Schachmatt

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Für Dream folgen die Konsequenzen seines "Albtraums" und er hört sich einen Song an.

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Der Griff in dem Dream seine schmutzig blonden Haare hält ist barbarisch, genug, um die Wurzeln herauszureißen. Schweiß Flecken tränken seinen Rücken und Hals, lassen sein graues Shirt schwarz werden. Seine Brust hebt sich unregelmäßig. Das harte Morgenlicht scheint durch die Jalousien, mit dem Versprechen von den gleichen Temperaturen wie gestern. Aufgesetzt im Bett, Ellenbogen auf den Knien, starrt er mit leerem Blick auf die genüberliegende Wand.

Was zur Hölle war dieser Traum?

Er ist sich nicht sicher, wie lange er in diesem Zustand verharrt; die Gedanken an Georges Lippen und sein Lächeln und seine Geräusche in einer überwältigenden Schleife. Die Wucht der Panik und Verwirrung blitzen alle auf einmal hinter seinen Augen. Was hatte George in seinem Albtraum zu suchen? Warum hat er ihn so sicher, und warm, und gewollt fühlen lassen? Warum hat er ihn geküsst? Er konnte die Erleichterung immer noch durch sein Blut strömen fühlen, Herz rasend, Haut dort kribbelnd, wo George ihn berührt hat. Die Hitze kriecht seinen Rücken hinunter. Er hatte einen Traum solchen Kalibers lange nicht mehr erlebt. Berührt und geküsst zu werden; die tiefe Umklammerung der Lust zu fühlen, die einen festen, nachträglichen Gedanken in seiner Boxershorts hinterlässt. Dennoch schleichen sich Schuldgefühle in die Euphorie die er spürt. Sein Necken mit George ist reiner Spaß und wohlwollend gemeint—aber eine erotische Fantasie von seiner unterbewussten Projektion seines besten Freunds geht zu weit.

Er lässt langsam sein strapaziertes Haar los. Das grelle Sonnenlicht legt die ersten Stufen der Hitze um seine Schultern und er kann das schwache Zwitschern der Vögel von draußen hören. Ein kleines Nest ist seit ein paar Wochen in seiner Regenrinne. Er konnte schon ein paar Blicke auf sie erhaschen; blau-gefiederte und muntere Wesen. Sapnap nervte ihn damit, als er erfuhr, dass Dream mehrere Stunden damit verbrachte, mehr über ihre Spezies herauszufinden: die Purpurschwalbe. Normalerweise starteten die Vögel ihr Treiben früh am Morgen.

Er guckt auf die Uhr. 8:05.

"Widerlich", sagt er.

Er schaut auf das Handtuch, das an seiner Tür hängt, und seufzt. Eine kalte Dusche könnte sein durcheinander gebrachtes Gehirn erfrischen und die dünne Schicht an Schweiß abspülen.

Im Badezimmer, entsperrt er widerwillig sein Handy. Seine Chatverlauf mit George wartet immer noch geduldig auf seinem Bildschirm. Vielleicht ist er ja deshalb aufgetaucht, überlegt Dream. Er ist die letzte Person gewesen, an die ich vor dem schlafengehen gedacht habe. Sein Daumen schwebt für einen Moment über dem Link zum Lied, und drückt dann auf Play, bevor er in die Dusche tritt.

Eiskaltes Wasser rinnt über seine Brust, betäubt seine Haut. Er verspannt sich und kämpft gegen den Drang zu zittern an. Er denkt an seine Maske, die in dem kalten Sand lag; er denkt an Georges Atem auf seinem Gesicht. Er verdient eine mieserable Dusche. Er versucht sich zu entspannen, als das Wasser endlich angenehm ist. Die Seife nimmt den Schmutz von seiner Haut, trägt seinen Gestank den Abfluss hinunter. Er stößt einen Atemzug der Erleichterung aus. Er ist dem kalten Wasser dankbar, besonders jetzt, da seine Klimaanlage kaputt ist. Vielleicht verhält sich das Wetter ähnlich wie ein Fiebertraum, und er hat deshalb solche komischen Fantasien, die aber jetzt mit jedem Schrubben mehr und mehr verschwinden. Sauberes Haar, saubere Haut, saubere Gedanken. Oder? Die gedämpfte Musik hinter dem Plastik Vorhang wird lauter.

Road shimmer, wiggling in the vision, heat heat waves, I'm swimming in a mirror...

Er schließt seine Augen.

Sometimes, all I think about is you

Late nights in the middle of June

Heat waves been faking me out

Heat Waves - DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt