16 - Ein neuer Fall

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POV. Cassy

Etwa drei Wochen, und ein paar Auftragsmorde später, hatte ich immer noch nicht die Chance gehabt Nils, oder den Boss wie er lieber genannt wurde, zur rede zu stellen.

Nach diesem >Kennlernabend< mit Ron und Aron hatte ich absolut nichts mehr von den Shades, oder überhaupt der CIA gehört. Nur meinen Lohn hatte ich erhalten.

Ich saß gerade gerade Frühstückend in meiner Küche, als auf einmal ein Handy, irgendwo in meinem Haus klingelte.

Bei der Menge Handys, die bei mir in der Villa herum schwirrten eigentlich nichts seltsames, jedoch was es der Klingelton, der mich stutzig machte.

Es war eindeutig ein IPhone, welches dort klingelte.
Ich hatte nur zwei Stück davon und nur eines von den beiden besaß eine SIM-Card, jedoch hatte eigentlich niemand die Nummer für dieses Teil.

Ich sprang von meinem Stuhl auf und sprintete in mein Wohnzimmer, wo ich erstmal begann mein Handy zu suchen.

"Hallo?", meldete ich mich fragend, nachdem ich das Handy endlich in den Untiefen meines Wohnzimmers gefunden hatte.

"Brauchst du immer solange bis du ans ans Telefon gehst?", begrüßte mich Arons genervte Stimme.

"Die auch einen Wunderschönen Morgen", erwiderte ich darauf sarkastisch, was nur mit einem Grummeln beantwortet wurde.

"Woher hast du überhaupt die Nummer?"

"Shadow war für die CIA vielleicht ein unlösbares Rätsel, aber Cassy McLaren ist eine ganz normale Amerikanische Staatsbürgerin", war seine desinteressierte Antwort auf meine, ja wohl berechtigte, Frage.

"Warum hast du mich eigentlich noch nicht vorher verpfiffen?", fragte ich daraufhin nur genervt.

"Es hat niemand gefragt", war seine gelangweilte Antwort.

"Aha... Und warum rufst du an?", möchte ich daraufhin Augenverdrehend von ihm wissen.

"Der Boss hat mich beauftragt. Ich soll dir sagen, du sollst dir nen Kampfanzug anziehen und deine Waffen mitbringen. Ron holt dich in 10 Minuten ab und bringt dich zur Basis. Wir haben einen neuen Auftrag", kaum hatte er ausgesprochen ertönte schon ein rascheln, dann legte er einfach auf.

Idiot...

Aber was solls, vielleicht was das die Chance um Nils zur rede zu stellen.

In Windeseile hüpfte ich die Treppe nach oben und suchte dort meine Sachen zusammen.
Dann lief ich in den Keller, wo ich meine Waffen, zusammen mit meiner Maske, lagerte.

Als ich die Treppe wieder nach oben lief verschwendete ich keinen Gedanken mehr an meine nicht beendetes Frühstück, sondern durchforstete meine Waffen.

Zwei 45-er, eine 22-er, eine 38-er, mehrere Messer, welche ich an meinem Oberschenkel befestigt hatte und natürlich der Koffer mit meinem, $17.000, G82-Scharfschützengewehr.

Es war eines der Teuersten das ich besaß.
Was sollte ich schon sagen, Menschen abmurksen bringt Geld...

Da das Ding unter das Kriegswaffengesetz fiel, hatte ich er nicht so ganz legal erworben, jedoch hatte ich die Vermutung, dass das bei dieser Art Sonderabteilung der CIA nicht mehr als einen Dummen Spruch geben würde.

Hatte ich zu viele Waffen eingepackt?
Nein, sicher nicht...

Gerade als ich des Gewehr wieder eingepackt hatte klingelte es an der Haustür.
Ich nahm meinen Koffer, fixierte die anderen Schusswaffen an meiner Hüfte und meinen Oberschenkeln, zog meine Handschuhe an, nahm als letztes meine Maske mit und machte mich dann auf den Weg zur Tür.

"Schick, aber übertreibst du es mit den Waffen nicht etwas?", begrüßte mich Ron, während ich meine Haustür abschloss.

"Das?! Das ist gerade mal die Grundausstattung. Aron hat gesagt ich soll meine Waffen mitbringen", antwortete ich ihm Schulter zuckend, während wir herüber zu seinem Auto liefen.

"Aha", er klang etwas verwirrt, aber auch gleichermaßen belustigt.

"Na dann sollten sich die bösen Jungs wohl warm anziehen", sagte er schmunzelnd, während wir beide in sein Auto stiegen.

Kurz bevor wir an der Basis ankamen und ausstiegen setzte ich meine Maske auf, einfach nur um den Leuten bei der CIA vielleicht einen kleinen Schauer über den Rücken zu jagen.
Ron quittierte dies nur mit einem genervten Augenverdrehen. Dann grinste er.

"Ach, auch endlich mal da?", wurden wir von Aron begrüßt, als wir einen Besprechungsraum im 44 Stock betraten.

Er und Nils warteten bereits auf uns, mit einem fetten Stapel Akten auf dem Tisch.

"Na das sieht ja spannend aus", stellte ich sarkastisch fest, während ich mich auf einen der Stühle am Konferenztisch, der mitten im Raum stand, fallen ließ.

"Ist es auch", antwortete Nils angespannt.

"Worum geht's?", das war Ron.

"Eine Bombendrohung", antwortete Nils nach einem Moment des Zögerns und sah dabei zwischen den beiden Jungs verheißungsvoll hin und her.

Was sollte das denn jetzt schon wieder?!

"Warum bin ich hier?", fragt ich Misstrauisch in die Runde.

"Was meinst du?", gespielt Ahnungslos schaute Nils mich an.

"Warum bin ich hier?", wiederholte ich, klar und deutlich, meine Frage.
Dabei stand ich langsam auf und stellte mich zwischen Nils und die anderen beiden Männer.

"Ein neuer Fall. Darum seid ihr drei hier", versuchte er mich mit irgendeiner improvisierte Antwort abzuspeisen.

"Du weißt, dass ich das nicht meinte. Warum bin ich wirklich hier, hier bei der CIA?"

"Weil du gut bist", ist seine plumpe, unkreative Antwort.

"Es gibt andere gute und die sind volljährig, warum ausgerechnet ich?"

"Aber du, du bist die beste von allen. Können wir uns jetzt auf den Fall konzentrieren?", wich er mir weiter aus.

Augenverdrehend ließ ich das Thema, erstmal, ruhen und lauschte Nils wie er erklärte worin dieser neue Fall bestehen würde: "Es gibt eine Bombendrohung eines Bürogebäudes in der Innenstadt. Die Evakuierung ist dort bereits in Gange. Ihr sollt versuchen die Bombe zu finden bevor sie in die Luft fliegt und wenn möglich den oder die Bombenleger fest zu nehmen. Klar?"

"Mhhh...", war die schlichte Antwort von uns allen dreien.

"Und worauf wartet ihr dann noch?!", fragte Nils auf seine, gewohnt, hitzigen Art.

Unten vor dem Hochhaus stand schon ein Auto für uns bereit. Ein schwarzer Chevrolet Camaro.

"Schicke Kiste", stellte ich beim einsteigen fest.

Aron hatte sich hinter das Steuer gesetzt, Ron neben ihn und ich saß hinten in der Mitte.

Und los geht's...

(967 Worte)

Shades - I see youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt