Kapitel 11

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,,Harry?", zwei Wochen später klopfte Lily an die Tür des Apartments. James stand nervös neben ihr und wippte nach vorn und zurück. Als die Tür geöffnet wurde, grinsten beide Jugendlichen schräg.
„Wie kann ich euch helfen? Habt ihr nicht eigentlich Unterricht?", Harry betrachtete die beiden fragend an.
„Ja, das stimmt, aber Dumbledore schickt uns. Wir sollen dich holen, eure Sache ist fertig?", James war sichtlich verwirrt, denn er hatte keine Ahnung, um was es ging.
„Das ging aber schnell.", Harry drehte sich in die Wohnung um, „Gin, ich bin eben weg, okay?"
„Alles klar, bis gleich!", kam die Antwort seiner Frau, also schloss Harry die Tür hinter sich und folgte Lily und James durch die Gänge. Etwas an seien Eltern fand er komisch. Während sie ihn durch die Gänge führten, redeten sie miteinander und gingen nahe nebeneinander. Harry fragte sich, was das Gespräch wohl mit den Gefühlen der beiden angestellt hatte, denn sie hatten ihre Beziehung zueinander ganz offenbar geändert.
Als sie vor der Statue ankamen, die zum Büro des Schulleiters führte, drehte James sich um und sah Harry fest in die Augen.
„Ihr könnt wieder nach Hause, nicht wahr? Darum geht es doch, eine Methode, wie ihr wieder nach Hause könnt."
Ein einfaches Nicken von Harry bestätigte das, was James sich schon gedacht hatte.
„Verabschiedet ihr euch wenigstens richtig, wenn ihr geht? Wir werden zwar eh alles vergessen, aber für den Moment....", Lily beendete den Satz nicht.
„Natürlich verabschieden wir uns. Schon alleine wegen Teddy. Er wird sich zwar auch an nichts erinnern können, aber davon weiß er nichts.", gab Harry zu.
„Ihr lasst den Zauber auch auf euch anwenden?", fragte James verdutzt.
„Ja. Wir haben entschieden, dass es so das beste für uns ist. Und jetzt entschuldigt mich. Ich lasse euch benachrichtigen, wenn wir gehen.", Harry nickte seinen Eltern kurz zu, dann nannte Lily das Passwort und die Treppe erhob sich aus dem Boden. Harry erklomm die Treppe und stand kurz drauf im Büro von Dumbledore.
„Ah, Mr. Potter, ich hoffe Sie haben gut hergefunden.", Dumbledore drehte sich hinter seinem Schreibtisch um.
„Ich wurde gut hierhergeführt.", Harry lächelte und verstaute seine Hände in seinen Hosentaschen.
„Ich habe ja auch gute Begleiter ausgewählt. Ihr Zeitumkehrer ist fertig. Kommen Sie.", der alte Mann winke den Jüngeren zu sich an den Tisch.
Harry tat, wie ihm geheißen und trat zu Dumbledore an den Tisch. Dieser reichte ihm die goldene Kette, die Harry sofort in seiner Tasche verstaute.
„Vielen dank. Wirklich. Ich habe keine Ahnung, wie ich ihnen danken soll.", auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen breitete sich ein Lächeln aus, als der kalte Metall in ständiger Berührung zwischen seinen Fingern spürte. Diese kleine Uhr war alles, was er jetzt noch brauchte, alles, damit er nach Hause kam.
„Es hat mir schon geholfen, dass Sie den Unterricht in Verteidigung gegen die Dunklen Künste übernommen haben. Ich denke, damit sind wir quitt.", Dumbledore nickte Harry zu und dieser nickte zurück.
„Wann können wir uns auf den Weg machen?", wollte Harry nun wissen.
„Ich setzte den Termin auf heute Nachmittag. Dan können sich alle verabschieden.", überlegte Dumbledore kurz.
„In Ordnung, dann sehen wir uns am Nachmittag.", damit verließ Harry das Büro, um seiner Frau die guten Nachrichten zu überbringen.

Am Nachmittag dann standen alle um das Auto versammelt. Ginny war froh, endlich aus dem  Bett Haus zu kommen, noch glücklicher, dass sie endlich nach Hause kommen würde. ,,Also dann, das wars dann wohl.", Sirius atmete tief durch und Remus drückte seine Schulter. Ihm selber ging es noch schlimmer, als seinem besten Freund. Er hatte in den letzten Wochen sehr viel Zeit mit Teddy verbracht, hatte den Jungen kennengelernt und eine Mini Version von sich selber in ihm entdeckt. Auch in dieser kurzen Zeit hatte er Teddy in sein Herz geschlossen und wollte ihn nicht gehen lassen.
,,Harry, ich will noch nicht gehen.", Teddy schluchzte auf und Harry strich ihm über die Haare.
„Ich weiß, ich will auch nicht, aber so ist es besser. Willst du dich verabschieden?", fragte Harry sanft.
Teddy nickte schluchzend, dann ging er zu Remus, der sich zu ihm hinunterhockte und ihn fest in den Arm nahm. Auch die anderen begannen langsam, sich zu verabschieden. Harry fiel es unglaublich schwer, sie alle hier zu lassen. Seine Eltern, die er nie wirklich kennenlernen konnte, Sirius, dessen Tod ihn in einen der tiefsten Abgründe seines Lebens gerissen hatte, Remus, der ihm seinen Sohn anvertraut hatte, der ihm immer ein Freund gewesen war. Sie alle würde er zurücklassen, sie ihrem Schicksal überlassen.
„Ist schon gut, es geht wieder weg.", Ginny nahm Harrys Hand, sie wusste, wie schwer es für ihren Mann war und auch für Teddy, der sich nun mit tränenverschmiertem Gesicht von Remus löste und wieder zu Harry kam, der den schlafenden James in den Armen hielt.
„Dann wollen wir mal. Fahrt einfach los und dann zerstört den Zeitumkehrer erneut, dann kommt ihr wieder in eure Zeit.", verabschiedete sich auch Dumbledore.  Harry nickte, wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Dann half er Ginny in den Wagen, setzte James in seinen Sitz, Teddy setzte sich selbst in das Auto und dann setzte sich Harr hinter das Steuer. Er reichte Ginny den Zeitumkehrer.
„Ich kann das nicht.", flüsterte er.
„Ich weiß.", Ginny drückte die Hand ihres Mannes, dann nahm sie den Zeitumkehrer an sich und sah sich noch einmal nach den anderen um, die Remus Arm hielten, dem nun auch die Tränen die Wangen herunterliefen. Sie sah, wie Dumbledore seinen Zauberstab hob und den Vergessenszauber sprach. Als er das Auto erreichte, trat Harry aufs Gas und als Ginny die anderen nicht mehr sehen konnte, schlug sie den Zeitumkehrer mit aller Kraft gegen das Armaturenbrett.
Das Glas zersprang und im nächsten Moment standen sie vor ihrem Haus.
„Warum weine ich denn?", fragte Teddy plötzlich verwundert.
Harry und Ginny drehten sich beide zu ihren Söhnen um.
„Ich habe keine Ahnung. Ich habe auch geweint.", stellte Harry ebenso verdutzt fest.
„Merkwürdig", murmelte Ginny leise, gedankenverloren strich sie über ihren Bauch.
Keiner von ihnen erinnerte sich daran, dass sie sich vor einer Minute noch in einer anderen Zeit befunden hatten, wenn sie versuchten sich daran zu erinnern, was sie in den letzten Stunden getan hatte, waren ihre Erinnerungen vernebelt und keiner würde jemals wissen, wieso.

OMG! Ich habe diese Geschichte endlich fertig! Jetzt hab ich kaum noch was, an dem ich wirklich intensiv arbeiten kann. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass es manchmal so lange gedauert hat.
Danke, dass ihr auch diese Geschichte von mir gelesen habt.
Eure Jellybeenqueen 💖💖💖

Strudel der Zeit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt