In dem Moment vergaß ich alles. Alles um mich herum, alles was er mir angetan hatte und wie sehr ich eigentlich vor ihm Angst hatte. Ich wollte alles einfach nur vergessen.
Für mich zählte nur das jetzt. Nur dieser Moment.
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Es fühlte sich so ehrlich und so richtig an. Ich hatte das Gefühl als würde eine komplett andere Person vor mir stehen.Ich war wie benebelt und ich konnte nicht mehr klar denken. Mein Kopf schaltete komplett aus.
Wir küssten uns immer intensiver. Seine Lippen bewegten sich immer schneller. Langsam wanderten seine Hände von meinem Gesicht weg, hin zu meinem Arsch. Aber nicht weil ich mich begrabschen wollte, sondern weil er mich hochhub.
Ich schlang meine Beine um seine Hüften und legte meine Arme um seine Schultern.
"Lenny", hauchte ich gegen seine Lippen.
"Ja Lauren?", flüsterte er mir ins Ohr während er begann meinen Hals zu küssen.
"Wir sollten das hier nicht tun. Das ist falsch.." , sagte ich mit einer angregten Stimme.
"Wieso fühlt es sich dann so richtig an?", konterte er.
Er hatte Recht. Es fühlte sich so unwahrscheinlich gut an und er war einfach wie ausgewechselt. In dem Moment hätte ich nichts lieber getan als ihn einfach nur zu küssen.
Er küsste meinen Nacken immer noch. Langsam leckte er leicht mit seiner Zungenspitze über meinen Hals. Er wanderte wieder zu meinen Lippen und küsste sie zärtlich. Lenny drückte mich fester gegen die Wand woraufhin ich leise aufstöhnte.
Ich konnte es einfach nicht glauben was hier gerade passierte.
Lenny, der Junge dem ich meine Platzwunde am Kopf zu verdanken hatte und der, der mir aus dem Restaurant gefolgt war und mich angeschrien hatte, er hatte mir so Angst gemacht und trotzdem küsste ich ihn gerade und tat das was er wollte.
NEIN!
Das wollte ich nicht! Endlich schaltete mein Hirn wieder ein und ich registrierte was ich gerade für einen Fehler begonnen hatte. Ich riss meine Augen auf.
Ich schubste ihn von mir weg. Er stolperte paar Schritte rückwärts doch er konnte sich gerade noch so fangen als er mich ganz geschockt an sah.
"Was hast du auf einmal?!", maulte er mich an.
Er kam wieder ein paar Schritte auf mich zu und wollte mich wieder küssen, doch ich stoßte ihn von mir weg.
Da war er wieder. Der böse und aggressive Lenny, wenn er nicht das bekam was er wollte.
"Ich will das nicht! Das ist falsch! Und ich hasse dich dafür was du mir alles angetan hast!", brüllte ich ihn an.
Mir schossen Tränen ins Auge und ich war schon wieder total verzweifelt. Es ist echt krass, was er mit mir anstellen konnte. Lenny konnte mich innerhalb von paar Sekunden um den Finger wickeln ohne dass ich es merkte.
"Beruhig dich mal! Du wolltest es doch auch?"
"Ein scheiß wollte ich! Lass mich in Ruhe du Perverses Arschloch!", zischte ich ihn an.
Ich drehte mich um und lief weg. Ich rannte so schnell ich konnte. Nur leider war das nicht so leicht mit High Heels. Deswegen zog ich sie aus und rannte barfuß weiter. Ich drehte mich noch einige Male um, um mich zu vergewissern, dass er mir nicht hinterher lief.
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Mister Unknown
Teen FictionLauren wohnt mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester Antonia in Hamburg. Alles was für sie zählt, sind ihre Freunde. Aber wenn ihr dachtet ihre Freunde bestehen für gewöhnlich aus Mädchen, habt ihr falsch gedacht. Lauren hängt fast nur mit Jung...