,,Du bist wirklich...", fing ich lächelnd an und kniete vor dem rotblonden Mädchen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihre Augen zitterten, als sie mir in die Augen sah. Sie rührte sich kein Stück, war gelähmt vor Angst. Ihr ganzer Körper bebte vor Angst.
,,Niedlich", beendete ich meinen Satz und bemerkte wie sie dennoch zusammen zuckte.
,,Du hast wohl große Angst vor mir. Woher kommt das nur?"
Ich wollte sie noch ein wenig ärgern.
Mit schneidender Stimme sprach ich, wollte mich so schnell noch nicht zu erkennen geben. Ai wich vor mir zurück, drückte sich an die Wand.
,,Magst du nicht reden? Dann muss ich dich wohl zwingen." Ein hinterlistiges Grinsen huschte über mein Gesicht. Ai rannte davon, ich hielt sie nicht auf. Es machte Spaß, sie etwas zu ärgern, aber es reichte nun. Sonst hielt sie wirklich noch für immer an dem Glauben fest, dass ich zur schwarzen Organisation gehörte.
,,Ja ja... So schnell geht das."
Meine gute Laune war zurückgekehrt.Als ich zurück zu Agasa in die Küche kam, hatte er bereits den Tee serviert und knabberte an einem Keks. Ai konnte ich unter dem Tisch erkennen. Sie klammerte sich an das Bein des Professors.
,,Ich denke ich hab genug Zeit vergeudet."
Der Professor hob fragend den Kopf, als ich mich setzte.
,,Sie wissen über die schwarze Organisation bescheid, nicht wahr?"
Dem Wissenschaftler fiel prompt der Keks aus der Hand und er verschluckte sich an den Krümeln. Hustend schlug er sich auf die Brust. Bedächtig nahm ich einen Schluck meines Tees und verzog leicht das Gesicht. Der bittere grüne Tee machte meinen Mund ganz trocken und er schmeckte mir auch nicht.
,,Ich habe keine Zeit für große Erklärungen, es könnte vielleicht zum Notstand aufgerufen werden." Nachdenklich schwenkte ich den Tee in meiner Tasse umher. Ein sanftes Grün, mit einem Hauch gelb. Grüner Tee mit einem Schuss Zitrone. Es roch angenehm, auch wenn ich den Geschmack nicht leiden konnte. Der Duft entspannte mich.
,,Ich weiß nicht... "
Der Professor brach ab und schaute prüfend unter den Tisch. Er sah zu Ai hinunter, die ihm etwas zuflüsterte, das ich nicht verstand.
,,Reden Sie sich nicht heraus. Ich weiß wer das Mädchen ist. Das ist der Grund, warum ich überhaupt noch in Ihrem Haus bin. Shiho, du brauchst dich nicht verstecken. Ich bin nicht auf deren Seite, genauso wenig wie du."
Langsam und vorsichtig kam das Mädchen aus dem Schatten des Tisches hervor, sah mich misstrauisch an. So einfach war es nicht, ihr Vertrauen zu gewinnen, ganz egal wie viel Wahrheit in meinen Worten steckte.
,,Die Organisation plant etwas. Ich habe nicht viel mitbekommen nur, dass sie offenbar Tokio unter Wasser setzen wollen. Wie würden Sie das anstellen, wenn Sie es vorhätten?"
Da ich mehr als mein halbes Leben im Ausland verbracht hatte, erinnerte ich mich kaum an die Struktur Tokios. Zumal sich die Stadt ständig veränderte. Wen könnte ich eher fragen, als diesen Mann, der schon so lange hier lebte.
,,D-Die Stadt? Bist du sicher?", stotterte er aufgebracht.
,,Professor!", ermahnte ich ihn. Dafür hätte ich keine Zeit!
,,N-Nun... Da gäbe es die Staudämme, die das Meerwasser abhalten. Mehrere Flüsse fließen am Rande der Stadt und teilweise durch die Stadt. Das Wasser wird durch Staudämme durchgelassen, sonst hätten wir zu dieser Zeit Hochwasser."
So wollten sie es also machen. Sie haben vor die Dämme zu sprängen. Die Frage war bloß wann?
,,Sie haben nicht vielleicht eine Erfindung, mit der man solch ein Unglück verhindern könnte?" Entschuldigend schüttelte der Mann den Kopf. Natürlich hatte er solch eine Erfindung nicht. Es wäre ganz und gar unmöglich, eine Erfindung herzustellen, die einen Damm sofort reparieren oder ersetzen würde. Das Wasser zum verdunsten zu bringen war auch keine Möglichkeit, dafür musste man Tokio einer starken Hitze aussetzen.
,,Woher weißt du überhaupt, dass die Organisation etwas plant?"
Es war selbstverständlich, dass Shiho immer noch misstrauisch war. Ich wusste etwas, dass nicht einmal dieser Conan wusste. Ich musste zur schwarzen Organisation gehören. Es war schwer die Männer in schwarz zu überwachen. Vielleicht hatten mich beide sogar bemerkt. Wenn sie mich nicht direkt ausgelöscht haben, waren sie sich ihrer Sache so sicher, dass mein Wissen dennoch unnütz war.
,,Ist nicht bald die Zeit der Regenflut?", sagte ich anstatt auf ihre Frage zu reagieren. Beide sahen mich erschrocken an. Agasa ließ seine Tasse fallen und der Tee hinterließ eine Pfütze auf den Fliesen.
,,Keine Panik. Es sind noch ungefähr fünf Tage bis dahin. Fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt, aber es wäre sehr hilfreich, wenn Sie etwas nützliches bauen könnten."
Agasa brach der Schweiß aus, den er sich mit einem weißen Taschentuch abtupfte. Nervös sah er mich an, doch ich konnte nichts mehr tun. Er war der Einzige, der noch etwas entwickeln konnte, das auch funktionieren würde.
,,Sie werden verschwinden, bevor es losgeht."
,,Warte!", rief Ai als ich aufgestanden war und auf dem Weg zur Haustür war. Sie klammerte sich an mein Kleid. Ich sah zu ihr nach unten.
,,Wer bist du?"
,,Jemand, der die schwarze Organisation brennen sehen will. Besonders Gin", erklärte ich ihr und ging vor ihr in die Hocke.
,,Das mit deiner Schwester tut mir wirklich leid", sagte ich leise und strich ihr eine Strähne hinter das Ohr.
,,Woher weißt du-?"
,,Gins Zeit ist abgelaufen, ich verspreche es dir, Shiho."
Mit diesen Worten stand ich wieder auf und verließ ich das kleine Haus und lief gemächlich zur Kudo Villa zurück.
Mein Herz setzte einen Takt aus, als ich Subaru in dem schwachen Licht auf einmal vor mir sah. Sein Gesicht war in Schatten gehüllt.
,,Hast du mich erschreckt!"
,,Das sollte ich sagen. Was machst du hier?"
Mir fiel auf, dass er gar nicht verkleidet war. Ob das wohl etwas zu bedeuten hatte? Wollte er weg?
,,Du gehst?", kam es mir mit zittriger Stimme über die Lippen.
Verwirrt schüttelte er den Kopf und öffnete mir das Tor.
,,Ich muss dir etwas sagen."
Er nickte bloß und führte mich in das Haus.
,,Ich muss dir auch etwas sagen." Verlegen sah ich ihn an.
,,Geht es zufällig auch um eine Katastrophe?"
Sein Auge zuckte verräterisch. Er wusste es also schon?
,,Die Organisation plant etwas. Die Motive sind noch unbekannt, aber es werden viele Menschen dabei sterben, wenn wir nichts unternehmen."
Subaru und ich waren offenbar beide informiert, jedoch fragte ich mich, von wem er diese Informationen hatte.
,,Offenbar wolltest du mir das gleiche mitteilen. Ich war auf dem Weg zum Team. Da du ja jetzt hier bist, kannst du auch mitkommen."
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Undercover ( Detektiv Conan FF)
FanfictionArisu ist gerade erst aus England zurück und muss schon am nächsten Tag die Tantei-Oberschule besuchen. Was jedoch niemand weiß und auch nicht wissen darf ist, dass sie für den CIA arbeitet und bereits Erwachsen ist. In dessen Auftrag beschattet sie...