch, nur bei ihr brach ein Ast ab. Sofort sahen unsere Verfolger zu Perrie. Diese verlor den Halt und flog vom Baum. Ihren Aufprall hörte ich und sah zur ihr. Meine Tante lag regungslos auf dem Boden und Derek ging langsam auf sie zu. Ohne zu zögern sprang ich von den Baum und landete vor ihr.

„Lasst sie in Ruhe!“, zischte ich.

„Ein Vampir auf unseren Gebiet.“, stellte Bruce lachend fest.

„Das ist unser Revier! Verschwindet oder ich bring euch um!“, fauchte ich. Derek kam langsam auf uns zu. Ein Knurren entfuhr mir, das ihn zum stehen bleiben brachte.

„Wer bist du?“, fragte dieser.

„Jemand, mit den ihr euch nicht anlegen solltet.“, antwortete ich.

„Wir nehmen die beiden mit.“, sagte plötzlich ein dritter Vampir. Er hatte dunkle Haut und schwarze Haare. Ich sah in seine Augen- blutrot.

„Ihr nehmt keine von den Mädchen mit.“, sagte eine mir bekannte Stimme und ich drehte mich um. Es waren Louis, Harry und mein Vater Liam.

„Ach Louis, du verstehst es immer noch nicht. David will seine Kinder haben.“, sagte der unbekannte Vampir. Harry ging zu Perrie und nahm sie auf seine Schulter. Liam kam zu mir und nahm mich in den Arm. Dann stellte er sich vor mich.

„Sag ihm, dass er sie niemals bekommen wird, Garrett!“, schrie Liam. „Jade und Zayn werden niemals freiwillig zu ihm gehen. Nicht nachdem, was er den beiden angetan hat.“

„Sie werden kommen.“, sagte Garrett und ich spürte, wie mich jemand von hinten packte. Aus purer Angst trat ich ihn und schlug ihn. Ich sprang auf den Baum. Mein Angreifer folgte mir. Schneller kletterte ich nach oben und sprang zum nächsten Baum. Natürlich folgte mir mein Angreifer. Ich sprang von Baum zu Baum bis mein Angreifer so verwirrt war, dass er vom Baum fiel. Ich sprang nach unten und landete neben meinen Vater, der nun von Bruce gefangen war. Mit ein paar Handgriffen packte ich Bruce und schleuderte ihn weg. Dann rannte ich auf ihn zu und schlug auf ihn ein. Irgendwann zerrte mich Liam von ihn weg.

„Scht! Alles ist okay. Er ist tot.“, sagte er und mir liefen Tränen über meine kalte Haut. Plötzlich brach ich zusammen. Schmerz durchzog meinen kompletten Körper. Ich schrie. „Wir müssen zu Zayn und Jade!“, schrie mein Vater und hob mich hoch. In seinen Armen krümmte ich mich und zu fünft liefen wir nach Hause. Mein ganzer Körper tat höllisch weh. Ich spürte, wie alles in mir sich veränderte. Alles tat so sehr weh.

Nicht mal fünf Minuten später standen wir vor unserer Haustür und Louis machte die Tür auf. Ich wurde immer schwächer. „Bleib wach, Shay!“, flehte Liam. Er brachte mich aufs Sofa und legte mich dort ab. Harry legte Perrie auf den anderen Sofa ab. „Zayn!“, schrie mein Vater. Zayn stürmte aus der Küche und sah uns auf den Sofas liegen.

„Was ist passiert?“, fragte er wütend.

„Sie wurden von Davids Leuten angegriffen. Shay hat uns gerettet und Bruce dabei getötet.“, antwortete Harry.

„Shay hat einen Vampir getötet!?“, fragte Zayn entgeistert.

„Ja.“, sagte Liam.

„Sie verwandelt sich!“, sagte Zayn. „Jade! Ich brauche dich!“, hörte ich noch. Dann verlor ich die Kontrolle über meinen Körper und verwandelte mich in einen großen braunen Wolf. Einen sehr großen braunen Wolf.

Hey Leute!

Endlich hab ich wieder Zeit. Meine Facharbeit hab ich heute feritg gemacht und die digitale Version abgegeben. Ab Samstag bin ich dann leider schon wieder weg. Meine Familie und ich fahren in den Winterurlaub nach Bayern. D.h. kein Internet und das heißt das nächste Kapitel dauert etwas. Also nehmt es mir bitte nicht übel.

 

Lg litschy ;)

Lost VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt