Die Jagd beginnt

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Ich lief durch den Wald in der Hoffnung Jake oder meinen Vater auf meine Spur zu bringen. Bis jetzt war es aber erfolglos, weshalb ich mich für eine kurze Pause entschied. Ich kletterte einen Baum hoch und setzte mich weit oben auf einen Ast. Von hier konnte ich Kapstadt sehen und auch das wundervolle Meer. Es war nun kühler als heute Nachmittag als ich unser Haus verließ. Die Sonne schien mir in mein Gesicht und für einen kurzen Moment vergaß ich alles um mich herum und fühlte mich menschlich. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich nur auf die frische Luft, die mich umgab. "Sie muss hier irgendwo sein.", hörte ich jemanden knurren.

"Hier ist aber niemand.", sagte eine mir sehr bekannte Stimme. Jake. Mein Ziel hatte sich erfüllt. Leise nahm ich meinen Bogen von meiner Schulter, spannte einen Pfeil und zielte direkt auf den unbekannten Mann. Ich wusste, dass ich ihn nicht tötete, sondern nur außer Gefecht setzte, aber das war mein nächster Schritt meines Plans. Ich ließ die Sehne los und der Pfeil schoss los. Er traf den Vampir direkt im Herz und der Vampir fiel um. Ich beobachtete Jake, der nun nach oben sah. "Ach Jade.", sagte Jake.

"Das war für Perrie.", knurrte ich.

"Komm doch runter.", sagte Jake.

"Komm doch hoch.", schlug ich vor. Ich wusste, wenn ich den Waldboden berührte, würde er mich gefangen nehmen. Hier oben jedoch hatte ich Vorteile. Jake sprang hoch und landete neben mir. "Jake, weißt du noch damals.", fragte ich ihn. "Vor unserer Verwandlung?", fuhr ich fort. "Ich habe dir gezeigt, wie man auf Bäume klettert. ", sagte ich. Dann nahm ich meine Hand und legte sie auf Jakes Wange und erstarrte.

"Jake!", schrie ich. "Komm! Nimm meine Hand!", forderte ich den kleinen Jungen auf. Er gab mir seine Hand und hielt sie ganz fest. "So. Dein einer Fuß muss auf den untersten Vorsprung. Der andere eins höher.", erklärte ich ihm.

Meine Hand verlor den Kontakt zu Jakes Wange. "Das war ein Mal.", sagte er. "Heute bist du ein Monster.", sagte er kalt.

"Jake, ich bin kein Monster.", sagte ich.

"Du hast unseren Bruder getötet!", schrie Jake.

"Jake, ich habe ihn nicht getötet. Ich war bei dir in diesen Augenblick.", widersprach ich. "Wie weit hat unser Vater uns getrennt?", fragte ich traurig.

"Er hat mir gezeigt, wer du wirklich bist!", knurrte mein Bruder.

"Ach was!", sagte ich lachend. "Er will wissen, wer ich bin? Er hat mich seit Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen. Er hat nie mit mir gesprochen.", sagte ich. Dann schwiegen wir.

"Wie hast du es allein geschafft?", fragte er mich nach einer Ewigkeit.

"Was?", fragte ich.

"Wie hast du es geschafft das alles aufzubauen?", fragte er.

"Ich hatte Hilfe.", sagte ich. "Mir haben viele Leute geholfen. Allein hätte ich es nicht geschafft.", fügte ich hinzu. Dann schwiegen wir wieder.

"Du solltest gehen.", sagte Jake nach einer Stunde.

"Versprich mir etwas.", sagte ich.

"Was?", fragte Jake.

"Folgt mir und lasst die anderen in Ruhe.", antwortete ich.

"Ich schaue, was sich machen lässt.", sagte er und sprang nach unten. Er zog meinen Pfeil aus dem Vampir. "Gut getroffen.", sagte er, warf ihn sich über die Schulter und lief zurück in den Wald. Ich sprang auch nach unten, nahm meinen Pfeil und lief in die Richtung, wo weder Jake hingelaufen war noch dorthin, wo sich unser Haus befand.

Ich lief mittlerweile seit drei Stunden durch die Gegend, als ich Durst bekam. Ich versteckte meinen Bogen in einem Baumstumpf und ging jagen. Ich sah mich in der Umgebung um und entdeckte zirka zwanzig Meter Entfernung ein Reh. Lautlos pirschte ich mich an das Tier ran und stürzte mich auf es. Meine spitzen Zähne durchdrangen die warme weiche Haut das Rehs und ich schmeckte das warme Blut. Es tropfte meine Kehle herunter und ich fühlte mich schon viel besser. Als ich fertig war, überlegte ich, was ich mit dem toten Tier tun sollte. Ich entschied mich dafür, es einfach liegen zu lassen und damit eine Spur zu machen. Ich stand auf zog mein Top gerade, wischte mir über den Mund und lief zurück zu meinen Bogen. Ich hob ihn auf und rannte weiter. Plötzlich hörte ich ein Geräusch und dann stand er vor mir. Seine blonden Haare waren sehr zerzaust und seine Augen waren schwarz. Er hatte also seit langem nicht mehr gejagt. "Jade!", sagte er.

"Hallo Vater.", begrüßte ich ihn. Hinter mir standen nun seine Lakaien, die mir den Weg nach hinten versperrten. Ich schaute in jede Richtung. Überall standen Vampire, die bereit waren mich zu töten. "Schöne Armee hast du."; stellte ich fest.

"Das sind nur wenige.", sagte er lachend. Um mich herum standen mindestens zwanzig Vampire, einige von ihnen waren noch nicht lange Vampire. Einen Vampir erkannte ich. Leisha.

"Leisha!", schrie ich. Ihre blauen Augen waren nun rot. "Wie konntest du nur?", sagte ich fassungslos.

"Sie war am falschen Ort zur falschen Zeit.", antwortete mein Vater.

"Sie ist erst 18!", schrie ich.

"Na und?", fragte mein Vater.

"Die Abmachung zwischen dir und deinen Kinder war, die, dass Neugeborene älter als 20 sein müssen!", antwortete ich ihn wütend. Jetzt erkannte ich seinen Plan. Er wollte mich wütend machen, damit ich mich verwandle. Ich nahm meinen Bogen, spannte ein Pfeil, zielte auf Leisha und ließ los. "Es tut mir leid.", sagte ich. Dann sprang ich, packte das Mädchen und landete in den Bäumen.

"Immer noch so ein Kletteraffe.", stellte mein Vater fest.

"Beinahe hättest du es geschafft, David. Aber du musst immer etwas zu viel machen.", sagte ich und beschwor den Wind, der sie zu meiner Villa brachte. "Du wirst mich nie besitzen. Und solange ich lebe, wirst du auch nie Zayn, Jesy und Perrie besitzen. Oder irgendjemand anderes, der zu mir gehört.", fügte ich hinzu und sprang ab. Ich landete hinter meinen Vater.

"Dann beginnt das Spiel.", sagte David und ich lief los. Mir folgten die Vampire um mich zu töten. Ja, er hatte recht. Die Jagd begann.

Hey Leute!

Ich bin endlich aus dem Skiurlaub und kann wieder schreiben und hochladen ;)

Lg litschy :) 

Lost VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt