Als ich am nächsten Morgen aufwache und sich mein Blick auf meinen Wecker richtet, schrecke ich auf. Verschlafen. San und ich hatten verschlafen.
„SAN! WACH AUF!", schreie ich. Quengeln und genervtes Stöhnen entkommt dem Streifenhörnchen. Seine dunklen Haare lassen ihn durch diesen weißen Streifen vorne aussehen wie ein Streifenhörnchen.
„WIR SIND ZU SPÄT DRAN!" Hastig stehe ich auf und nehme mir eine Hose aus meinem Kleiderschrank.„Bleib mal ruhig. Dein Vater ist doch der Direktor der Schule, da gibt es doch keinen Grund zur Unruhe", sagt er und stößt ein lautes Gähnen aus sich heraus.
„Na und? Gerade deswegen ist es wichtig, dass ich immer pünktlich bin!", meckere ich und schließe den Reißverschluss der Hose.
„JETZT STEH AUF!", schreie ich erneut.
„Is' ja gut, Mama", scherzt er und stellt sich endlich auf seine Beine.Auch er beginnt sich anzuziehen, anders als ich jedoch mit seinen Klamotten von gestern.
Als er dann endlich mal damit fertig ist, packe ich seinen Arm und schleife ihn mit, die Treppe hinunter zur Haustür.
„Woo, wir haben unsere Taschen vergessen", erwähnt San und gestresst schreie ich auf, renne die Treppen wieder hoch um die Taschen zu holen.„Jetzt aber, los!", befehle ich und eile mit San im Schlepptau zur Schule.
„Sag mal, warum hat uns dein Vater eigentlich nicht geweckt und zur Schule gefahren?", fragt San, als wir in der Schule angekommen sind und durch die Flure laufen.
„Er sagte, dass ich selbst verantwortlich bin."Die erste Stunde haben wir bereits verpasst. Die zweite hat seit einigen Minuten begonnen. Vor dem Klassenzimmer bleiben wir stehen. Die Tür ist zu. Zögerlich klopfe ich. Ich höre ein „Herein!" des Lehrers und öffne die Tür.
„Jung Wooyoung und Choi San, zu spät. Entschuldigung?", keift uns der Lehrer sofort an.
„Entschuldigen Sie, Herr Kim. Wir haben verschlafen", sage ich, San und ich laufen auf unsere Plätze zu.„Vielleicht sollten Sie beide weniger miteinander rummachen und frühzeitig schlafen gehen, aber eure jugendlichen Triebe haben es anscheinend nötiger als pünktlicher zur Schule zu erscheinen."
„Wir haben nicht-", fange ich an, werde jedoch unterbrochen. „Ruhe jetzt. Setzen Sie sich und folgen sie dem Unterricht, ansonsten fallen Sie durch. Vergessen Sie nicht, dass die Noten vor dee Tür stehen. Sie streben alle das Abschlussjahr an!"
Ich hasse Kim. Normalerweise sage ich nie, dass ich jemanden hasse. Es ist ein sehr starkes Wort. Jedoch ist das Wort bei Herr Kim nur allzu zutreffend. Er hat keine Angst von der Schule geschmissen zu werden, wenn er mich runter macht. Er und mein Vater sind beste Freunde und vor meinem Vater macht er immer einen auf scheinheilig, dazu empfindet es mein Vater als gerechtfertigte Erziehungsmaßnahme, wenn Kim uns Schüler immer wieder ankeift. „Kim bringt die Tatsachen auf den Punkt! Ihr Kinder und Jugendlichen kümmert euch so oder so kaum noch um die Schule, da sind solche Ansagen doch mal passend", das sagte er.
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Fanfiction„Die Wahrheit? Willst du sie wirklich hören?" ━━━━━ TRIGGER WARNUNG ° Vergewaltigung ━━━━━ Start: 12.01.2021 Ende: 29.01.2021