Drei Tage später war Perrie immer noch nicht wach. Alle waren immer noch in tiefer Trauer und hofften ständig, wenn man in ihr Zimmer trat, dass sie dann wach war. Tag fü Tag verschwand aber diese Hoffnung. Dads Clan war mittlerweile auch schon hier und kümmerten sich sehr um uns und unser Haus. Gingen wir raus, folgten sie uns. SIe blieben aber immer etwas weiter entfernt. Ich stand in der Küche und sah auf die Terrasse, wo sich alle entweder im oder um den Pool herum befanden. "Es tut mir leid, dass ich dich all die Jahre gejagt habe.", sagte mein Vater.
"Dad, dank dir bin ich die, die ich heute bin.", sagte ich.
"Ich hätte dich aber nicht jagen sollen um mich bei Zayn zu rächen.", sagte er. "Aber du hast mir gezeigt, dass es falsch war, dass ich versucht habe, mich an Zayn zu rächen.", fuhr mein Vater fort. "Deshalb möchte ich dich bitte, dass du mir verzeihst und wir von vorn anfangen können.", sagte er.
"Ich gebe dir eine letzte Chance. Versaust du die, kannst du für immer verschwinden.", sagte ich und mein Vater umarmte mich.
"Danke!", sagt er. Ich drehte mich wieder zum Fenster und entdeckte in einer Ecke Jake und Arizona. Er gab ihr gerade einen Kuss, den sie erwiderte.
"Dad, sieh mal.", sagte ich und zeigte auf Jake. Dann kam Liam in die Küche und umarmte mich von hinten. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich gehe mal nach Perrie schauen.", sagte ich und holte einen Beutel mit Blut. Dann ging ich die Treppen rauf und in Perries Zimmer. SIe lag immer noch so wie wir sie vor drei Tagen liegen gelassen hatten. Ich legte den Beutel ab und ging in ihr Bad. DOrt nahm ich eine Schlüssel, füllte diese mit Wasser, nahm noch einen Lappen und ging zurück in ihr Zimmer. Ich zog ihr ihr blaues Kleid aus und wusch ihr das Blut von ihrer Haut. Ich erschrak, als ich mit meiner Haut ihr streifte. Sie war nicht mehr warm, nein, sie war eiskalt. Kälter als ich, sogar kälter als Harrys. Entweder war sie tot oder sie verwandelte sich zu einem richtigen Vampir. Ich hoffte so sehr, dass sie noch lebte, aber wie bei den anderen verschwand auch meine Hoffnung. Als ich fertig war sie zu waschen, zog ich ihr Lieblingskleid, ein oranges, das bis zur Mitte ihrer Oberschenkel ging, an und wechselte ihre Bettwäsche. Dann nahm ich den Beutel Blut und öffnete ihren Mund. Ich stieß den Beutel gegen ihre spitzen Zähne und das Blut strömte in ihren Mund. Null Negativ. Wir alle liebten diese menschliche Blutgruppe. Dann zwang ich das Blut durch meine Kräfte durch ihre Kehle zu strömen. Als ich damit fertig war, deckte ich sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Komm bitte zurück.", flüsterte ich und ging zur Tür. Bevor ich den Raum verließ, sah ich nochmal zu meiner kleinen Schwester. War all die Mühe umsonst? War sie jetzt tot? Und wenn ja, war sie nun bei Mom? Diese und viele weitere Fragen schwirrten mir im Kopf. Ich ging zur Treppe. Bevor ich nach unten ging, entschied ich mich doch um und ging in mein Zimmer. Ich blieb an meinen Fenster stehen und öffnete es. Ich musste dieses Haus verlassen. Ich kletterte aus dem Fenster und sprang. Ich landete lautlos auf den Boden und lief los. Meine Beine kannten den Weg zu meiner alten Freundin immer noch.
Eine halbe Stunde später stand ich genau dort, wo ich vor einigen Monaten stand. Milenas Haus sah immer noch so wie früher aus. Ich öffnete das Gartentor und schritt auf ihr Grundstück. Zu empfing mich dieses Mal nicht, also ging ich die Treppen ohne Begleitung nach oben. Ich klopfte und meine Freundin öffnete die Tür. "Hallo Milena!", begrüßte ich sie.
"Hallo Jade! Komm doch rein.", sagte sie und ließ mich eintreten. "Wie geht es dir?", fragte sie.
"Nicht gut. Perrie, sie war schwanger als ich weg war und hat entbunden. Nun liegt sie regungslos auf ihren Bett und jeden Tag hoffe ich, dass sie die Treppen runterkommt.", antwortete ich. "Wie geht es dir und Zu?", fragte ich.
"Mir geht es gut. Zu starb vor ein paar Wochen.", antwortete sie.
"Oh. Mein herzliches Beileid.", sagte ich und umarmte sie.
"Ein Leben geht, ein anderes kommt.", sagte sie. "Jade, das ist der Kreislauf des Lebens. Jeder hat eine bestimmte Zeit zu leben. Auch Vampire.", fuhr sie fort. "Dasselbe trifft auch auf deinen Vater zu. Er hat sehr viele Feinde.", fügte Milena hinzu. Jetzt verstand ich. Die Zeit meines Vater lief ab.
"Hast du noch meinen alten Bogen?", fragte ich und sie nickte. Sie stand auf und kam kurze Zeit später mit ihm zurück. "Danke.", sagte ich stürmte aus dem Haus.
"Denk daran! Für jeden gibt es eine Person, die einen retten kann ohne seinen Platz einzunehmen!", rief die alte Dame mir hinter her. Ich lief im Vampirtempo die kleine Gassen entlang zu unserem Haus. Dort angekommen entdeckte ich einige fremde Vampire an unseren Eingang. Rund um unser Haus waren auch einige Wachen. Leise schlich ich zu der Seite, wo mein Zimmerfenster offen war. Ich schritt zurück und wollte Anlauf nehmen, doch eine Hand hielt mir den Mund zu. Ich drehte mich um und erkannte meine und Liams Mutter.
"Mom.", flüsterte ich.Sie nahm mich in die Arme.
"Wer ist dort alles drin?", fragte Liams Mutter Hayley.
"Zayn, Jesy, Lou, Harry, Niall, Dad, Mikael, Jake, Arizona und Zoë, Aliesha, Luke, Shay, Evelyn, Perrie und ein paar Vampire von Dad.", antwortete ich. "Wer sind die?", fragte ich.
"Marcels Vampire.", antwortete meine Mom. Ich erschrak. Marcel wollte damals mich als Frau, doch damals waren sich alle Männer meine Familie einig und Zayn verschwand mit mir.
"Meine Familie!", sagte ich entsetzt.
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Lost Vampire
FantasyJade lebt in Kapstadt mit ihren Schwestern Perrie und Jesy und ihrer Tochter Shay. Shay weiß davon aber nicht, denn sie wuchs mit Perrie und Jesy als Schwestern auf und sieht Jade als ihre große Schwester. Die drei gehen wie ganz normale Kinder in d...