-vier Wochen später-
Langsam kehrte Normalität ein und ich begann wieder mich zurecht zu finden. Valentin war kaum noch zu Hause und schlief oft in der Garnison, um den ganzen Tag arbeiten zu können. Ich hoffte so sehr, dass er morgen wieder da sein würde. Unser Sohn würde morgen seinen ersten Geburtstag feiern. Ich stand in der Küche und backte (es heißt laut Duden buk aber wie dumm klingt das denn bitte?!) Jathans Kuchen. Beide Kinder schliefen schon lange und auch ich wurde müde. Dann hörte ich draussen Hufe. Aber es war nicht Hina. Ich sah aus dem Küchenfenster und erblickte Lucians braunes Pferd, samt Lucian. Ich lief zur Tür und öffnete sie. Lucian fiel mir fast entgegen. "Jossy!", rief er aus und fasste mich an den Schultern. "Lucian, was ist denn? Wo ist Valentin?", fragte ich und sah an ihm vorbei, in der Hoffnung Valentin kam gleich zum Anwesen gelaufen. "Rebellen! In der Garnison!", sagte er und zitterte leicht. Ich verstand sofort. Die Rebellen waren eine Gruppe von ein paar Dutzend Nephilim, die nicht an das selbe glaubten, wie Valentin. Er glaubte fest an die Überlegenheit der Nephilim und das Schattenwesen krank seien und erlöst werden sollten. Ich starrte ihn an, unfähig etwas zu sagen. Er schüttelte mich leicht. "Joss, komm schnell!" Er zog mich hinter sich her und hob mich auf Amadeus und stieg vor mir auf. Automatisch legte ich die Arme um seine Brust und hielt mich fest. Er drückte seine Fersen in Amadeus Flanke und ich hielt mich fester, als wir losritten.
Wir kamen am Platz des Erzengels an und ich starrte auf den sonst so friedlichen Platz. Überall sah man Nephilim kämpfen und hörte Schreie. Lucian sprang ab und zog sein Schwert. Ich hatte keine Waffe bei mir. Ich sah mich panisch um. Dann sprang ich vom Pferd und lief durch die Menschenmasse. Ich stolperte über etwas das am Boden lag und landete auf allen vieren.Ein heißer Schmerz stach in meinen Knien, ich sah über was ich gefallen war und erstarrte. Es war jemanden den ich kannte. Sie war an der Akademie eine Klasse unter mir gewesen und hatte Valentin angehimmelt. Jetzt war sie für in gestorben. Aber sie hielt ein langes Schwert in der blassen, kraftlosen Hand. Ich holte tief Luft und nahm es. Ein Schauder überkam mich, als ich ihre kalte Haut berührte. Das Schwert war schwer und ich hatte Mühe es mit einer Hand zu halten. Dann lief ich weiter und versuchte ausser Reichweite von irgendwem zu bleiben. Ich hatte dem Kreis meine Treue geschworen und doch bereitet mir der Gedanke Übelkeit einen anderen Nephilim umzubringen. Dann lief ich durch die großen Türen, die in die Halle des Erzengels führte. Überall hörte man das Klirren, von Schwertern die gegen einander trafen und die Kampfschreie. Ich sah mich nach hellblonden Haaren um. Dann sah ich ihn. Er kämpfte mit Lucian zusammen gegen zwei Rebellen. Ich lief ohne Nachzudenken los und hob mein Schwert. Doch ich kam nicht bis zu den beiden. Vorher stellte sich jemand in meinen weg. "Nicht so schnell, Jossy.", sagte die mir irgendwie bekannt vorkommende Stimme. Ich sah auf und sah in rehbraune Augen. "Maddie...", sagte ich und erstarrte. Sie war zwei Jahre meine Zimmermitbewohnerin gewesen und irgendwie war sie so was wie eine Freundin gewesen, bevor ich mit Valentin zusammengekommen war. Früher hatte ich gedacht, dass sie eifersüchtig war aber das wahr falsch. Sie hasste ihn abgrundtief. "Ja richtig. Ich bins. Hast du gedacht ich würde kampflos aufgeben?" Sie lachte kurz auf. Ein kalten Lachen, was sie verrückt wirken ließ. "Nein. Ich bin mittlerweile zur Anführerin der Rebellen geworden." Ich holte tief Luft und beschloss an ihren Verstand zu appellieren. "Maddie....Warum machst du das? Um zu beweisen, dass du es kannst? Das hast du und mehr willst du nicht.", sagte ich, versucht ruhig zu bleiben. Valentin hatte mir eines immer beigebracht. Man darf seine Angst nie dem Feind zeigen. "Nein, ich will nicht nur zeigen, dass ich die Macht habe, sondern alle dazu bewegen mir zu folgen!", keifte sie plötzlich. Okay, sie war eindeutig verrückt. "Du kannst doch mit allen abziehen und dir irgendwo ein neues Leben aufbauen. Tu so, als ob es uns nicht gibt. Und komm einfach nie wieder nach Idris.", schlug ich vor. Ich wusste selber, dass das ein dummer Vorschlag war aber ich wollte reden und nicht meine Waffe gegen sie heben. "Nein! Niemals wird es so sein wie früher! Und du bist Schuld! Nur weil du Morgenstern immer ermutigt hast und dich immmer auf seine Seite gestellt hast!", schrie sie und hob ihr Schwert. Ich wich hastig einen Schritt zurück. "Madeleine!", entfuhr es mir entsetzt. Ich hob das Schwert des toten Mädchens und wapnette mich. Ich war nie gut im Kampf gewesen aber ich hoffte mich gegen sie behaubten zu können. Sie ließ ihr langes Schwert niedersausen und ich hob meines um zu blocken. Doch das Gewicht des Schwert war zu groß um den Schlag ganz abzufangen. Ich keuchte als die Klinge über meine Schulter fuhr und das Oberteil, was ich anhatte aufschnitt. Sie grinste hämisch und holte erneut aus. Diesmal war ich schneller und duckte mich weg, als ihr Schwert wieder zustach. Ich sprang auf und holte mit dem Schwert aus. Doch damit hatte sie gerechnet und stach zu. Ich schrie vor Schmerz auf, als das Schwert tief in meine Schulter stieß. Der Schmerz schien fast unerträglich und ich ging auf die Knie. Sie zog ihre Waffe mit einem Ruck aus mir heraus und ich spührte wie ich auf dem Boden aufschlug. Heißes Blut lief um mich herum und ich lag in einer immer größer werdenen Blutlache. Mein Blick wurde matt und ich konnte die Augen kaum offen halten. Innerlich wartet ich auf den Todesstoß von Madeleine. Doch er kam nicht. Ich verlor langsam das Bewusstsein und alles wurde Schwarz.
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Sorry, erstmal, dass ich solange nichts mehr veröffentlicht hab. Aber ich hab erst meine Facharbeit und dann CoHF gelesen. Ich sag nur CoHF ist eines der besten Bücher die es gibt im Genre Fantasy.
Morgen geht's mit @NealaHerondale und @VaniiKannDas ins Kino....Mr. Grey will see you now....Schönes Wochende euch noch
Eure Saphira♡