Kapitel 10

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Nächster Morgen

Scar's Sicht

Nachdem Dia ihren Tee und ich meinen Kaffee zubereitet hatten, gingen wir zusammen hinaus in den Garten. Auf dem Weg nahm ich eine Decke von der Sofalehne und wickelte sie behutsam um Dia. 

Überrascht sah sie zu mir auf.

Wir spazierten gemeinsam über das 10 Hector Land, welches zu diesem Anwesen gehört. 

„Warum trägst du immer nur mein T-Shirt? Es wird langsam kälter hier", fragte ich neugierig und nahm einen großen Schluck von dem Tee, den sie mir gemacht hatte.

„Muss ich mich dafür rechtfertigen?", erwiderte sie und hob eine Augenbraue.

Ihre großen Augen...

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, die ich hinter dem Becher versteckte. Dia drückte den Kaffeebecher an ihre Brust und blickte in den Garten. Es war das erste Mal, dass sie das Haus verließ.

„Dein Kleiderschrank ist voll mit Sachen, die dir eigentlich gefallen sollten", bohrte ich nach.

„Ich werde sie tragen, wenn ich mich darin genauso wohl fühle wie in deinem T-Shirt", antwortete sie entschlossen.

Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

Sie fühlt sich wohl.

„Warum fühlst du dich in meinem T-Shirt so wohl?" fragte ich amüsiert und sah zu ihr hinunter.

 Sie verdrehte die Augen.

Das macht Spaß.

„Warum habe ich mich nochmal in DICH verliebt?" fragte Dia und schüttelte den Kopf.

Ich lächelte. 

„Damals wolltest du gar nicht von meiner Seite weichen", sagte ich.
„Das kann nicht sein", entgegnete Dia.
„Warum nicht?"-Scar
„Du bist neun Jahre älter", konterte sie.
„Du hast gesagt, dass das Alter keine Rolle spielt", erinnerte ich sie.
„Habe ich das wirklich gesagt?", fragte sie verwirrt.

Amüsiert sah ich sie an.

 „Glaubst du, ich würde das erfinden?", fragte ich schelmisch.
„Ähmmmm...", überlegte sie laut.
„Du hast auch gesagt, dass du niemanden mehr geliebt hast als mich", fuhr ich fort.

Das macht wirklich Spaß.

„Wirklich?", fragte Dia überrascht.
„Wirklich", bestätigte ich. „Du meintest auch, dass ich dein bester Liebhaber..."
„Stopp. Ich will nicht mehr wissen", unterbrach sie mich laut.

Mein Lachen hallte tief aus meiner Brust.

Wie kann man bitte so witzig sein?

„Ich verstehe nicht, wie ich mich in dich verliebt habe", wiederholte sie kopfschüttelnd.

Sie ging dicht neben mir her und achtete darauf, mich nicht zu berühren. Abends klammert sie sich wie ein Koala an mich, aber sobald der Morgen anbricht, tut sie so, als wäre das nie passiert.

Als wir am Pool ankamen, rückte sie näher an mich heran. Ich drehte mich zu ihr um. 

„Was ist los?"-Scar
„Können wir vielleicht dahin gehen?", fragte sie und zeigte auf die Bank am anderen Ende des Gartens.

Was übersehe ich gerade?

Dia sprang unruhig von einem Fuß auf den anderen. Plötzlich griff sie nach meiner tätowierten Hand.

Eigentlich erlaube ich niemandem, meine tätowierte Hand zu berühren. 

Seit dem Unfall schon nicht mehr...

Mafia's WifeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt