Kapitel 4

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Teddy folgte Remus durch die Gänge von Hogwarts. Etwas mulmig war ihm schon zumute, als er immer näher an seinen Vater rückte. Remus drehte sich zu ihm um. „Du brauchst keine Angst vor den anderen Schülern zu haben. Sie werden dir nichts tun.",versuchte der Werwolf dann den Jungen zu beruhigen. Teddy nickte, seine Haare allerdings wandelten sich von dem üblichen Türkis in ein helles Braun. „Ach so ist das also. Ich habe mich schon gefragt, welche Eltern zulassen, dass ihr Kind sich schon so jung die Haare färbt.", Remus wartete, bis Teddy zu ihm aufgeschlossen hatte. „Die beiden sind nicht meine richtigen Eltern.",meinte Teddy. Seine blauen Augen musterte Remus aufmerksam und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Harry hatte Recht. Sein Vater war wirklich sehr lieb, würde niemanden freiwillig verletzen. „Nein? Aber ihr wirkt so vertraut miteinander.",der braunhaarige Gryffindor Schüler öffnete die Tür zur Bibliothek und ließ Teddy als erstes hinein. Die beiden suchten sich einen Tisch in einer der hintersten Reihen, ein Tisch, der direkt vor einem Fenster stand. „Das liegt wohl daran, dass ich schon bei ihnen lebe, seit ich ein Baby bin. Meinen Eltern sind sehr früh ums Leben gekommen und Harry ist mein Patenonkel.",erklärte Teddy und man konnte deutlich die Trauer aus seiner Stimme heraushören. Harry und Ginny hatten ihm nie verheimlicht, was mit seinen Eltern passiert war, weswegen sie nicht mehr da waren, um für ihn zu sorgen. Beschweren konnte er sich allerdings nicht. Seine Zieheltern hatten ihm alles gegeben, was er brauchte, waren immer für ihn da und behandelten ihn wie einen eigenen Sohn. Das einzige Mal, bei dem Teddy Zweifel hatte, war als James geboren wurde. Er hatte sich zwar tierisch über das Baby gefreut, hatte aber Angst gehabt, dass Harry und Ginny ihn nun nicht mehr haben wollten, da sie nun ein eigenes Kind hatten, das auch wirklich ihres war, aber auch diese Angst wurde ihm von den beiden genommen. „Oh, das tut mir Leid.",Remus wusste nicht richtig, wie er auf diese Aussage reagieren sollten, hatte er nicht damit gerechnet, dass Teddy ihm gleich so viel erzählen würde, auch wenn er sich in Teddys Nähe wohl fühlte. Der Junge hatte irgendetwas vertrautes an sich, etwas das dazu führte, dass er sich vollkommen sicher fühlte. ,,Das muss es nicht. Harry und Ginny sind die besten Ersatzeltern, die man sich wünschen kann. Mir hat es nie an irgendetwas gefehlt.", Teddy legte lächelnd den Kopf auf die Seite und setzte sich. „Dann ist doch alles gut oder nicht?", Remus lächelte und setzte sich Teddy gegenüber. „Ja ist es.", Teddy lächelte Remus an und betrachtete dann das Buch, welches der Werwolf in der Hand hielt. „Du interessiert sich für Zaubertränke?", fragte Teddy neugierig und kam zu Remus auf die Bank. „Ja. Außerdem soll ich einer Freundin helfen einen Zaubertrank zu brauen und deswegen muss ich mich etwas schlau machen. Interessiert du dich denn für Zaubertränke Teddy? ",Remus legte das Buch vor Teddy auf den Tisch. „Ja,das tu ich. Harry hat mich alle Bücher lesen lassen, die wir über Zaubertränke zu Hause haben. Und er hat mir immer die neusten mitgebracht, wenn er in der Winkelgasse war.", schwärmte Teddy und blätterte durch das Buch. „Das ist bestimmt toll. Dann hast du allen anderen gegenüber einen Vorteil, wenn du nach Hogwarts kommst.",lobte Remus und stoppte Teddy bei einem Zaubertrank. „Brauchst du den?", fragte Teddy interessiert und Remus nickte. „Ja, aber dieses Buch ist so alt, dass man das Rezept kaum noch lesen kann.",der Werwolf strich mit der Hand über die vergilbte, kaum lesbare Seite. „Das macht doch nichts. Ich kann das Rezept auswendig.",meinte Teddy. „Oh wirklich? Wow, du bist ja brilliant.",staunt Remus und Teddy wird rot im Gesicht, während seine Haare einen leichten Pinkton annahmen. „Naja, als brilliant würde ich das nicht bezeichnen.",murmelte Teddy verlegen. „Kannst du es mir aufschreiben?",fragte Remus und der Junge nickte. ,,Okay, kannst du dann mit in den Gemeinschaftsraum kommen, ich habe hier nämlich nichts zum Scheiben.",Remus schlug das Buch wieder zu und stand auf. Teddy betrachtete ihn wie er das Buch zurück in das Regal stellte und stand dann auf, um dem Älteren in den Gemeinschaftsraum zu folgen. Auf ihrem Weg unterhielten sie sich viel und lachten zusammen. Teddy genoss es, bei seinem Vater zu sein und er merkte langsam, dass er Remus doch ziemlich ähnlich war, genau wie Harry und Ginny es immer sagten. Als sie in den Gemeinschaftsraum kamen, sahen Teddy alle komisch an und er versteckte sich etwas hinter Remus, der ihn bloß lächelnd zu dem Rest der Rumtreiber führte. „Hey Remi, da bist du ja wieder.",begrüßte Sirius ihn und klopfte dann Teddy auf den Rücken. „Schreib es hier drauf okay?", Remus schob Teddy eine Feder und ein Pergamentblatt hin und Teddy begann wackelig mit der Feder zu schreiben. „Kannst du nicht mit Federn schreiben?", fragte James verwundert und beobachtete Teddy. „Nein nicht wirklich. Ich schreibe mehr mit Kugelschreiber.",gestand Teddy und schrieb das Rezept zu Ende auf. In diesem Moment kam ein Mädchen mit feuerroten Haaren vorbei. „Lily warte mal. Hier ist das Rezept, das du wolltest.", er reichte dem Mädchen den Zettel und sie lächelte. „Danke Remus.", sie grinste und Teddy betrachtete sie. Das war also Harry's Mutter und es stimmte, was ihm erzählt wurde. Lily und Ginny sahen sich wirklich ähnlich. „Hey Evans. Date nächste Woche?", James leckte sich über die Lippen und Lily hob den Kopf. „Sicher nicht Potter.",meinte sie dann, winkte Remus nochmal und verschwand zu ihren Freundinnen. „Genau wie Ginny.",murmelte Teddy, dann verabschiedete er sich von den Rumtreiber und verließ den Gemeinschtsraum. Allerdings hatte er keine Ahnung, wo er jetzt hinsollte und nachdem er durch die Gegend geirrt war und sich nun ziemlich sicher war, dass er sich verlaufen hätte, ließ er sich an der Wand heruntergleiten. Stumm liefen ihm die Tränen über die Wangen, bis sich jemand zu ihm hockte und ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Hey, was ist denn mit dir los?", er blickte direkt in die Augen von McGonagall. „Ich habe mich verirrt.",Teddy knirschte leise mit den Zähnen und blickte beschämt auf den Boden. „Dass muss dir doch nicht peinlich sein. Du kennst dich doch hier noch nicht aus. Wo willst du denn hin?", fragte die Lehrerin sanft und half Teddy auf. „Zu Harry und Ginny.",er wischte mit dem Handrücken über die Augen und schon wurde er von McGonagall die Treppe hinunter geschoben. Sie führte ihn durch ein paar Gänge und schließlich klopfte sie an eine Tür. „Das hier ist der Lehrerflur. Hier leben wie gesagt die Lehrer.",erklärte sie ihm und im nächsten Moment öffnete sich die Tür. „Ginny!", Teddy schlang die Arme um sie und schluchzte erleichtert auf. „Hey Teddy, was ist denn mit dir passiert?",fragte Ginny sanft und strich ihm durch die Haare. „Er hat sich verlaufen.",informierte McGonagall und Ginny nickte verstehend. „Danke, dass Sie ihn hergebracht haben. ", bedankte Sie sich und dann schloss sie dir Tür wieder.

Strudel der Zeit (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt