22: Nach Isengard Zur Fetten Diss-Runde

85 3 43
                                    

Alienas Sicht

Wir hatten irgendwann in diesen hässlichen Wald einen großen Felsen mit einer Höhle entdeckt, in welcher wir über die Nacht rasten wollten.
Die Sonne ist gerade aufgegangen und beschien den trockenen und leblosen Wald, Frodo hatte die Augen zugekniffen und als ich in seinen Kopf sah, bemerkte ich, dass er nach dem Ring greifen wollte. Aber er hielt sich davon ab. War ja doch willensstärker als ich gedacht hatte.
Plötzlich rieselten über uns kleine Steinchen herunter und Gollum hing von dem Vorsprung. Er drängelte uns dazu, aufzustehen, denn wir mussten weiter. Dabei weckte er auch Sam und hüpfte dann den Stein hinunter, während wir ihm hinterher sahen und ich langsam unsere Sachen zusammenpackte.
Sam hatte Frodo noch gefragt, ob er etwas schlafen konnte, doch der andere Hobbit schüttelte nur den Kopf.
„Ich dagegen viel zu viel!" murrte der blonde Hobbit und stellte sich hin, um über das Land zu gucken, oder jedenfalls das, was man sehen konnte. „Ist bestimmt schon spät..."
Ich schüttelte nutzloser Weise meinen Kopf, „Nein, es ist noch nicht einmal Mittag."
„Die Tage werden dunkler..." meinte Frodo im Anschluss und auf einmal bebte die Erde.
Gollum drängte uns erneut dazu, schnell zu machen.
„DukleinesstückscheißeichdrehdirgleichschnelldenHalsum!" murmelte ich in meinen Kragen, holte ein Lembas heraus und drückte es Frodo in die Hände. Sam hatte so wie ich keinen Hunger und außerdem bräuchten wir den Rest noch für den Weg, der noch vor uns lag.
„Ich hab es eingeteilt." erklärte der Gärtner unserer Pappnase schließlich. Und diese erkundigte sich dummerweise auch noch, wofür wir den Rest brauchen würden.
Ich rollte die Augen, „Na für den Heimweg du Dussel."

„Kommt, Hobbitse und Zwerg! Sind ganz nah jetzt! Ganz nah an Mordor..." flüsterte Gollum und hüpfte vor uns über den Weg. Wir schlängelten uns gerade wieder durch den Wald und diese trockene Luft tat echt nicht gut. Sie brannte in der Lunge und trieb mir Tränen in die Augen, es fühlte sich so an, als ob man von innen vertrocknen würde. Und dann kachelte die Sonne auch noch auf unsere Rücken und Köpfe, das war echt nicht angenehm.
Noch dazu wäre ich fast über ne Wurzel geflogen. Mein Fuß hatte sich irgendwie drunter verhakt, ich kippte nach vorne und meine Stirn knallte voll gegen den Baum vor mir, an welchem ich mich festhielt, um mich nicht noch Gesicht voraus auf den Boden zu flanken.
Auch wenn das super ausgesehen haben muss, das wäre nur ne 9. Maxi kriegte immer die 10er. Die war nicht zu übertreffen.

Das muss ich euch erzählen!
Wir waren einmal inliner fahren auf sonem Radweg in unserem Kaff, da gings aber son Stück runter und an der einen Seite war ein Zaun. Ich war so paar Meter weiter vorne und hör sie nur so rufen: „Ah, Hilfe ich kann nicht anhalten!" dann klirrte es komisch, sie hing kurz am Zaun, rollte aber weiter und ihre Beine schwangen immer wieder nach oben, weil sie versucht hat, sich noch irgendwie zu halten, bis sie komplett weggerutscht und auf den Arsch geflogen ist.
Davon ein Video. Was würde ich dafür nur geben.

Zurück zum Text.

In der Luft waren über uns noch wenige Wolken, aber je näher wir Mordor kamen, desto dunkler wurde die Wolkendecke. Gewitter krachten über unseren Köpfen und wir stiegen über Pfützen hinweg. Meine Stirn schmerzte.
Wälder...




Maxis Sicht

„Und du!" Gandalfs Stimme klang wütend und als ich mich gerade zu ihm drehen wollte, krachte er mir das Ende seines Stabs mitten auf den Kopf. Zischend ließ ich ein 'Autsch!' verlauten und stach den Zauberer mit tötenden Blicken ab, „Wofür war das denn man?!"
Zuerst grummelte er nur etwas unverständliches und verfluchte mich wahrscheinlich, bis er zu reden begann. „Was hast du getan, du Närrin?! Das kann dich das Leben kosten!"
„Wovon redest du?"
Alle anwesenden Menschen, die Elben aus Lothlorien waren bereits auf dem Weg nach hause zu ihrem Wald und Haldir wieder an ihrer Spitze, die bei uns ritten, wir waren gerade auf dem Weg nach isengard, starrten uns nur dämlich an. Boromirs Arm schlang sich etwas enger um meine Taille, als erwartete er etwas schlimmes.
Sarkastisch lachte der weiße Bademantel auf, „Wovon ich- Ja wovon rede ich wohl, drei mal darfst du raten!"
Wir waren gerade im Fangornwald, seine Rufe waren ziemlich gedämpft und trotzdem war das sehr laut. Ich zog die Augenbrauen zusammen, „Wie großzügig! Gib mal nen Tipp!"
„Pst!" machte Malu neben mir und mein Kopf schoss rum, „Ich glaube es geht um.. Das auf der Mauer. Und weil dann unten überall Gras gewachsen ist und so weiter."
„Genau darum geht es!" holy shit, so erzürnt hatte ich Gandalf ja noch nie erlebt. Nicht mal, als er Bilbo beinahe zu Tode erschreckt hatte. „Wie auch immer du das gemacht hast, das war mehr als unüberlegt!"
„Ja was hab ich denn gemacht?!" rief ich nun zurück, denn ich hatte nicht den leisteten Hauch einer Ahnung, was da eigentlich abgegangen ist. „Ich weiß doch selber nicht, was da passiert ist!"
Gandalf schaute mich plötzlich erstaunt und traurig an, „Fühlst du dich denn anders als vorher?"
„Bitte?" was hatte der denn für Stimmungsschwankungen?!
„Hat sich etwas in dir geändert? Fehlt dir irgendetwas?"
„Ehm..." ich wartete einen Moment und durchforstete mich selber. Komisch. „Tatsächlich... Irgendwas ist anders... Als wäre etwas... Weg?"
Gandalf seufzte, „Das hatte ich befürchtet. Welches Element fühlt sich dir nicht mehr verbunden?"
MOMENT WAS?!
Ziemlich geschockt muss ich ausgesehen haben, denn ich habe den Zauberer vermutlich aus dem Konzept gebracht.
Alle anderen starrten mich ebenfalls komplett überrumpelt an. „Was sagt er da?" hauchte Theoden zu Eomer, welcher Malu vor sich sitzen hatte. Fili war mit dem Rest seiner Männer zurück zum Erebor, hätte seine Frau beinahe mitgenommen, aber die hatte sich sehr dagegen gewehrt. Und das in einer Lautstärke....
Jedenfalls, ich versuchte mich zu konzentrieren, ehe ich antwortete, „Erde... Die Verbindung zu dem Element ist... Unterbrochen..."
„Auch noch das wichtigste..." Gandalf schüttelte verzweifelt seinen Kopf, „Wie hast du das nur geschafft? Und wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen?!"
Schließlich brüllte der Zauberer mich wieder an. Danke.
„Jetzt pass mal auf!" rief ich schließlich etwas lauter zurück, „Ich weiß nicht wie ich das gemacht habe! Und warum ich das getan habe, ist meine Sache! Es sind meine Kräfte und ich mache damit, was ich will! Genauso wie es meine Entscheidung ist, wen ich rette und für wen ich mich opfere, also lass mich gefälligst damit in ruhe!"
Die Bäume knarzten, ein Blatt flog mir vor mein Gesicht und landete auf meinem Bein, der Mensch hinter mir atmete erschrocken tief ein und auch der Rest hatte seine Augen aufgerissen.
Das nennt man spannen. Ihr Spanner.

Aus dem Auenland, über Bruchtal bis nach Gondor und noch weiter! (HdR FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt