„Ist sie endlich wach?“ ich blinzle vorsichtig, als ich die männliche Stimme höre.
„Ich glaube schon“ die zweite tiefe Stimme stammt von dem blonden Jungen, der mich getragen hatte. Nun öffne ich meine Augen komplett. Die beiden schauen mich erwartungsvoll an.
„Was?“ frage ich verwirrt und sie beginnen zu lachen. Ich werde rot, was für mich ziemlich untypisch ist.
„>Was< fragt sie, als ob nichts gewesen wäre“ äfft der dunkelhaarige mich nach. Die Situation ist mir sichtlich peinlich. „Du warst zwei Stunden bewusstlos, Engel“
„Ich bin kein Engel und schon mal gar nicht für dich!“ fauche ich, der blonde lacht noch mehr.
„Doch bist du“ sagt er mit seiner rauen Stimme. Stimmt… ich bin ein Engel, jedoch möchte ich das nicht von ihm hören. Mein Blick geht durch den großen Raum. Es ist anscheinen das Krankenzimmer. Die einzelnen Betten sind durch weiße Vorhänge getrennt und die Decken sind mindestens drei Meter hoch. Mein Blick senkt sich wieder, als mir meine Mutter ins Gedächtnis kommt.
„Sollen wir dich in dein Zimmer bringen?“ fragt der mit den dunklen Haaren. Ich nicke vorsichtig. „Ich bin Ardy“ stellt er sich endlich vor „und das ist Taddl!“ Er zeigt auf seinen Kumpel. Aus Höflichkeit lächle ich.
„Scarlett, aber ihr könnt mich auch einfach Scar nennen“ ich atme einmal tief durch „so haben das jedenfalls meine Freunde gemacht“
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Wir laufen durch die Schulflure. Jeweils einer der beiden an meiner linken und rechten Seite. Alle machen uns Platz. Hin und wieder werden die Jungs von anderen gegrüßt. Meistens beäugen diese mich mit kritischen Blicken, da ich nicht zu ihrer Spezies gehöre. Wiederum sind auch nicht alle von ihnen Dämonen. Manche sind Vampire, glaube ich, oder ein dunkelhaariges Mädchen sah aus, als ob sie jede Sekunde zum Werwolf mutieren könnten, wenn sie nur an den Mond denken würde. Ihr Name war Luna und sie hatte wunderschöne grüne Augen. Ihr Blick für Ardy war verführerisch und geheimnisvoll. Ich denke, die beiden sind zusammen, was nach kurzer Zeit ein inniger Kuss bestätigte. Verlegen schau ich zu Taddl, den das Szenario nicht stört… er schaut mich mit einem frechen Blick an, allerdings gehe ich nicht auf seinen selbstgefälligen Blick ein und bringe ihn durch ein Augenrollen zum Lachen. Er beugt sich zu meinem Nacken und bleibt einen Moment in der Position.
„An deiner Stelle, wäre ich nicht so frech“ seine Stimme bebt an meinem Hals. Ich ziehe meinen Kopf sofort zur Seite und schaue ihm ins Gesicht. Dämon hin oder her, er kann mir nicht sagen was ich zu tun habe und was nicht. Ich schlage ihm für seine bestimmende Aussage ins Gesicht und mache auf dem Absatz kehrt. Alle die uns vorher versucht haben nicht anzublicken, da sie Angst hatten, schauten jetzt noch geschockter. An meiner alten Schule hätte ich mir sowas nicht gefallen lassen, also warum sollte ich mich hier kleiner machen, als ich überhaupt bin. Luna und Ardy lachen über das Geschehene. Als ich um die Ecke gehe, wollte ich ihm noch einen ablehnenden Blick schenken, jedoch stand er nicht mehr dort und ich führte meinen Weg zu meinem Zimmer fort.
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Ich öffne die dunkle Holztür, die in mein Zimmer führt. Meine Kisten wurden vom Hof hier hoch gebracht. Hinter all den beschrifteten Kartons entdecke ich einen großen Schreibtisch in der rechten Ecke mit einem großen Spiegel daneben und einen Kleiderschrank an der linken Wand. Die hintere Wand ist eine Schräge, aus der drei Fenster, die ein halbes Sechseck ergeben, ragen, sodass ein Erker entsteht. Ich gehe an das Fenster und schaue in den Hinterhof. Dort stehen noch mehr Gebäude. Links geht es in eine kleine Dachnische, in die mein Bett eingebaut ist. Seltsamer Weise habe ich keine Zimmerpartnerin, da nur an meiner Tür ein Schild mit einem Namen drauf steht, während bei allen anderen zwei Namen stehen. Als ich einen Ton höre, drehe ich mich zur immer noch offenen Tür. Nichts. Ich gehe hin und verschließe sie. Jetzt erst entdecke ich die Nische hinter der Tür in der ein einladender Sessel und ein Bücherregal stehen. Auf dem Polster liegt eine große Kiste und darüber mehrere in braunes Papier eingepackte Geschenke. Ich nehme die Kiste vom Stuhl und setzte mich. Die Kiste liegt vor mir und der Rest auf meinem Schoß. Ich öffne sie und finde neue Schulbücher hinter der Verpackung. Ich packe sie in das leere Regal, in das später meine bereits vorhandenen Bücher folgen. Dafür muss ich nur erst einmal die ganzen Kisten auspacken… Nun widme ich mich der großen Kiste. Um sie zu öffnen ziehe ich an einer großen Schleife und hebe den Deckel an. Ganz oben liegt ein Brief, den ich erst weglege, da mich der Inhalt mehr interessiert. Zwischen seidigen Papierseiten liegt ein schwarzes Kleid. Ich ziehe es heraus. Es ist bodenlang und einem sanften Stoff. Die Ärmel sind ebenfalls lang, jedoch ist der Rücken weit ausgeschnitten, so als ob man extra Platz für Flügel gelassen hätte. Ich halte mir das Kleid an und stelle mich vor den Spiegel neben dem Schreibtisch. Ich beiße mir auf meine Lippe, um mein leichtes Grinsen zu verbergen.
„Nur für was ist es?“ frage ich mich selbst.
„Für den Winterball“ ich fahre erschrocken um, als ich eine männliche Stimme höre. Er steht in der Tür. Ich lasse das Kleid zu Boden fallen. Mein Vater sieht mich von oben bis unten an. Mein Brustkorb steigt und sinkt sichtbar.
„Ist- ist das von dir?“ meine Stimme ist zittrig.
„Ja“ er lächelt mich an. Er ist groß und hat dunkle Haare, dazu trägt er einen weißen Anzug.
„D- danke“ er lächelt mehr.
„Du bist unglaublich schön“ das Kompliment ist mir unangenehm, immerhin kenne ich ihn gar nicht. Er räuspert sich. Hat bemerkt, dass mir das zu viel ist. „Ich sollte gehen… wir sehen uns Scarlett“ er dreht sich um und will aus dem Raum gehen.
„Warte!“ ich weiß selber nicht genau warum ich das tat, aber ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und lächel ihn ebenfalls an. „Danke“ dieses Danke war aufrichtig und ernst gemeint. Er schüttelt wieder grinsend den Kopf und ging aus dem Raum. Ich atmete einmal tief durch und war froh, dass die erste Begegnung mit meinem Vater so einwandfrei verlief. Ich bücke mich nach dem Kleid, lasse es jedoch sofort wieder fallen.
„Der Chef ist also dein Vater?“ die tiefe Stimme läuft mir mit einem kalten Schauer über den Rücken. Ich fahre rum und keine fünf Zentimeter vor mir steht Taddl. Er beugt seinen Kopf wieder an meinen Hals. Seine Lippen berühren fast meine Haut. Mein Atemzug zittert. Er legt seine linke Hand an mein Genick.
„Was machst du hier?“
„Hmmm… eigentlich wollte ich dir nur zeigen, was ich mache, wenn man nicht auf mich hört“ sein Griff in meinem Nacken wird fester. Er atmet tief ein. „Schau mich an“ fordert er. Ich habe überhaupt nicht bemerkt, dass ich meine Augen vor Angst geschlossen habe. Langsam öffne ich sie und sehe in die schwarzen Kugeln. Er grinst, weil er weiß, dass ich es nicht leiden kann, wenn er sie komplett schwarz macht. Wiederum will ich nicht riskieren, etwas zu sagen. „Ich glaube für heute reicht es“ schlagartig lässt er meinen Hals los und entfernt sich einen Meter. Er blinzelt und seine Augen haben wieder ein menschliches blau angenommen. Er beginnt zu lachen und verschwindet aus der Tür, wie mein Vater vor wenigen Minuten. Was sollte das?
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welche youtube sollen noch in die Story und besonders welche Monster und fabelwesen sollen noch dazu kommen ? :D also drachen einhörner ... :D hexen elfen?
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Fallen Angel - Thaddeus Tjarks
FanfictionOnce Upon A Time, An Angel And A Demon Fell In Love.&amp;amp;amp;nbsp;