Juli

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Dream beginnt zu heilen.

———

Die Tage ziehen vorbei und es wird Juli. Dream wird von pinken Sonnenuntergängen und Grillabenden und Eis, das die Wände vom mit Tee gefüllten Glas berührt, begrüßt. Feuchte Nächte ziehen ihn von seinem Bildschirm und aus dem stickigen Raum, zu der hinter Terasse seiner Mutter, mit regelmäßigen Gesprächen bei Essen.

Sein Anruf mit Sapnap und George war vorbei, nachdem ihre Augen schwer geworden waren und sie sich müde verlassen haben. Die Verabschiedung hat sich komisch angefühlt, irgendwie leer. Er war zu erschöpft gewesen um zu weinen, zu wortlos um zu denken. Als er in sein Bett gefallen war, hatte er den Drang verspürt, George zu schreiben, aber zum ersten Mal haate er wirklich nicht geusst, was er hätte schreiben sollen.

Er hat für eine Weile geschlafen. Er war mit Leichtigkeit aufgewacht.

Die Tage—leise, schmerzhaft, heilend—zogen vorbei. Er hatte Stunden damit verbracht, Briefe aus seinem Postfach zu lesen. Tränen fielen auf die Seiten, wenn sein Verstand die Sätze nicht in sein konstruktives Gedächtnis aufnehmen kann. Er atmet, nimmt das Festnetz in seine Handfläche und macht drei Anrufe.

Einen, an seinen Therapeuten, den er nicht mehr gesehen hat , seit er klein und schlaksig und jung gewesen war.

Den nächsten an seine Mutter.

Den letzten an ein nahes Restaurant für einen extra großen Burrito.

Der Juli legt gelbe Hände auf seine Schultern als er das Telefon zurück auf den Sockel stellt. Seine Brust schmerzt und seine Augen brennen.

Er lässt sich selbst weiterziehen.

Während späten Nachmittags Essen bei seiner Familie zwei Stunden entfernt, ertönen summende Geräusche vom schlammigen Bach im Hintergarten. Insekten schweben über dem feuchten Sumpf und winden sich gelegentlich auf der Suche nach Essen durch das Licht, das im Horizont versinkt.

Dream sitzt am Glastisch und schlägt mit einer Hand neugierige Mücken von seinem Teller, während seine andere ausgestreckt auf der Serviette ruht. Seine Schwester schaut vorsichtig auf seine Finger.

Sie lackiert die Nägel seiner linken Hand violett, damit sie zu den Strähnen passen, die in ihr Gesicht fallen, bevor sie sie hinter ihr Ohr streicht.

"Ich bin froh das zu hören Clay", sagt seine Mutter vom Kopf des Tisches, mit einem Lächeln in ihrem Stuhl zurückgelehnt. "Hast du schon ein Termin?"

Dream kaut auf den Resten seines Burgers, bedeckt seinen Mund mit seiner freien Hand während er nickt.

"Wann?", fragt seine Schwester neugierig.

Er schluckt und wischt dann das Fett mithilfe einer Serviette von seinem Gesicht. "Nächsten Sonntag"

"Du könntest das Barbecue verpassen", weist ihn seine Mutter darauf hin.

Dream zuckt gleichgültig. "Ich versuche zu kommen"

Seine Schwester wischt vorsichtig einen Spritzer Nagellack auf dem Tisch weg. "Bist du nicht immer Dienstags gegangen?"

Er runzelt skeptisch seine Stirn, sieht ihr zu, während sie das violette Fläschchen zuschraubt und ein durchsichtiges hervolholt. "Warum erinnerst du dich daran?"

Er war vor ein paar Jahren dazu gezwungen worden, wöchentliche Sitzungen bei Dr Lauren zu nehmen, als sein fragwürdig rebellisches Verhalten seine Familie alarmiert hat. Zuerst hatte er es verabscheut, aber am Ende der Zeit war ein Teil von ihm aufgeblüht.

Zu jung um sich selbst einzugestehen, dass es etwas war, was er brauchte, hatte er weitere Hilfe als Patient abgelehnt, aber ihm wurde gesagt, dass "die Türen immer offen wären"

Heat Waves - DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt