Und da war sie wieder. Sie hatte die Waffe in der Hand und hielt sie lässig nach oben. Langsam richtete ich mich auf und ballte meine Hände zu Fäusten.
"Gib' sie mir", sagte ich mit fester Stimme. Wer weiß, was sie alles damit anstellen konnte...was sie alles damit anstellen würde. Wie immer ließ sie sich nicht von mir beirren und fing an zu grinsen.
"Lass' mich kurz überlegen", sagte sie an und drehte die Waffe langsam in ihren Händen, begutachtete sie von allen Seite. Das rosa Licht erhellt den Vorgarten und ihr Finger lag am Abzug. Auch wenn ich es nicht hoffte, macht ich mich bereit blitzschnell zu reagieren, sollte sie die Waffe auf mich richten. Sie ließ die Waffe langsam sinken und schaute mich an.
"Hol' sie dir doch, wenn du sie haben willst." Und damit verschwand sie in der Nacht. Doch dieses Mal würde ich sie nicht entkommen lassen. Das rosafarbene Licht verriet sie und ich rannte ihr blitzschnell hinterher. Bei einem Spielplatz schoss ich ein Netz an eine Straßenlaterne, schwang auf sie zu und stieß sie zu Boden. Die Waffe landete im Sandkasten und sie rollte ein paar Meter weiter. Ich hörte ein kurzes schmerzerfülltes Stöhnen von ihr, beachtete es jedoch nicht weiter und rannte auf das rosa Licht zu. Gleichzeitig machte sich in mir das Gefühl des Triumphes breit.
"Damit hast du wohl nicht gerechnet, was?", meinte ich selbstsicher und dreht mich um. Doch sie schien gar kein Interesse mehr an der Waffe oder an mir zu haben. Sichtlich angeschlagen wankte sie über den Spielplatz. Doch mein aufgebautes Selbstbewusstsein ließ kein Mitleid zu. Jetzt konnte sie nicht einfach so verschwinden. Jetzt konnte sie mir nicht entwischen. Schnell schoss ich ein Netz auf sie und zog sie zu mir, was dazu führte, dass sie erneut auf den Boden aufprallte.
"Bist du bescheuert?! Nimm deine ekligen, schleimigen Netze von mir!", fluchte sie und versuchte mit Mühe aufzustehen.
"Das werde ich erst machen, wenn ich dich bei der Polizei abgegeben habe."
Sie wurde wütend, sehr wütend. Mit einem Schlag waren ihre Verletzungen vergessen. Mit ihren Krallen riss sie die Netze von sich und schmiss sich mit einem Satz auf mich. Ich fiel rückwärts ins Gras und sie saß jetzt auf mir. Eh ich mich versah, holte sie schon aus und schlug mir ins Gesicht. Ganz kurz wurde mir schwarz vor Augen und mein Kopf dröhnte erneut. Ich wurde aber schnell durch einen stechenden Schmerz in die Realität zurückgeholt. Sie krallte sich schon wieder in meiner Brust fest und die noch nicht ganz verheilten Wunden vom letzten Mal brannten erneut.
"Du wirst dir das nächste Mal genau überlegen, wen du mit diesem Scheiß-Zeug abschießt, du miese, kleine, nervige Spinne! Ich hasse dich! Ich hasse dich! Ich hasse-"
Ich unterbrach sie, indem ich ihre erneut ausholende Faust packte und sie von mir runterwarf. Gekonnt landete sie diesmal auf ihren Füßen und bevor ich selber aufstehen konnte, war sie schon wieder im Sprung. Ich rollte mich zur Seite und sie landete hinter mir im Sand. Schnell sprang ich auf, gerade noch reichtzeitig, um erneut ihre Fäuste davon abhalten, mein Gesicht zu treffen. Ich drückte ihre Arme nach unten, merkte wie sie ihre ganze Kraft zusammen nahm, um sich zu befreien. Mein Griff war jedoch zu stark.
Doch plötzlich durchfuhr mich ganz woanders Schmerz. Ich musste auf die Knie gehen und hielt die Luft an, um nicht laut aufzuheulen. Die Kraft aus meinen Armen schwand und sie löste ihre Hände aus meinem Griff. Ich hielt sie an den Beinen fest, sie trat nach mir und krallte sich in meinen Schultern fest. Ich versuchte ein letztes Mal nach ihr zu greifen, bekam jedoch nur ein Stück Stoff zwischen die Finger. Im selben Moment wurde es plötzlich kalt um meinen Kopf und frische Luft strömte in meine Lungen.
Ich genoss dieses Gefühl einen kurzen Augenblick, bis mir bewusste wurde, dass dies nur eins bedeuten konnte. Ich fasste mir ins Gesicht und da war keine Maske mehr. Doch in meinen Händen hielt ich nur ein schwarzes Stück Stoff. Das war nicht meine Maske...das war...
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Spiderman⚡️Black Cat
FanfictionNachdem der 15-jährige Peter Parker von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen wird, entwickelt er spinnenähnliche Superkräfte und benutzt diese, um Verbrechern auf die Spur zu kommen. Als dann jedoch eine Diebin seine Nachbarschaft bedroht un...