Kapitel 11- Offenbarung und Erkenntnis (2)

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Mitten in der Nacht stand Hoshi nun endlich auf. Sie sammelte leise ihre Sachen auf und zog sich an.
Sie machte sich noch frisch, da sie bald schon abreisen musste.
Sie trat ein letztes mal zu Hisoka ans Bett.
Sie kniete sich auf die Höhe seiner Ohren und flüsterte :" Ich weiß das du gelogen hast Hisoka, du bist das letzte Mitglied, Omokage ist schon lange nicht dabei und dafür wirst du büßen.
Genau wie es der Rest der Truppe tun wird, den Chrollo kann ich vielleicht aufgrund meines schwurs nichts antun, aber dem Rest seiner " Familie" schon....und ich werde jeden einzelnen von euch massakrieren nur um meine Rache zu bekommen. Dabei mochte ich dich so sehr Hisoka. Aber für dich war ich ja auch nur ein Spielzeug." Hoshi platzierte einen letzten Kuss auf seinen Lippen. "Viel Spaß beim Kampf gegen Gon, tu ihm nicht weh und wir werden uns bestimmt wiedersehen...." sie verließ das Zimmer, sie weiß das Hisoka nicht geschlafen hat und er hat alles gehört.
Hisoka öffnete langsam die Augen. "Du bist eine würdige Gegnerin schwarze Witwe...." sprach Hisoka leise und schloss danach wieder grinsend die Augen.

Akya nahm gegenüber von Hoshi und Cintro Platz.
Hoshi wirkte komisch, sie war garnicht bei der Sache und das fiel Akya sofort auf.
Hoshi schnitt Cintro gerade einen Apfel verletzte sich jedoch dabei.
"Verdammt....." Hoshi seufzte und schnitt trotzdem weiter um dem kleinen ein Stück des Apfels zu geben.
Sie kramte ein Pflaster aus der Tasche und verarztete sich.
Etwas vor was ihr On sie selber nicht schützen konnte, vor Selbstverletzung.
"Du scheinst garnicht bei der Sache zu sein Hoshi!" Sprach Akya als sie Hoshi skeptisch ansah.
Hoshi verdrehte die Augen. "Akya ich habe dich fürs beschützen meines Sohnes bezahlt und nicht fürs quatschen!"
"Aber ich würde nichts extra nehmen fürs quatschen!" Gab Akya zu und legte ihre Hand auf Hoshis.
"Was ist passiert Hoshi? Ich weiß du vertraust mir nicht...aber verpack es doch einfach! Erzähl mir nur von deinen Gefühlen!" Die Assassinin lächelte Hoshi aufmunternd an.
Wow man könnte sie wirklich als nett bezeichnen, würde man sie nicht kennen, war Hoshis einziger Gedanke.
"Es ist nichts Akya! Mir fällt es schwer, von Hisoka los zu kommen!" Und das war keine Lüge die aus Hoshis Mund kam, aber auch nicht die volle Wahrheit.
"Achso....weißt du Hoshi, in solchen Fällen musst du nach vorne blicken! Es gibt so viele Männer auf der Welt und Hisoka wollte dir nichts Gutes! Es gibt bessere." Versuchte Akya die junge blauäugige aufzumuntern.
"Du solltest dich auf Cintro konzentrieren! Er ist gerade der einzige Mann für dich und sollte es auch erstmal bleiben!" Lächelte Akya.
Hoshi nickte.
"Muss ich für diesen Ratschlag extra zahlen?" Fragte Hoshi mit skeptisch hochgezogenen Augenbrauen, was Akya mit einem Lachen quittierte.
"Nein Quatsch! Für Freunde ist sowas gratis!"
Akya bezeichnete beide gerade als Freunde.
Ist Akya für Hoshi eine Freundin? Das war für sie eine Schwierige Frage den immerhin hatte Hoshi nie Freunde.
Also nickte sie auch auf diese Aussage nur leicht mit dem Kopf.
"Mama? Mama??" Cintro zog am Arm seiner Mutter.
Hoshi lächelte den kleinen sanft an. "Ja mein Schatz?" Fragte sie liebevoll.
"Wohin fliegen wir?" Fragte der kleine und sah fasziniert aus dem Fenster.
"Kurz nachhause! Mama muss da noch was erledigen!" Sprach Hoshi und sah auch hinaus.
Ihr Ziel war Meteor City, ihr altes Haus. Cintro nickte schnell und schaute dann weiter raus.
"Was hast du da vor?" Fragte Akya nun.
Hoshi grinste leicht und schloss die Augen, legte dabei ihren Kopf auf ihrer Hand ab, als sie aus dem Fenster sah. "Ich werde dieses Haus verbrennen. Ich will diese Erinnerungen nicht mehr haben. Ich will das Haus das mir damals mein Mann geschenkt hat nicht mehr haben." Gab sie zu.
Damals war er so anders, aber dies war auch alles nur seine typische manipulative Masche.

Rückblick
"Chrollo das Haus ist wunderschön!" Hoshi konnte ihr Glück kaum fassen.
Sie glaubt nicht das sie einen schrecklichen Mann geheiratet hat, er war so fürsorglich und liebevoll.
"Na das freut mich!" Chrollo lächelte charmant und nahm Hoshis Hand um diese zu küssen.
"Es ist ja immerhin für meine Frau!"
Hoshi kicherte und sah sich weiter um.

Wie manipulativ Menschen sein können. Er hat sie so umworben.
Es gab ihr das erste mal das Gefühl geliebt zu werden.
Seine charmante Art.
Sie erinnert sich nur stückweise an ihn.

Rückblick
Hoshi stand an der Tür und hielt sich den großen Bauch.
Sie spürte die Tritte ihres kleinen.
Doch diesen schenkte sie keine Beachtung, eher Chrollo welcher seine Tasche packte.
"Wohin Chrollo?" Fragte Hoshi verwirrt.
"Ich muss auf eine Mission. " war Chrollos kühle Antwort.
Hoshi nickte. "Wann kommst du wieder?" Fragte sie nun etwas verunsichert.
Chrollo sah sie mit gleichgültigen Blick an. "Keine Ahnung das geht dich aber auch nichts an Hoshi" war seine einzige Antwort. Wie kann ein Mensch mit solch wunderschöner ruhiger Stimme nur solch eine Antwort geben.
Hoshi stand den Tränen nah. Sie hat sich ja scheinbar geirrt. "Ich verstehe.....pass auf dich au-" und schon war er verschwunden und sie wurde allein gelassen.
Sie verlor jeglichen Nutzen.
Jeglichen nutzen für Chrollo,ohne ihr On.

Hoshi schüttelte den Kopf. Gott sie hasst die vergangnheit! Kann sie nicht einfach wie Hisoka lieber in der Gegenwart leben.
Nein sie steckt schon seit Jahren einfach tief in diesem Loch aus Trauer und Einsamkeit und unternimmt nichts um aus diesem raus zu kommen. Doch das will sie mit dem Verbrennen dieses Hauses nun tun. Raus kommen und sich selber retten. Und diese Erkenntnis hat sie so viele Jahre gekostet, das erkennen, das sie sich selber retten muss.
Akya hat Hoshis Reaktion beobachtet und die Assassinin wüsste nur zu gerne, was im Kopf dieser gebrochenen Seele vor sich geht.


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