Sie blieb wirklich nicht lange weg und kam wenige Minuten später zurück ins Zimmer. Ich stand wie beim letzten Mal mitten im Raum, da ich nicht wirklich wusste wohin mit mir.
"Du kannst dich gerne setzen", sagte sie zu mir und deutete dabei auf ihr Bett und einen Sessel, welcher neben einem Bücherregal stand. Ich setzte mich auf das Bett und beobachtete sie. Sie ging vor einen Spiegel und band sich ihre jetzt gekämmten Haare locker zusammen. Die Stimmung zwischen uns war...anders als sonst. Ich konnte es nicht wirklich beschreiben, aber der Abend hatte etwas in mir und auch in ihr verändert. Ich traute mich nicht, irgendetwas zu sagen, da ich das Gefühl hatte ich würde nicht die richtigen Worte finden. Ich spielte stattdessen wieder mit dem Verband an meiner Hand.
Sie nahm neben mir in dem Sessel Platz und ich merkte, wie auch sie versuchte die richtigen Worte zu finden.
"Ich-"
"Wie-"Wir fingen gleichzeitig an zu reden. Sie lachte kurz und ich musste ebenfalls lächeln. Mit einer kurzen Handbewegung gab ich ihr zu verstehen, dass sie anfangen konnte.
"Wie hast du es dort raus geschafft? Also nur wenn du darüber reden möchtest", fragte sie vorsichtig und spielte dabei mit dem Saum ihres Pullis.
Ich überlegte kurz. Es ging alles so schnell, dass ich gar nicht genau sagen kann, wie ich es geschafft habe...nur dass ich es geschafft habe.
"Als...als die Explosion kam und plötzlich alles gebrannt hat, gab es eigentlich nur noch einen Weg für mich. Ich habe mich irgendwie durchgekämpft zurück in diese Abstellkammer und bin durch das Fenster wieder rausgeklettert. Das hört sich jetzt bestimmt ziemlich einfach an."
Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte das Feuer gesehen. Ich konnte nicht geradewegs durch den Laden zurück. Um mich herum haben alle Bücherregale gebrannt und mir den Weg versperrt. Im Endeffekt konnte ich nur schnell durch die Flammen rennen und hoffen nicht verbrannt zu werden.
"Ich habe in dem Moment nicht wirklich nachgedacht. Ich habe einfach nur versucht so schnell wie möglich den Raum zu erreichen.""Ich hätte dich nicht holen sollen. Ich hätte gleich die Polizei rufen sollen." Ihre Stimme war leise und gebrochen.
"Ich hatte nur Angst...wenn meine Mutter noch da drin gewesen wäre und die Leute die Polizei gehört hätten...dann hätten sie..."
Sie konnte den Satz nicht beenden, doch ich ahnte was sie sagen wollte."Weißt du, was die von deiner Mutter wollten?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte leicht mit dem Kopf. Dann wischte sie sich eine Träne von der Wange.
"Anscheinend haben sie ja bekommen was sie wollten."Die Taschen voller Geld.
Ich fragte nicht weiter nach, obwohl ich mich wunderte, warum diese Leute einen Buchladen ausraubten. Sie schaute aus dem Fenster und schien nachzudenken. Zu gerne hätte ich gewusst, was in dem Moment durch ihren Kopf ging und was sie über den Vorfall wusste. Es musste mehr dahinter stecken...wer würde sonst einen einfachen Buchladen ausrauben und niederbrennen? Hatte es vielleicht etwas mit ihren Taten als Black Cat zu tun? Aber niemand wusste, wer sie war...woher sollten diese Leute also den Buchladen ihrer Mutter kennen? War vielleicht etwas vorgefallen?
Hier und jetzt war aber nicht der richtige Zeitpunkt, um weiter über den Vorfall zu reden."Hast du einen Plan, wie die du die Leute mit den komischen Waffen aufhalten willst?"
Diese Frage überrumpelte mich und genau so sah ich wohl auch aus.
"Jetzt sag nicht, du hast dir darüber noch keine Gedanken gemacht", fügte sie hinzu und fing an zu grinsen."Naja...also...also ein bisschen habe ich schon herausbekommen, aber...ja, einen Plan habe ich noch nicht."
Wirklich Gedanken habe ich mir tatsächlich noch nicht darüber gemacht. Ich wollte erst herausfinden, was es mit diesen Waffen und der Alien-Technik auf sich hat. Sie schaute mich wieder an und legte den Kopf leicht schief.
"Warum wundert mich das nicht?", antwortete sie daraufhin. "Du denkst selten vorher über den nächsten Schritt nach." An ihrer Stimme hörte ich, dass sie sich ein bisschen über mich lustig machte, es aber nicht böse meinte. Es war ungewohnt sie so zu erleben."Hey, was soll das denn heißen?", entgegnete ich, musste dabei aber auch ein bisschen grinsen. Denn im Grunde...hatte sie Recht. Meistens machte ich mir erst Gedanken über den nächsten Schritt, wenn dieser eigentlich schon getan werden musste. Wie vor ein paar Tagen, als ich vollkommen schutzlos den Typen gefolgt bin und dabei fast draufgegangen wäre.
"Bin ich so gut durchschaubar?""Das weißt du ganz genau. Du hättest mich sicherlich ein paar Mal überführen können, wenn du dir vorher einen Plan gemacht hättest", antwortete sie.
Wahrscheinlich.
Höchstwahrscheinlich."Bevor ich mir einen Plan überlege, wollte ich erst heraus finden, was es mit diesen Waffen überhaupt auf sich hat. Wer auch immer die herstellt, hat Zugriff auf Alien-Technologie. Die ist dort drin verbaut", fing ich an und erzählte ihr alles, was ich bis jetzt wusste und dass ich morgen weitere Tests mit dem Waffenteil durchführen wollte. Ich erzählte ihr auch von dem Geier-Typen und seinem Anzug, mit welchem er fliegen konnte. Ich war mir sicher, dass er der Anführer war. Sie hörte mir aufmerksam zu und ich hörte erst auf mit reden, als ihre Mutter uns zum Essen rief.
"Heißt das jetzt, dass du mir doch helfen möchtest diese Typen zu schnappen?", fragte ich als wir ihr Zimmer verließen. Sie lächelte mich an.
"Vielleicht."
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Spiderman⚡️Black Cat
FanfictionNachdem der 15-jährige Peter Parker von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen wird, entwickelt er spinnenähnliche Superkräfte und benutzt diese, um Verbrechern auf die Spur zu kommen. Als dann jedoch eine Diebin seine Nachbarschaft bedroht un...