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Tatsächlich wollte der Gouverneur wirklich nur mit Steve und mir reden, um uns zum erfolgreichem abschließen des Falles zu gratulieren. Als Steve ihm dann von meinem Vorgehen bei der Festnahme der Täterin berichtet, besteht er darauf das ich ihm erzähle was ich in Quantico alles gelernt habe. Auch wenn das meiner Meinung nach nicht viel ist, so betont er am Ende des Gespräches das ich durch meine zusätzlichen Qualifikationen eine echte Bereicherung für das Team wäre. Mir ist das alles doch etwas unangenehm, weswegen ich echt froh bin das Steve mich bereits 45 Minuten später bei mir Zuhause absetzt.
Ich habe noch knapp 6 Stunden Zeit bis Danny mich für das Treffen mit dem Team abholt.
Bedingt durch Adam habe ich letzte Nacht nicht genug geschlafen, also sollte ich mich unbedingt noch Mal hinlegen bevor ich mich für heute Abend fertig mache. Aber vorher muss ich unbedingt noch etwas erledigen.
Nachdem ich mir was Gemütliches angezogen habe, schiebe ich mir eine Pizza in den Backofen. Natürlich ist es eine Pizza Hawaii, also mit Ananas. Wenn Danny jetzt hier wäre, dürfte ich mir einen seine berühmten Vorträge anhören, dass auf eine Pizza unter gar keinen Umständen Obst gehöre. Natürlich untermauert mit seinen wild gestikulierenden Händen. Grinsend setze ich mich aufs Sofa und wähle eine Nummer. Nach ein paar Sekunden wird das Gespräch angenommen. „Hallo?" Erklingt eine männliche Stimme und automatisch muss ich anfangen zu Lächeln. „Hallo Derek, hier ist Sarah." Antworte ich. „Sarah! Wie schön dich zu hören, wie geht es dir?" Fragt Derek. Ich habe Derek während meines Praktikums bei der Verhaltensanalyseeinheit kennengelernt. Er ist dort Agent und hat mich quasi an die Hand genommen und auf mich aufgepasst. Dadurch ist eine gute Freundschaft entstanden, die ich trotz der Distanz aufrechterhalten möchte. „Mir geht's gut. Ich habe heute meinen ersten Fall erfolgreich abgeschlossen. Und wie geht's dir? Habt ihr aktuell wieder einen Fall?" „Ja aktuell sind wir in Virginia. 3 enthauptete Männer in 3 Wochen." Antwortet Derek. „Uh, klingt ja nach Spaß." Meine ich ironisch, wobei ich ehrlich gesagt gerne mit dabei wäre. Mir hat die Zeit bei der Verhaltensanalyseeinheit sehr viel Spaß gemacht und ich wäre gerne länger dortgeblieben, aber es war Zeit für mich nach Hawaii zurück zu kehren. „Aber erzähl mal. Du hast euern ersten Fall abgeschlossen? Ich will Details." Fordert Derek nun und die nächsten 30 Minuten verbringe ich damit von dem Fall zu erzählen, von meiner Idee der Stalkerin und wie ich Molly Roob zum Aufgeben bringen konnte. Derek ist begeistert von dem was ich erzähle und bestätigt mich das ich richtig gehandelt habe während der Festnahme. „Sarah wann wirst du endlich selbst einsehen, dass du eine gute Profilerin geworden wärst? In der Zeit wo du bei uns warst hast du so viel mitgenommen. Du musst nur dir selber vertrauen." Meint Derek und ich weiß, dass er eigentlich Recht hat.
Irgendwann verabschieden wir uns voneinander, mit dem Versprechen weiter in Kontakt zu bleiben. Nachdem ich die Pizza gegessen habe lege ich mich ins Bett um noch 2 Stunden zu schlafen.

Ich stehe im Bad und mache mich für das Treffen mit dem Team nachher fertig. Danny will mich in 30 Minuten abholen kommen, weswegen ich noch ausreichend Zeit habe.
Während ich mit Haarspray meine blauen Haare fixiere, sodass die langen Haare nicht zur falschen Seite über den Sidecut fallen, läuft im Hintergrund „Flames" von Avril Lavigne.
Ich habe wirklich gute Laune und singe lautstark mit während ich meine Augen schminke. Normalerweise halte ich nicht viel von starkem Make-Up, da es bei dieser Hitze meistens eh verläuft. Aber wenn ich abends schonmal los gehe, dann nehme ich mir auch die Zeit meine Augen dunkel zu schminken, sodass sie zu meinen Haaren passen.
Als ich mit meinem Make-Up zufrieden bin, stelle ich mich vor meinen Kleiderschrank und überlege, was ich anziehen kann. Schlussendlich entscheide ich mich für eine schwarze Hotpans mit ausgefransten Rändern und ein weinrotes Top mit weitausgeschnittenen Ärmeln. Da man so meinen BH sieht, ziehe ich mir meinen schwarzen BH mit Spitzer unter. Schnell noch zwei Ringe, ein paar Armbänder und eine lange Kette umgeworfen und schon bin ich fertig.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass Danny jeden Moment hier sein muss, also ziehe ich mir schon einmal meine schlichten Sandalen an. Na ja, also theoretisch sind sie schlicht. Praktisch haben sie einen ziemlich hohen Keilabsatz, wodurch meine Beine um einiges länger wirken.
Als es an der Tür klingelt packe ich schnell mein Handy und Portemonnaie in eine kleine Handtasche und gehe dann zur Tür. Ich öffne die Tür und begrüße Danny mit einer schnellen Umarmung und drehe mich dann wieder um, um die Haustür abzuschließen.
Dabei spüre ich jedoch Dannys Blick auf mir und als ich mich wieder zu ihm umdrehe, liegt sein Blick noch immer auf meinem Körper. „Ähm.. Danno? Meine Augen sind hier." Sage ich scherzhaft und gebe ihm einen leichten Schlag gegen die Brust. Danny scheint aus seiner Starre erwacht zu sein und beschwert sich bei mir. Lachend gehe ich zu seinem Auto.

„Sag mal," Fängt Danny dann ein Gespräch an, kurz bevor wir bei Kamekonas Truck sind. „Hast du deinen Vorsatz nichts mit Kollegen anzufangen jetzt komplett über den Haufen geschmissen?" Fragend blicke ich ihn an. Danny deutet mit einem Kopfnicken auf mein Outfit. „Ich meine, ich kenne dich und weiß, dass das dein Freizeit-Stil ist, aber gerade jemand wie Adam könnte davon ausgehen, dass du dich bewusst so aufreizend angezogen hast." „Aufreizend?" Frage ich fassungslos. Was soll an dem Outfit denn bitte aufreizend sein? Kein Bauchfrei. Kein übertriebener Ausschnitt. Kein gar nichts. Danny zuckt mit den Schultern. „Glaub mir Sarah, dein Outfit hat... eine gewisse Wirkung auf Männer." Zweifelnd blicke ich ihn an. Wenn er nicht mein bester Freund wäre, hätte ich ihm für diese Aussage entweder eine gescheuert, oder ihn ausgelacht. Aber es handelt sich hier um Danno, und ich weiß, dass er es nur gut meint. Also atme ich einmal kurz durch und sage dann: „Ich weiß deine Offenheit zu schätzen, Danno. Aber ich hatte weder die Absicht mich aufreizend zu stylen, noch die Absicht Adam abzuschleppen oder ähnliches. Das hier bin einfach nur ich." Dabei deute ich einmal auf meinen Körper und blicke dann wieder zu Danno. Er nickt und lächelt mich an. „Das weiß ich doch. Aber ich sehe es als meine Pflicht, dich darauf hinzuweisen." Erwidert er und stellt den Motor aus, da wir beim Truck angekommen sind. „Das weiß ich doch." Antworte ich als wir ausgestiegen sind. Bevor wir zu den anderen Laufen umarme ich ihn und flüstere in sein Ohr: „Danke das du immer so ehrlich zu mir bist, das bedeutet mir wirklich viel." Danny erwidert die Umarmung und gemeinsam gehen wir zu den Anderen.

Hawaii Five-O  Back To Paradise (Adam Ff) - Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt