26: Die Heiligen Krümel Der Verdammnis

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Malus Sicht:

Osgiliath wurde überrant. Orks haben die Stadt eingenommen und die überbliebenen Krieger ritten was das Zeug hielt über die Wiese, um wieder nach Minas Tirith hinein zu gelangen.
Sie wurden von einigen schwarzen Reitern auf ihren Drachen verfolgt und Gandalf nahm Pippin auf sein Pferd.
„Du bleibst hier!" herrschte er mich an, „Sie sollen Dich nicht sehen!"
Dann ritt er auch schon hinaus.

Seinen Stab hielt er empor, strahlte die Drachen und die schwarzen Reiter mit einem weißen Licht an, bei welchem ich vermutlich erblindet wäre, und schloss sich den restlichen Reitern an.
Gemeinsam kamen sie nun angeritten, die schwarzen Reiter vertrieben und das Tor wurde geöffnet.
Ganz vorne kam als erster Faramir durch das Tor, etwas später Gandalf, umschlossen von weiteren Reitern. Vermutlich, um ihn zu schützen.

„Mithrandir! Unsere Verteidigung ist durchbrochen. Sie haben die Brücke und das Westufer eingenommen. Orkverbände setzen auf den Fluss über!" erklärte Faramir dem Zauberer, neben wessen Pferd ich mich nun stellte, um Pippin zu helfen.
„Wie Herr Denethor es prophezeite!" rief ein anderer Soldat und kam zwischen einigen Pferden hindurch, „Lang schon sah er diesen Untergang kommen!"
„Er sah ihn kommen und blieb untätig!" meckerte ich dazwischen.
Faramir bedachte mich und Pippin immer abwechselnd mit verwirrten Blicken, ehe Gandalf ihn darauf ansprach.
„Habt ihr etwa Frodo, Sam und Aliena gesehen?!" platzte es aus mir heraus.
Ich kümmere mich nicht um Alienas Kinder, wenn die drauf geht. Pft.
Kili kriegt zwar nichts gebacken aber ich fass die ekligen Dinger nicht an.
Ich bin die Tante. Das wars. Ich war zuständig für geile Geschichten und Ausnahmen. Sonst nichts.
„Wo?! Wann?!" wollte nun Gandalf wissen.
Faramir, ganz außer Atem, antwortete, „In Ithilien. Keine zwei Tage ist es her."
Gerade als wir uns freuen wollten, unterbrach Faramir dies mit seinem nächsten Satz, „Gandalf, sie nehmen die Straße ins Morgultal!"
„Und dann den Pass von Cirith Ungol." entwich es dem Zauberer ungläubig.
Faramir nickte nur, doch Pippin machte sich deutlich Sorgen.
Er fragte, was los sei und drehte sich abwechselnd zu uns.
„Faramir... Erzählt uns alles, erzählt uns alles was ihr wisst. Mir und der zwergin."
Der arme Hobbit...

Das Getümmel legte sich wieder, die Pferde wurden in den Stall gebracht und Faramir begab sich in die große Halle, in welcher Denethor immer noch auf seinem breiarsch saß.
Dieser jedoch meckerte über die Entscheidung seines Sohnes. Der Ring wurde ja direkt nach Mordor geschickt und was weiß ich was der noch alles für Sülze (haha, wer kennt die Truppe?) laberte. Ach, und ja auch nicht zu vergessen, sagt der hässliche, alte, stinkende, miefende, eklige, unehrenhafte, blöde, inkompetente fettwamst seinem Sohn ins Gesicht, dass Boromir ja nicht so gehandelt hätte.

Kleine- _________________________________________________________________________________________________________
Aus rechtlichen Gründen und Empfehlungen des Anwalts zensiert

Pippin und ich saßen gerade auf einer Bank im Flur. Der Hobbit beschwerte sich bei mir, dass er ja so dumm sei und einem solchen Herren ja keine Dienste anbieten könne. Ich saß lediglich stumm daneben und leierte gelegentlich mit den Augen.
Plötzlich kam Faramir aus einem Gang und sprach auf den Hobbit ein, „Es war gut getan! Großmütigen Taten sollte nicht durch kalten Rat Einhalt geboten werden. Du gehörst jetzt also zur Turmwache?"
„Ich hätte nicht gedacht, dass man eine Hoftracht findet, die mir passt..." erwiderte der Hobbit nur und ich musste grunzen. Ich auch nicht.
„Sie hat einmal einem Jungen der Stadt gehört. Einem wahrlich törichten. Er vergeudete viele Stunden mit dem Töten von Drachen und vernachlässigte seinen Stuhl..."
„Sie gehörte euch?!" entfuhr es mir und Pippin gleichzeitig. Wow Jetzt war ich baff.
„Ja, es war meine. Mein Vater ließ sie für mich anfertigen." antwortete Faramir und richtete Pippins Ärmel.
„Tja..." machte der Hobbit, „Ich bin größer als ihr damals ward. Nur ist es nicht wahrscheinlich, dass ich noch wachse, außer in die Breite."
Die beiden kicherten, ich saß schmunzelnd daneben und Faramir meinte anschließend, dass die Uniform auch ihm nie richtig gepasst habe.
„Boromir war immer der Soldat von uns beiden... Sie waren sich so ähnlich, er und mein Vater... Stolz und stur. Aber stark."
Ich erhob mich, „Auch ihr seid stark, Faramir. Auf eine andere, wohl angenehmere Art. Euer Vater wird es eines Tages erkennen, da bin ich mir sicher. Auch wenn es schmerzt, ihr solltet euch nicht quälen. Und mal so unter uns. Euer Vater isn Arsch."
Faramir schmunzelte etwas, ehe er uns bekannt gab, dass Pippin nun seinen Schwur ablegen müsse.
„Wieso seid ihr die ganze Zeit bei dem Hobbit?" fragte mich Faramir leise, als wir uns auf den Weg machten.
Ich seufzte, „Er ist der Schützling einer guten Freundin. Und da sie gerade andere Dinge um die Ohren hat und irgendwo im Nirgendwo sich auf den Krieg vorbereitet, übernehme ich diesen Hobbit. Die andere Zwergin, die dir über den Weg gelaufen ist hat die anderen beiden Hobbits in ihrer Obhut."
„Aber Maxi passt auf meinen Vetter auf!" kam es entschlossen von Pippin.
„Ja" ich nickte, „Merry ist bei ihr. So wie jemand anderes, von dem ihr es nicht glaubt." Ich bedachte Faramir mit einem vielsagenden Blick, den er doch nur verwirrt erwiderte. Männer...
„Meint ihr diesen Aragorn, von dem mein Vater sprach?"
„Nein. Also... Der auch aber pst!" ich legte einen Finger auf meine Lippen, „Nee, den meinte ich nicht."
Da wir jedoch schon ankamen konnten wir unser tolles Gespräch nicht fortführen.

Aus dem Auenland, über Bruchtal bis nach Gondor und noch weiter! (HdR FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt