3. Gemüsediebstahl Und Wieder Durch Den Wald Spacken

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Wir liefen nun schon eine Weile, hatten unsere Jacken ausgezogen und kamen gerade über grüne Felder an einem einzelnen Haus vorbei.
Dann ging es an einem kleinen Wasserfall über einen Bach hinweg, weiter durchs Geäst und wieder über weite Felder.
Bei einem schon recht ausgetrocknetem Feld mit einer einzelnen Vogelscheuche blieb Sam plötzlich stehen. Verwirrt drehten Frodo und ich uns zu ihm, ehe Frodo fragte, was los sei.
„Es ist so weit..” Sam holte Luft.
„Was ist soweit?” wollte nun ich wissen.
„Wenn ich noch einen Schritt mache, bin ich so weit von zu Hause fort, wie noch nie zuvor...”
Ich lächelte ihn ermutigend an, „Los komm, Sam!” und streckte einen Arm aus. „Irgendwann hätte eh die Zeit kommen müssen, wo du sowas getan hättest.”
Er kam langsam zu uns und ich legte einen Arm um seine Schulter, „Wisst ihr noch, was Bilbo immer gesagt hat? Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinaus zugehen.” Frodo stieg mit ein und gemeinsam zitierten wir den alten Bilbo, „Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen.”

Frodo hatte sich, als wir uns zu einer weiteren Rast niedergelassen hatten, auf einen Baum gelegt, während Sam unser Essen über dem Feuer brrrrrriet? (Das ist doch briet oder? Brut is was anderes.)
Ich hielt derweil ausschau mit meinen Ohren, da ich gerade am Meditieren war.
Plötzlich ertönte ein Singen von tiefer im Wald.

„Frodo! Sam!” rief ich leise, die beiden blickten auf und schienen es auch zu hören, „Waldelben!”
Die beiden folgten mir einen kleinen Hang hinauf, wo wir uns hinter einem umgefallenen Baum versteckten.
Vor uns ritten und liefen eine ganze Menge an Elben lang, in ihren strahlenden hellen Gewändern, elegant und wie das sternenlicht leuchteten sie im Dunkeln.
„Sie wollen zu den Häfen jenseits der weißen Türme.” erklärte ich den beiden, „Zu den Grauen Anfurten.”
„Sie verlassen Mittelerde...” hauchte Sam, der noch nie zuvor Elben gesehen hat.
„Und sie kehren nie mehr zurück.”
„Ich weiß nicht wieso, aber es macht mich traurig...” seufzte Sam, ich nickte.
„Das ist es.”


„Wie ich mich auch hinlege, immer piekt mich sone gemeine große wurzel!” beschwerte sich Sam gerade zum 10ten Mal.
Ich konnte mich nicht beschweren, würde ich auf dem Boden liegen hätte ich das selbe Problem, aber ich hatte es mir in der Baumgabel zurecht gemacht, da es weiter oben war und ich Feinde eher sehen könnte.
Frodo, leicht genervt, antwortete, „Mach einfach die Augen zu und stell dir vor, du liegst in deinem Bett. Auf einer weichen Matratze und einem schönen Federkissen.”
Sam probierte es und legte sich anders hin.
Ich stellte mir gerade vor, ich würde in einer Hängematte schaukeln, vom Wind getragen und ohne Stress oder Gefahren, nur das vogelzwitschern zwischen den Ästen und das Rascheln der Baumkronen erfüllt die Luft.
„Es klappt nicht Herr Frodo... Ich werde hier draußen niemals schlafen können!” kam dann doch noch gestöhne von Sam.
Frodo fing plötzlich an zu grinsen, „Ich auch nicht Sam.”
Und genannter griff einfach nach den Resten vom Essen.
„Hey!” meinte ich und warf einen Kiesel nach ihm, „Du hattest schon zu essen!”
„Wenn ich schon nicht schlafen kann, dann kann ich wenigstens essen!”

Wir kicherten noch etwas, ehe wir doch in Ruhe verfielen und ein wenig schliefen.

Hallo Rückenachmerzen, ich hatte morgen bestimmt nen Kater. Und das nicht vom Alkohol.





„Aufstehen! Los!” ich schüttelte beide Hobbits wach, ehe wir gemeinsam unsere Sachen packten und uns wieder auf den Weg machten.

Mittlerweile war die Sonne schon wieder recht hoch aufgegangen, wir schlängelten uns gerade durch ein Maisfeld, bis ich nur noch Sam sah, und Frodo weg war.
„Ehm...” ich hob einen Finger.
„Herr Frodo?!” rief Sam auch direkt los. Weiter vorne auf dem schmalen Pfad kam er um die Ecke.
„Wir dachten wir hätten dich verloren!” Ich atmete erleichtert aus, „Jag uns doch nicht so einen Schrecken ein!”
Ich und Sam liefen auf ihn zu, meine Jacke baumelte um mein Hüftgelenk.
Am Tag war es in der Sonne ziemlich angenehm, aber meine tollen Elbenkleider, die mittlerweile schwarz waren, weil
König Thranduil mir neue hat zukommen lassen, er hat sie mir aufgezwengt..., was ein Gentleman, hielten mich trotzdem warm wie in einer Sauna.

Aus dem Auenland, über Bruchtal bis nach Gondor und noch weiter! (HdR FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt