2.0 No words needed [LX]

Kapitel 2 - 2.0

Es ist arschkalt in den Straßen von Hamburg. „Fuck, ist das scheisse kalt." stimmt John meinem Gedanken zu. „Dachte ich auch gerade, Digga" und ziehe eine Mütze aus meiner Jackentasche. „Wird Zeit für ein bisschen Sommer, mmh?" schmunzelt der Riese neben mir. „Sowas von, Alter." stimm ich ihm zu.

Es ist dunkel und langsam setzt die Müdigkeit in mir ein, was ich mit einem Gähnen nach außen trage.

Ein paar Mädels sitzen auf der Treppen von dem Hochhaus gegenüber und rauchen. „Die sind höchstens 16 und sind jetzt schon Bitches... Die Jugend von Heute." witzelt John. „Dicka, lass Kodein holen." beschließt er und unser weg führt uns in die nächste Apotheke. Die elektrischen Schiebetüren gehen auf und uns schlägt eine Wäremefront entgegen. Bis ich in zwei graue Augen blicke. „Madelin." stell ich trocken, aber dennoch überrascht fest.

Sie trägt einen weißen Kittel, ihre Haare sind hochgesteckt, eine Brille schmückt ihr, ohne hin schon wunderschönes, Gesicht und sie hält ein Klemmbrett in ihren Händen. „Hi Alex." grüßt sie mich schon fast zaghaft. Bonez guckt mich fragend an, doch mit einem Nicken bedeute ich ihm, dass ich es im draußen erklären werde und er findet sich mit einem Schnaufen damit ab.

Misstrauen überkommt mich, können wir ihr trauen. Madelin folgt doch diesen festen Schemen und Regeln. John, der diesen Fakt natürlich nicht kennt, legt ihr das gefälschte Rezept hin. Sie nimmt es und geht das Kodein holen, doch vor her wirft sie mir einen fragenden Blick zu.

Madelin kommt zurück, gibt John das gewünschte Produkt, als er ihr das Geld gibt. Wir sagen auf wiedersehen und setzten uns wieder Richtung Eiszeit in Bewegung.

Kurz bevor wir die Tür erreichen höre ich sie leise meinen Namen sagen. John scheint es auch zu bemerken, denn er Grinst schelmisch und geht weiter, in die Kälte.

Ich drehe mich stattdessen wieder zu ihr. Sie kommt hinter den Tresen vor und gibt mir das Rezept so wie Johns Geld. „Eine Fälschung. Bitte halt mich nicht für so dumm. Ich habe es nicht gescannt, dann erscheint es nicht im System und ist somit nur ein Materialschwund." erklärt sie mir gelassen. Mein Misstrauen ist trotzdem noch da, bis sie aufrichtig sagt: „Keine Sorge, ich halte Dicht. Von mir erfährt keiner etwas." Ohne mir auch nur eine Chance zu lassen verschwindet sie im hinteren Bereich der Apotheke und ich gehe wieder zu John und drücke ihm das Geld in die Hand.

Kurz erkläre ich im noch die Sachlage und von ihm kommt ein „Coole Schnecke." damit ist das Thema vorbei, für ihn. Ich hingegen schreibe Elia eine Nachricht, dass ich Madelins Nummer brauche und keine Minute später habe ich sie auch schon. Ein Lächeln setzt sich auf mein Gesicht. „Du stehst auf die Kleine." schießt John auf einmal trocken vom Stapel. „Nein." kommt es ein funken zu schnell. „Ich kenne sie nicht." setzte ich nach, doch Bonez beendet das Thema mit den Worten: „Oh doch mein Freund. Autistische Züge hin oder her. Du willst die Kleine nicht nur Flachlegen."