Alte Bekannte

26 0 0
                                        

"Was wollt ihr hier?", fragte ich.

"Jade, es liegt auf der Zunge, was wir hier wollen.", antwortete Louis. Natürlich wusste ich, dass sie unbedingt meine Schwestern und mich haben wollten. Zum Glück wussten sie nichts von Shay.

"Da kommt ihr leider zu spät.", sagte ich. "Jesy und Perrie kennen euch nicht mehr. Und ich werde es ihnen nicht sagen. Die beiden glauben, dass ihr Bruder tot sei und das wird auch so bleiben.", zischte ich.

"Ihr werdet keine andere Wahl haben.", sagte Louis.

"Oh doch. Es ist in den letzten 50 Jahren viel passiert. Wir haben hier uns ein Leben aufgebaut. Wir haben hier unsere Freunde und nicht alle davon sind normal.", widersprach ich.

"Jade, du hast dich nicht geändert.", sagte er.

"Louis, ich habe mich geändert.", sagte ich.

"Jade! Nicht reden! Arbeiten!", rief Leisha.

"Ja.", rief ich. "Ich habe jetzt keine Zeit. Ich habe zu tun.", sagte ich den drei Jungs und drehte mich um.

"Heute um 15 Uhr im Winchester.", sagte Louis. "Komm oder sie sterben.", fügte er hinzu und sie standen auf. Ich schenkte ihnen keine Beachtung mehr und kümmerte mich um meine Gäste.

"Jade! Kommst du bitte?", rief Luke eine Stunde vor meinen Schichtende.

"Was ist Luke?", fragte ich.

"Ich wollte dich nur fragen, ob wir es noch einmal versuchen können.", antwortete er. "Ich weiß, es ist ein Jahr vorbei als wir ein Paar waren. Aber ich liebe dich immer noch.", fuhr er fort.

"Du weißt, dass du mich verletzt hast, oder?", fragte ich.

"Jade, ich weiß. Deshalb wäre es ja auch ein Wunder, wenn du mir eine zweite Chance geben würdest.", antwortete er.

"Wenn ich nachdenke, habe ich viel schlimmeren Leuten mehr als zwei Chancen gegeben. Außerdem habe ich immer noch Gefühle für dich.", sagte ich.

"Willst du meine Freundin sein?", fiel mir Luke ins Wort.

"Ja.", antwortete ich und Luke küsste mich. Es war ein sehnsüchtiger und leidenschaftlicher Kuss, so wie ich es von ihm gewohnt war.

"Jade, wo bist du?", rief Mitchell und platzte ins Büro. "Okay, ich bin überflüssig.", bemerkte er und verließ den Raum.

"Ich muss arbeiten.", sagte ich und löste mich aus dem Kuss.

"Sehen wir uns heute?", fragte er.

"Ja. Komm doch heute 18 Uhr zu mir.", antwortete ich und verließ den Raum. 45 Minuten musste ich noch arbeiten und danach musste ich wohl oder übel ins Hotel zu Zayn.

Meine Schicht im Café war zu Ende und ich hatte mich zum Hotel Winchester begeben. In der Lobby erwartete mich ein Vampir. Ich vermutete, dass er zu Zayns Leuten gehörte. "Miss Malik?", fragte er mich.

"Je nachdem wer sie sind.", antwortete ich.

"Kommen Sie bitte mit.", forderte er mich und ging auf den Fahrstuhl zu. Ich folgte ihn und wir fuhren nach ganz oben. Na klar ins Penthouse. Was anderes gab es nicht für Zayn. Der Fahrstuhl hielt an und die Türen öffneten sich. Der Vampir trat in das Zimmer und ich folgte ihm. Unsicher schaute ich mich um. "Warten Sie.", sagte er mit tiefer Stimme. Ich blieb stehen und beobachtete ihn. Er hatte dunkle Haut und schwarze Augen. Seine Augen waren rot. Ich schloss, dass er sich entweder von Menschen ernährte oder noch nicht lange ein Vampir war.

"Hallo Jade!", sagte Louis und nahm mich im Empfang.  Er wollte mich umarmen, doch ich schritt zurück.

"Fass mich nicht an!", knurrte ich.

"Ganz ruhig.", sagte er. "Folge mir.", forderte er mich auf. Ich folgte ihn in das Wohnzimmer. Dort saßen Zayn, Liam, Leigh-Anne, die ein kleines Kind in ihren Armen hatte, und ein für mich unbekannter Vampir auf dem Sofa. Es standen noch weitere unbekannte Vampire in dem Zimmer, doch ich ignorierte sie.

"Hallo Jade!", sagte Leigh und kam auf mich zu. Das Kind hatte sie den unbekannten Vampir gegeben. Genau wie Louis wollte auch sie mich umarmen.

"Fass mich nicht an!", fauchte ich.

"Was ist mit dir los?", fragte sie.

"Was mit mir los ist?", fragte ich entgeistert. "Ihr seid nach 50 Jahren wieder aufgetaucht und tut so als wäre nichts passiert! Ihr seid aus meinen und den Leben meiner Schwestern gegangen als ihr durch die Tür verschwand!", schrie ich. "Ihr könnt vielleicht damit leben, allein gelassen zu werden mit zwei kleinen Kindern. Aber ich nicht. Und ohne mich wären sie heute nicht mehr am Leben.", fuhr ich fort.

"Es tut mir leid.", sagte Zayn.

"Ein ´Tut mir leid´ reicht nicht. Du hast gesagt, wir wären da sicher. Aber das waren wir nicht. Du hättest nur einen von euch bei uns lassen müssen. Nur einen.", sagte ich aufgebracht.

"Wenn ich könnte, würde ich es besser machen. Aber ich kann es nicht.", sagte Zayn.

"Zayn, falls es dir nicht aufgefallen ist. An den Abend kam ein Anhänger von unseren Vater.", sagte ich und drehte mich zur Tür. Ich wollte hier weg.

"Wir sind umgezogen und haben euch gesucht.", sagte Liam.

"Spart euch eure Ausreden. Ihr seid gegangen und ich habe meine Familie beschützt.", sagte ich. Ich ging zur Tür, wo sich zwei Vampire vor mich stellten. "Ernsthaft? Die sollen mich aufhalten?", fragte ich. "Schmerz.", sagte ich trocken und die beiden krümmten sich auf den Boden.

"Hör auf!", schrie Zayn. Ich drehte mich um.

"Du hast dich nicht verändert.", sagte ich traurig. "Verschwindet von hier und kommt nie wieder! Wegen dir Zayn, wird er uns finden!", forderte ich und ging zum Fahrstuhl. Zayn folgte mir.

"Ich habe unserer Mutter geschworen, auf euch aufzupassen!", schrie er mich an.

"Du hast es aber nicht. Und nun beschütze ich meine Schwestern.", sagte ich und stieg in den Fahrstuhl.

"Gib mir noch eine Chance!", flehte er.

"Wie viele willst du noch? Und wenn ich dir noch eine geben würde, würdest du es nicht anders machen.", sagte ich und die Fahrstuhltür schloss sich langsam. "Verschwinde mit deinen Clan aus Kapstadt und komm nie wieder! Ich brauche dich nicht.", fuhr ich fort und der Fahrstuhl fuhr nach unten. Ich stieg in der Lobby aus und verließ das Hotel. Draußen stieg ich in meinen Wagen und fuhr nach Hause. Für wen hielt sich Zayn nur?

Lost VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt