19 - Die Wahrheit

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POV. Cassy

"Halloooo?! Ich soll hier 'nen Mörder abholen, ist er da? Die Eskorte steht draußen schon bereit", trällerte ich vor mich hin, während ich mir einen Weg durch die Trümmer bahnte.

"Hallo?", ich erwartete keiner Antwort.

Das war wie in so einem Horrorfilm, in dem sie >Hallo< in ein leeres Haus riefen, ich meine erwarteten die ernsthaft, dass so eine Antwort wie; >Ja hallo, hier ist der Mörder. Bin in der Küche. Willst du auch ein Nutella Brot?<, kam?

Weiter lief ich durch die Trümmer, den Boss/Bombenleger, oder was auch immer, suchend.

Nach guten 10 Minuten wurde mir das Ganze langweilig und ich war kurz davor umzudrehen und Aron nochmal rein zu schicken -sollte der doch den Langwelligen Teil erledigen-, als es links von mir auf einmal klapperte.

"Ah, da ist er ja. Und, bereit für deinen Erholungsurlaub?", fragte ich, ohne mich in die Richtung des Geräusches zu drehen.

Ein tiefes Lachen erklang aus der Richtung und ich drehte mich langsam in die Richtung des Bombenlegers.

"Die einzigartige Shadow. Ich hatte gehofft dich irgendwann mal zu treffen. Ich hab schon viele Geschichten von dir gehört aber, dass du für die CIA arbeitest ist mir neu. Wie kommts?"

"Ich weiß nicht... So ein bisschen Abwechslung tut mir gut und naja, die Leute sind... Nett", antwortete ich mit ironischem Unterton und dachte dabei nicht mal daran meine Waffe sinken zu lassen.

"Ach Cassy, ich dachte du bist gut im Lügen", leicht enttäuscht schaute er mich an.

"Woher..?"

"...kenne ich deine Identität? Tja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht und wenn ich ehrlich bin ein wenig geflunkert. Ich wusste genau dass du bei der CIA bist. Ich weiß Dinge über dich und deine Familie, die du noch nicht mal selbst weißt, Shadow", während er das sagte begann er mich zu umkreisen, wie ein hungriger Tiger seine Beute.

"Tja, dass finde ich jetzt aber etwas ungerecht. Immerhin kennst du mich, ich dich aber nicht. Das passiert mir in letzter Zeit irgendwie viel zu oft", den letzten Teil sagte ich ehr zu mir selbst, als zu dem, vor mir stehenden, Berufsgangster.

"Mh, also ich finde das ganz ok. Immerhin bist du von uns beiden diejenige, die eine Waffe hat. Ich habe dafür das Wissen. So etwas nennt man ausgleichende Gerechtigkeit. Ich erwarte nicht, dass du weißt, was das ist", antwortete er, nachdem er mich einmal umrundet hatte und nun wieder vor mir stand.

"Und? Ich werde dich jetzt hier raus bringen und dann wirst du ne ganze weile die Sonne nicht mehr sehen. Was bringt dir dein Wissen jetzt?", fragte ich ihn, machte einen kleinen Schritt in seine Richtung und wedelte dabei etwas mit meiner Waffe herum.

"Mh, lass mich überlegen... Vielleicht kann ich damit ja deine Meinung ändern", gespielt angestrengt nachdenkend legte er sich zwei Finger ans Kinn.

"Willst du mich etwas bestechen?", fragte mich hochgezogenen Augenbrauen.

"Würde mir nie einfallen. Ich wurde es ehr... einen Handel eingehen nennen", meinte er und lächelte mich falsch an.

"Ah... Ein Deal mit dem Teufel sozusagen. Und was dann? Schaue ich den Karotten dann von unten beim Wachsen zu?"

"Nein, das werden dann wohl ehr zwei oder drei andere Personen tun", sagte er, verheißungsvoll grinsend.

"Was soll das jetzt wieder heißen?", der Kerl machte mich mit seiner Geheimniskrämerei total verrückt.

"Wir haben noch nicht über deinen Teil des Handels geredet", lenkte er trocken vom Thema ab und schaute mich weiter an.

"Lassen sie mich raten... Ich lasse sie laufen? Vergessen sie es besser gleich. Ich bin vielleicht nicht die Loyalste aber eine Verräterin bin ich auch nicht", war alles was ich dazu sagte.

Shades - I see youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt