5. Kapitel

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Mittlerweile sind zwei der zehn Stunden Flug vergangen. Gleich am Anfang habe ich mir meine Kopfhörer in meine Ohren gestöpselt und höre nun ununterbrochen Musik. Aber langsam nervt es mich schon, also nehme ich sie gezwungenermaßen raus und hoffe nur, dass Alec jetzt keine Konversation führen will.

Aber scheinbar habe ich gerade Glück, denn er scheint in sein Handy vertieft zu sein. Ich krame in meiner Tasche, die neben mir liegt. Bald finde ich das gesuchte Objekt. Ein Buch, das ich erst vor ein paar Tagen begonnen habe zu lesen. Eine Fantasy Geschichte. Aber eher für Erwachsene, da es etwas in erotische Richtung geht. Die Hauptfigur ist ein Vampir und macht das ganze noch etwas aufregender.

Gerade bin ich in einer dieser bestimmten Szenen vertieft, werde ich durch Alecs angenehme Stimme aus den Gedanken gerissen.
Verwirrt blicke ich ihn an.

"Ich habe dich gerade ein paar Mal versucht zu fragen, ob du etwas essen willst."

Upsi, das is peinlich. Ich war wohl sehr vertieft in die Geschichte. "J...a, ja wäre gut.", erwidere ich immer noch etwas abwesend.

Er tippt etwas in sein Handy ein, vielleicht ist er ja mit dem Board Personal über das Handy verbunden.
Naja, ist ja eh egal. Ich wende mich wieder meinem Buch zu. Als ich erneut von Alecs Stimme unterbrochen werde.

"Wieso bist du so abwesend? Was liest du denn?"
Erschrocken blicke ich wieder auf. Verdammt. Ich will nicht wissen, wie er sich über mich lustig macht, wenn er sieht, WAS ich gerade lese.
Während ich ihm direkt in seine blauen Augen starre versuche ich möglichst unauffällig das Buch zu schließen und hinter meinen Rücken zu schieben.

Möglichst unschuldig erwidere ich: "Ach, das ist nichts. Langweilige Geschichte." Aber anstatt mit einer festen Stimme zu sprechen ist sie leise und piepsig.
Er scheint wohl bemerkt zu haben, dass ich ihm nicht die Wahrheit erzählt habe. Seine Augenbrauen wandern nch oben und um seinen Mund zuckt ein feines lächeln.

"Ach wirklich. Darf ich es dann Mal sehen.", in seiner Stimme schwingt Belistigung mit. Anscheinend amüsiert ihn diese Situation hier.
Mich ganz und gar nicht.

Wieder bringe ich nur ein gepiepstes Nein raus. Und als peinlichen Zusatz Reflex setze ich mich nun auch noch auf mein Buch. Am liebsten würde ich mich jetzt selbst schlagen. Ehrlich, wie stark kann ich mich denn noch blamieren.

Der unglaublich schöne Mann vor mir erhebt sich und kommt mit Raubtierhaften Bewegungen auf mich zu. Unmittelbar vor mir bleibt er stehen und blickt mir tief in meine Augen. Plötzlich hebt er mich unvermittelt auf seine Arme und nimmt das Buch in die Hände. Scheiße, fluche ich innerlich.

Ich denke, dass er mich jetzt wieder runter lässt, aber stattdessen setzt er sich auf seinen Sessel zurück und plaziert mich auf seinen Schoß. Gerade, als ich aufstehen wollte schlingt er einen muskulösen Arm um mich und drückt mich an seinen Körper. "Hier geblieben, mi princesa", raunt er mir in mein Ohr, sodass eine Gänsehaut meinen Körper überzieht.
Wieso reagiere ich so auf ihn?

"So, jetz wollen wir dich Mal schauen, was meine Frau so liest."
Meine Frau... Meine Frau... Ein unbekanntes Gefühl regt sich in mir, als er das sagt. Stolz? Ich habe keine Ahnung. Schnell verdränge ich meine Gedanken und konzentriere mich auf Alec, der gerade mein Buch aufschlägt.

Verdammt, wieso musste ich auch das Lesezeichen rein legen. Diese beschissenen Reflexe.

Auf genau der Seite beginnt er zu lesen, bei der ich vorhin gestört wurde. Auf meinen Wangen breitet sich die altbekannte Hitze aus.

"Mhm. Interessant. Meine Kleine lest also schmutzige Erotikgeschichten. Gefällt mir.", raunt er mit einer verführerischen Stimme.

Das ganze ist mir verdammt peinlich und so versuche ich mich noch zu retten. "Das stimmt nicht. Das Buch handelt ja nicht nur davon, nur eben dieses Kapitel.", murmle ich.

Sein raues Lachen vibriert in seiner Brust, was ich spüre, da ich an seinem Oberklörper lehne.

Bevor er noch etwas sagen kann, bringt eine Stewardess das Essen. Froh über die Unterbrechung husche ich wieder auf meinen Platz und vermeide es ihn anzusehen. Was auch ziemlich gut klappt. 

Nach dem Essen blicke ich etwas aus dem Fenster und es dauert nicht lange, da falle ich in einen erholsamen Schlaf.

Alecs Sicht

Es hat mich wirklich überrascht, dass meine Kleine Clary Bücher mit solchen Geschichten lest. Aber es ist etwas neues, was ich über sie rausfand.

Nach dem Essen, schlief sie bald ein. Und ich hatte die Möglichkeit sie zu mustern. Ihre Gesichtszüge waren im Schlaf weicher, sie schmollt auch ein klein wenig im Schlaf. Was wirklich süß aussieht. Ihre langen schwarzen Haare hängen ihr leicht ins Gesicht, das scheint sie aber nicht zu stören. Sie hat volle Lippen, eine gerade Nase und eine wunderschöne Augenpartie.
Auch ihr Körper ist der Hammer. Nicht zu kleine, aber auch nicht zu große Brüste, welche in dem engen Oberteil hervorragend betont werden. Durch den bauchfreien Stoff erkennt man einen Ansatz eines Six Packs  sie macht also ein wenig Sport. Ihre schlanken Beine sind ebenso Anbetungswürdig, wie ihr kleiner Knackarsch.

Sie ist perfekt. Meine Frau. Sie gehört mir. Ich könnte sie Stunden lang anstarren, was ich auch mache.

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