8 - Taxiservice Ron Housman

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POV. Cassy

Es klopfte.

Ich ignorierte es.

Es klingelte.

Ich ignorierte es.

Jemand rief meinen Namen.

Ich ignorierte es.

"Cassy McLaren, wenn du deinen Arsch jetzt nicht zur Tür bewegst, dann komme ich anders rein!"

Knurrend drehte ich mich auf der Coach um.

Mann... Warum penne ich in letzter Zeit nicht mehr in meinem Bett?

"Ich komm ja schon", motzte ich, nach einer weiteren Klopfattacke an meiner Haustür.

Ich trug nur Unterwäsche, aber es war mir egal.

Ich wusste mich im Notfall zu wehren.

Mit etwas viel Schwung riss ich die Haustür auf.

"Mh?"

Vor der Tür stand natürlich Ron. Wer eigentlich auch sonst?

"Huh, ist es wirklich schon so spät?"

"Es ist schon Zehn und du bist noch nicht mal angezogen? Alle warten schon auf dich!"

"Was soll den hier alle heißen?", fragte ich ihn, während ich mich wieder von der Tür entfernte um mich anzuziehen.

Er folgte mir ins Haus und sah sich erstaunt um.

"Was? Noch nie ne Villa von innen gesehen?" fragte ich ihn, etwas herablassend, während ich mir eine einfache schwarze Jeans über zog.

"Also bitte, ich hab selbst mal eine gehabt", sagte er und schaute mich dabei nahezu verspottend an.

"Aha, gehabt? Musstest du wohl in ne zwei-Zimmer-Wohnung umziehen, als du zum Staat gegangen bist?"

"Nein, ich bin freiwillig umgezogen."

"Dir ging das Geld aus. Weißt du, ich habe gestern Abend noch etwas rechachirt. Ich konnte es nicht auf mir sitzen lassen, dass du alles über mich weißt und ich nichts über dich. Willst du wissen was dich verraten hat? Du sagtest du warst so wie ich. Das war es, was dich verraten hat. Red Death, oder soll ich weiter Ron sagen?"

Seine Gesichtszüge entglitten ihm einen Moment, was ganz deutlich seine Verwunderung über mein Wissen darstellte.

"Woher..?", er schien fast entsetzt über mein Wissen, was mir ein zufriedenen Schmunzeln entlockte.

"Berufsgeheimnis...", was meine ganze Antwort.

Ich zwinkerte ihm zu, dann schnappte ich mir noch meine Messer und lief in Richtung Tür.

"Kommst du?"

"Was denn, keine Maske aber Messer?", er sah mich abschätzend an,

"Warum sollte ich? Ihr kennt meine Identität doch eh schon alle", sagte ich Schulterzuckend während Ron hinter mir durch die Haustür trat.

"Ja gut, da hat du auch wieder Recht" meinte er nur, während ich die Haustür verschloss.

"Merk dir eins: Ich habe immer Recht, wenn ich Recht haben will", gab ich in Totesten Tonfall zurück, woraufhin Ron mich etwas überrumpelt ansah.

Bei dem Gesichtsausdruck konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen und verfiel in lautes Gelächter.

"Ja, sehr, sehr witzig", murmelte er nur, während er mich zu seinem Auto brachte und mir die Beifahrertür öffnete.

"Oh, vielen dank", lächelte ich spöttisch, bevor er die Tür hinter mir schloss.

Dann stieg er selbst ein und startete den Motor.

**

"Sag mal, wie bist du eigentlich auf die Schnapsidee gekommen dich Red death zu nennen?" fragte ich Ron neben mir, nachdem wir schon eine ganze Weile gefahren waren.

"Du kennst Deadpool, oder? Ich habe die Geschichte früher Geliebt und ja... Dabei ist dann irgendwie das heraus gekommen."

"Das? Meinst du damit jetzt den Namen, oder dein ganzen Leben?"

"Beides, schätz ich. Und du? Wie bist du auf Shadow gekommen?"

"Wenn ich früher Streit mit meinen Eltern hatte bin ich Regelmäßig in den dunkelsten Ecken unseren Hauses verschwunden und mein Dad meinte immer, dass es bewundernswert währe, wie ich fast mit den Schatten verschmelzen würde. Darum nannte er mich manchmal Shadow", ratterte ich mit Gefühlsloser Stimme herunter.

ES war schon so lange her, und doch versetzte allein der Gedanke an meine Eltern mir einen Schmerzhaften Stich ins Herz.

"Mit dem Schatten verschmelzen... Na so einen Spezialisten kenn ich auch..."

"Wie meinst du das denn jetzt schon wieder?"

"Das wirst du später verstehen. Ist einer aus meinem, und jetzt auch deinem Team. Aron Smith, besser bekannt als Schattentänzer", erklärte mir Ron, ohne seinen Blick von der Fahrbahn zu nehmen.

"Schattentänzer? Ich dachte der wäre gestorben, als seine Maffia aufgeflogen ist... War immer ein sehr guter Kunde...", dachte ich laut.

"Der ist durch nichts Tod zu kriegen. Ein Teufelskerl, der Alte Aron", antwortete Ron darauf lachend.

"Sag mal, was ist das denn für ein Team in das ich da soll? Besteht das nur aus Kriminellen unter Zwangsbekehrung?"

"Könnte man so sagen... Aber es ist noch kein Richtiges Team... Ehr ein Versuch. Der Versuch aus Leuten wie...uns...das beste heraus zu Holen. Bis jetzt haben Aron und Ich nur als Duo agiert, mit dir sind wir jetzt ein richtiges Team."

"Aha... Und habt ihr auch so einen 'Deal' wie ich?", stellte ich eine der tausend Fragen, die mir unter den Nägeln brannten.

"Ja, so ungefähr. Nur ohne die Bezahlung und die Aufträge."

"Ihr arbeitet also nur für eure Freiheit? Wie öde..."

"Glaub mir Kleine, du solltest lernen deine Freiheit zu schätzen. Sie ist wichtiger als du vielleicht weißt", was er da sagte Klang so wichtig, jedoch fühlte es sich nicht so an...

"Pff... So klein bin ich gar nicht..."

Schweigen...
Langes Schweigen...

Dann bremste Ron und ich sah von meinen Fingernägeln auf, die in den letzten Minuten sehr interessant geworden waren.

"Da wären wir... Cassy MCLaren, willkommen bei der Basis..."

(861 Worte)

Shades - I see youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt