Kapitel 9

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,,Sirius.", Harry starrte seinen Patenonkel fassungslos an, der immer noch mit offenem Mund in der Tür stand. ,,Entschuldigung. Ich wollte nicht lauschen. James, also der Kleine, hat angefangen zu weinen und wir bekommen ihn nicht beruhigt.", Sirius hob abwehrend die Hände und stolperte ein paar Schritte nach hinten. ,,Ich regel das okay? Ruh' dich aus Gin.", Harry küsste seine Frau auf die Stirn, strich ihr noch einmal die Haare aus dem Gesicht und folgte dann Sirius  ins Wohnzimmer des Hauses. Dort hielt Teddy James im Arm und versuchte ihn krampfhaft zu beruhigen. Die anderen Rumtreiber sahen die Kinder etwas panisch an. Selbst Lily und Remus schienen ihre sonst so ruhige Art verloren zu haben. ,,Komm her Jamie. Daddy ist da, ist doch alles gut. Kein Grund zu weinen.", Harry nahm Teddy das Kind ab, wiegte James sanft hin und her, flüsterte ihm beruhigende Worte zu, bis James nur noch leise wimmerte. ,,Na siehst du. Ist doch alles wieder gut.", Harry küsste den kleinen Kopf, dann rieb er Teddy über den Rücken. ,,Danke, dass du es versucht hast. Tust du mir einen Gefallen und gehst zu Ginny? Sie ist sicher einsam.", bat Harry dann Teddy. Dieser nickte und ging zu seiner Mutter, während Harry sich zu den Rumtreibern auf das Sofa setzte. Der kleine Jams saß auf seinem Schoß und wurde von seinem Vater auf und ab gewippt. Sirius war sichtlich nervös und kaute die ganze Zeit auf seiner Unterlippe herum. ,,Erzähl es ihnen schon Ich weiß doch, dass du ihnen gegenüber nichts geheim halten kannst.", meinte Harry an Sirius gewandt. ,,Harry und Ginny sind Zeitreisende.", platzte es aus Sirius heraus. Während James und Peter völlig fassungslos in das Gesicht des schwarzhaarigen Zauberers  sahen Lily und Remus sich einfach nur vielsagend an. Harry duftet leise. ,,Ihr beiden wusstest es oder?"
,,Nicht von Anfang an, aber wir haben uns da schon sowas gedacht.", Lily lächelte vielsagend und Remus nickte zustimmend. Harry hatte von den beiden eigentlich auch nichts anderes erwartet. Sie waren die schlausten der Gruppe und Harry hatte schon damit gerechnet, dass sie früher oder später hinter ihr Geheimnis kommen würden. ,,Also, aus welchem Jahr kommt ihr?", wollte James zögerlich wissen. ,,Wir sind aus dem Jahr 2005.", klärte Harry auf. James begann wieder leise zu weinen, sodass Harry ihn an seine Schulter legte und wiegte. ,,Was ist denn los mit dir? Normalerweise bist du doch auch nicht so laut.", murmelte Harry. ,,Ihm macht das alles hier bestimmt auch zu schaffen.", riet Lily. „Ja, das wird es wohl sein.", stimmte Harry ihr zu. „Aber sag mal, wenn ihr aus der Zukunft kommt, könntest du doch Krones Sohn sein. Ihr seid euch wie aus dem Gesicht geschnitten. Nur die Augen haben eine andere Farbe.", Sirius kam etwas näher an Harrys Gesicht, um seine Augen besser sehen zu können. „Die Augen habe ich ja auch von meiner Mutter.", Harry grinste etwas, als Sirius triumphierend in die Hände klatschte. „Du hast nicht abgestritten, dass du sein Sohn bist. Ich hatte also Recht."
Und als Harry auch darauf nichts antwortete, sondern einfach weiter lächelte, verstanden auch die anderen langsam, dass Sirius tatsächlich ins Schwarze getroffen hatte.
„Er hat also Recht?", James sah Harry fragend an. Er konnte das alles nicht wirklich glauben und brauchte die Bestätigung des jungen Mannes. Und als Harry nickte, konnte James sticht anders, als nach Luft zu schnappen und die Hände über Mund und Nase zu legen. „Oh mein Gott.", murmelte er leise. Sie alle ließen ihm einen Augenblick, bis er sich wieder gefangen hatte. Irgendwann hob er den Blick wieder und sah Harry direkt an. „Wer ist deine Mutter? Du kannst es uns jetzt ja sagen. Ich denke, ihr werdet bei eurer Abreise sowieso einen Vergessenszauber auf uns anwenden."
„Seid ihr sicher, dass ihr so viel wissen wollt?", fragte Harry unsicher. „Ja.", alle nickten gleichzeitig. „Was wollt ihr denn wissen?", Harry seufzte geschlagen. Er wusste, dass diese Jugendlichen nicht nachgegeben hätten, aber er wollte ihnen viele Dinge nicht erzählen. Sie schmerzten ihn zu sehr und er wollte den gebrochenen Gesichtsausdruck nicht sehen, wenn sie es erfuhren. ,,Du kannst als erstes mal James Frage beantworten. Wer ist deine Mutter?", wollte Remus wissen. „Lily.", alle Köpfe drehten sich zu dem rothaarigen Mädchen, das nun völlig rot im Gesicht war. „Ich? Ich habe ein Kind mit dem da?", sie zog eine Augenbraue hoch und deutete dabei auf James, der etwas beleidigt dreinblickte. ,,Ja. Falls es dich beruhigt, du bist in der Ehe sehr glücklich.", Harry schenkte ihr ein Lächeln, welches Lily halbherzig erwiderte. So lange sie ihm keine Fragen über ihr eigenes Leben stellten, sollte er darum herumkommen, ihnen zu sagen, dass sie alle tot waren. ,,Und wessen Sohn ist Teddy?", fragte Remus direkt weiter. Er hatte eine Vermutung, traute sich aber nicht, sie laut auszusprechen. ,,Na der Sohn von Harry und Ginny.", Peter schaute etwas verwirrt drein. ,,Eben nicht. Er spricht sie immer beim Vornamen an und außerdem hat er mir gesagt, dass die beiden nicht seine leiblichen Eltern sind.", erzählte Remus den anderen. ,,Echt?", nun sahen alle zu Harry, der langsam nickte. ,,Er ist dein Sohn Remus."
Alles war still und sie sahen den Werwolf geschockt an, der nur leicht lächelte. ,,Das habe ich mir schon fast gedacht. Er ist mir sehr ähnlich. Hat er.... Ich meine das Werwolfing... hat er?", Remus war nicht in der Lage, den Satz zu beenden.
,,Nein, mach dir keine Sorgen. Er hat stattdessen die Metamorphagus Fähigkeiten seiner Mutter.", klärte Harry auf. Remus atmete erleichtert auf. ,,Ich denke, wir sollten jetzt gehen. Es war ziemlich viel für alle von uns.", Lily klopfte Sirius auf die Schulter, als sie sich erhob. ,,Das ist eine gute Idee. Wir sehen uns morgen beim Unterricht.", Harry erhob sich ebenfalls und begleitete die Jugendlichen zur Tür. Er wollte einfach nur noch, dass sie gingen und er ihnen keine ihrer Fragen beantworten musste, die ihnen deutlich ins Gesicht geschrieben standen. Sie hatten das Thema Teddy angerissen, als nächstes wären sie also darauf gekommen, warum Teddy bei Harry lebte und dann hätte Harry ihren allen ihre Tode erklären müssen. Er wollte ins Bett zu seiner Frau und seinen Kindern und er wollte nach Hause und all das hier hinter sich lassen, auch wenn es seine einzige Chance war, seine Eltern besser kennenzulernen.

Strudel der Zeit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt