Strudel der Zeit (Abgeschlossen)

Kapitel 10

Die nächsten Wochen waren für alle eine kleine Tortur.  Harry war seinen Eltern und deren Freunden so gut ausgewichen wie er konnte und zum Glück hatten sie ihn auch in Ruhe gelassen. Harry hatte mit der Hilfe einiger Professoren versucht, den Zeitumkehrer wieder zusammenzusetzen, was tatsächlich auch sehr gut funktionierte. Das größte Problem war nun, auch wirklich jedes Sandkorn zu erwischen und es wieder in den Zeitumkehrer zu integrieren. Nur wenn auch wirklich jeder Sandkorn wieder in der gläsernen Ummantelung war, funktionierte die kleine, goldene Sanduhr. Also hatten sie geplant, dass sich einige Professoren heute Nachmittag das Auto vornahmen und mit Zuabern jedes Sandkorn aus dem Auto herausholten, welches zum Zeitumkehrer gehörte. Sie hatten Harry gefragt, ob er mit ihnen mitkommen wollte, aber er hatte abgelehnt, hatte ihnen bloß gesagt, wo das Auto stand und ihnen die Schlüssel gegeben. Er wollte bei Ginny sein. Da die junge Frau das Bett nicht verlassen durfte und Harry vormittags unterrichtete und er zusätzlich noch James und Teddy bespaßen musste, kam er kaum dazu, Zeit mit seiner Frau zu verbringen. Teddy würde den heutigen Nachmittag wieder mit Remus verbringen. Die Bindung der beiden wurde immer besser. Harry und Remus hatten zusammen beschlossen, dass sie Teddy in dem Glauben ließen, dass Remus nicht wusste, dass er Teddys leiblicher Vater war.
Momentan stand Harry vor seiner Klasse und versuchte ihnen vergebens einen Zauber beizubringen. Doch irgendwie waren alle mit ihren Gedanken wo anders, Harry störte das aber nicht, denn er selbst wäre jetzt auch viel lieber irgendwo anders. Aber so lange er in dieser Zeit feststeckte, musste er tun, was Dumbledore von ihm verlange, denn er hat ihnen und Harry hatte das Gefühl, er müsse sich irgendwie revanchieren.
„Mr. Potter, wozu brauchen wir diesen Zauber eigentlich?", eine der Schülerinnen seufzte genervt auf und legte ihren Zauberstab Beisätze und riss Harry aus seinen Gedanken.
„Er verhindert in den meisten Fällen, dass Sie sterben.", gab Harry als einfache Antwort.
Diese Antwort konnte er eigentlich für jeden Zauber geben, den sie momentan in Verteidigung gelegen die Dunklen Künste lernten. Jeder einzelne dieser Zauber bewahrte die Schüler bei rechtzeitiger Anwendung davor zu sterben und es war wichtig, dass sie diese Zauber lernten, denn Harry wusste, welche Gafahr auf sie alle zukam und wollte sie drauf vorbereiten.
Den Rest der Stunde nahm Harry nicht mehr richtig war. Er wusste nicht mehr, wann er den Unterricht beendet hatte oder wie er zu seiner kleinen Wohnung hier in Hogwarts gekommen war, doch nun fand er sich auf der Seite des Bettes wieder und hatte James im Arm.
„Dada.", der Kleine zog immer wieder an Harrys Ärmel, um seinen Vater aus seiner Trance zu lösen.
„Tut mir Leid Jamie.", reagierte Harry auf seinen Sohn.
James lächelte, dann kletterte er von Harrys Schoß herunter und krabbelte zu Ginny, die aufrecht im Bet saß.
„Du siehst alles andere als begeistert aus Gin.", stellte Harry mit einem leichten Lächeln fest.
„Es ist so langweilig, den ganzen Tag im Bett zu liegen. Ich habe nichts zu tun und ich mache jeden Tag das selbe.", jammerte die rothaarige Hexe.
Harry streckte die Hand aus und strich seiner Frau sanft über die Wange.
„Das tut mir so Leid Gin, aber es ist das Beste für dich und auch für Al. Auch wenn wir zu Hause, in unserer Zeit wären, müsstest du im Bett bleiben.", gab Harry zu bedenken.
„Ich weiß, aber zu Hause würde es mir trotzdem etwas besser gehen.", Ginny seufzte, legte kurz den Kopf in den Nacken und sah dann wieder zu ihrem Mann, „Wirst du nach den Professoren sehen, die unser Auto unter die Lupe nehmen?"
„Soll ich? Ich vertraue ihnen einfach, dass sie es können.", meinte Harry und richtete seinen Blick zum Fenster.
„Würdest du das tun? Das wäre toll.", bat Ginny.
,,Okay, dann gehe ich. Soll ich Jamie mitnehmen? Dann hast du etwas Zeit für dich."
„Ja, die Idee gefällt mir. Jamie, willst du etwas mit Daddy nach draußen gehen?"
James reagierte blitzschnell, gurgelte etwas und kam dann zu seinem Vater, den ihn auf den Arm nahm und dann aufstand. Harry küsste Ginny auf die Stirn, dann nahm er sich seine Jacke und verließ das Zimmer. Kurze Zeit später standen Vater und Sohn vor den Professoren.
„Der kleine ist so niedlich.", eine der jüngeren Professorinnen kam auf Harry zu und starrte James verliebt an.
„Mr. Potter. Sind Sie neugierig, was wir hier anstellen?", Dumbledore lächelte Harry an, welcher ebenfalls lächelte.
„Meine Frau hat mich darum gebeten.", gab Harry zu.
„Da sagt man natürlich nicht nein. Frauen können gefährlich werden.", ein weiterer Professor lachte und durch einen schnellen Blick auf den Finger des Mannes hatte Harry schnell herausgefunden, dass er verheiratet war und wusste, wovon er sprach.
„Sie kommen grade rechtzeitig, wir wollten grade anfangen, die Körner zu extrahieren. Mit etwas Glück, können Sie und ihre Familie dann schnell wieder nach Hause.", der Schulleiter gab den Befehl, anzufangen und die Professoren stellten sich um das Auto herum auf und begannen mit dem Zauber.
James sah dem allen völlig fasziniert zu, denn Harry und Ginny verwendeten vor ihm vergleichsweise wenig Magie. Aber sie befanden sich auch in einer Shcule für Hexerei und Zauberei, im vergleich zu hier wurde wahrscheinlich überall wenig gezaubert. Auch Harry war etwas fasziniert von dem Zauber, es gab schließlich immer noch ein paar Zauber, die er nicht beherrschte und die in seiner Schulzeit auch nicht mehr unterrichtet wurden.
Nun konnte er also dabei zusehen, die sich eine Art Schleicher von vorn nach hinten über das Auto zog und in diesem Schleier konnte man, wenn man ganz genau hinsah, dutzende Sandkörner erkennen, die dann kurz darauf in ein Reagenzglas sanken.
Dieses verstaute der Schulleiter in seiner Tasche und drehte sich zu Harry.
„Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn wir den Zeitumkehrer repariert haben, in Ordnung."
„In Ordnung. Vielen Dank.", bedankte Harry sich, dann machte auch er kehrt und kehrte zu seiner Frau zurück.