Kapitel 7

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Erst spät am Abend kehrte die kleine Gruppe wieder ins Schloss zurück. ,,Mist, jetzt haben wir das Abendessen verpasst.", jammerte Sirius. Ginny seufzte, dann glitt ihr Blick zu Harry und als ihr Mann leicht nickte, sah sie die Jugendlichen an. ,,Ihr kommt mit zu uns, ich koche euch was.", beschloss sie dann und die Rumtreiber stimmten, genau wie Lily, sofort zu. Also folgten sie den Potters zu ihrer Wohnung. ,,Ich leg James hin. Teddy, willst du auch schon schlafen, oder willst du noch hier bleiben?", wollte Harry von seinem Sohn wissen. ,,Ich bleib hier.", beschloss Teddy und lächelte. Harry nickte und brachte James in sein Zimmer, während Ginny sich in die Küche stellte und begann zu kochen. ,,Kann ich helfen?", Lily stellte sich zu Ginny, während sich die Jungen auf das Sofa setzten. ,,Das ist so gemein!", jammerte Sirius, ,,Wieso sehen die Wohnungen der Lehrerinnen und Lehrer so cool aus. Die haben voll die Premium Ausstattung."

,,Ja, das ist wirklich gemein.", bestätigte James und lehnte sich an seinen besten Freund. Remus verdrehte etwas die Augen. Teddy saß etwas unruhig neben ihm, ihm war die Nähe zu seinem Vater immer noch etwas fremd. ,,Was gibt es denn zu Essen?", versuchte Remus das Thema zu wechseln. ,,Spaghetti mit Tomatensoße. Nichts aufwendiges, aber dafür lecker.", Lily grinste und schwang den Kochlöffel, den sie in der Hand hielt. Ginny lachte. ,,Pass auf, dass du damit niemanden schlägst.", sie tippte gegen den Löffel. ,,Tut mir Leid.", Lily lachte auf. In diesem Moment kam Harry wieder in den Raum, den Finger auf die Lippen gelegt. ,,Ab jetzt gilt: Wer das Kind weckt, macht dass es wieder schläft.", machte er die Rumtreiber mit ihren Regeln vertraut. ,,Ich kann aber nicht mit Kindern, Kinder mögen mich nicht.", stellte Sirius klar. ,,Na dann sei einfach leise und du musst dich nicht mit ihm herumschlagen.", erklärte Remus ihm mit gedämpfter Stimme. Teddy nickte zustimmend, denn fast hätte er das Selbe gesagt, hatte sich dann aber noch einmal am Riemen gerissen. Er war noch zu jung, um sich ständig mit Erwachsenen anzulegen, aber Harry und Ginny erklärten ihm oft, dass er bei sowas das Temperament seiner Mutter und die schlagfertigen Sprüche seines Vaters hatte. ,,Kommt her, das Essen ist fertig.", machte Ginny nun auf sich aufmerksam. Teddy war der Erste, der aufsprang und zum Tisch lief. Die Rumtreiber folgten ihm langsam und während Ginny sich setzte, half Harry Lily dabei, das Essen auf den Tisch zu stellen. ,,Guten Appetit.", wünschte Harry, als auch er sich gesetzte hatte. Während des Essens unterhielten sie sich viel mit den Rumtreibern. Selbst Lily wirkte vor allem James gegenüber sehr aufgeschlossen und alberte etwas mit ihm herum. Harry war froh, dass seine Eltern sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen. Nach einiger Zeit begann Teddy immer öfter zu gähnen. ,,Bist du sicher, dass du noch nicht ins Bett möchtest Liebling?", Ginny strich ihrem Sohn sanft die dunkelblauen Haare aus der Stirn. Teddy schüttelte den Kopf, gähnte aber erneut. Sein Körper war bereits gegen den von Remus gesunken und jeder konnte sehen, dass er die Augen nicht mir all zu lange offen halten würde. ,,Was hältst du davon, wenn ich dich hinbringe?", wollte Remus dann leise wissen. ,,Ja, dann ist es in Ordnung.", stimmte der Junge zu. Also erhob Remus sich und ließ sich von Teddy den Weg in dessen Zimmer zeigen. ,,Die beiden verstehen sich wirklich gut miteinander. Remi könnte glatt der Vater des Kleinen sein.", scherzte Sirius, doch sein Lachen wurde erstickt, als er in die ernsten Gesichter von Harry und Ginny sah, ,,Alles klar bei euch?"

,,Jaja, alles gut. Mach dir keine Gedanken.", winkte Ginny ab. Sie hatte bereits ihre fünfte Portion Nudeln verdrückt, aber das war in Ordnung, schließlich musste sie einen zweiten Menschen versorgen. ,,So, Teddy liegt im Bett und schläft tief und fest.", flüsterte Remus, als er wieder zurück an den Tisch kam. Harry nickte. ,,Sehr gut. Dann würde ich vorschlagen, dass ihr fünf euch auch in eure Betten begebt. Es ist spät und morgen ist ganz normal Unterricht."

,,In Ordnung. Schönen Abend noch und danke für das Essen, es hat super lecker geschmeckt.", bedankte sich Lily und machte sich langsam auf den Weg zur Tür. ,,Und danke für die Nachhilfestunde, das hat uns wirklich weitergeholfen.", bedankte sich nun auch James. Als Harry ihm lächeln zunickte, machten sich auch die Jungen auf den Weg in ihre Betten. Kurze Zeit später lagen Harry und Ginny in ihrem Bett. Harry lag hinter seiner Frau, der eine Arm lag über ihrer Seite und seine Hand strich sanft über ihren runden Bauch. ,,Was glaubst du, schöpfen sie Verdacht?", murmelte Harry. Die sachten Tritte seines Sohnes, die er an seiner Hand spürte ließen ihn lächeln, auch wenn ihm eigentlich mehr nach weinen zumute war. Ginny zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht. Aber wenn jemand Verdacht schöpft, dann sind es Lily oder Remus. Die beiden sind so intelligent, dass sie verschiedene Geschehnisse zusammenzählen und ihre eigenen Schlüsse ziehen können.", die rothaarige Hexe drehte sich mit einem leisen Schnaufen auf den Rücken und starrte gedankenverloren die Decke an. ,,Wir sollten uns morgen den Wagen genauer ansehen.", meinte sie dann. ,,Wieso dass denn?", nun war Harry etwas verdutzt. ,,Naja, irgendwie müssen wir hergekommen sein und irgendwie müssen wir auch wieder zurückkommen. Und zwar so schnell es geht. Ich möchte nicht, dass unser Baby hier geboren wird."

,,Aber wir haben doch noch ein bisschen, bis er kommen soll oder nicht?"

,,Ja schon, aber je schneller wir hier wegkommen, desto besser Ich kann verstehen, das du und Teddy so viel Zeit wie möglich mit euren Eltern verbringen wollt und ich weiß, dass es wirklich viel verlangt ist, aber in diesem einen Fall musst du das hinten anstellen und an unsere Familie denken. Wäre die Situation anders, würde ich sagen, dass wir alles langsam angehen, Hauptsache wir kommen wieder nach Hause, aber jetzt ist die Situation anders. Es tut mir Leid.", Ginny schluckte schwer. Sie wollte das nicht von ihrem Mann verlangen doch es war unbedingt notwendig. ,,Das weiß ich doch Gin. Wir müssen hier weg, damit unser Baby in einer sicheren Welt geboren wird. Du hast Recht, es ist viel verlangt, meine Eltern hinten anzustellen, aber ihr alle seid es mir wert. Ich liebe dich.", damit beugte sich Harry etwas vor und küsste seine Frau sanft. ,,Ich liebe dich auch.", gab diese zurück, dann kuschelte sie sich in die Kissen und schloss die Augen. 

Strudel der Zeit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt