Kapitel 35

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Scar's Sicht

Verzweifelt suchte ich mitten im tiefen Wald nach dem Mädchen, das einfach nur dumm gehandelt hatte. Sie hatte dumme Entscheidungen getroffen.

Dia war einfach nur dumm gewesen.
Nate ...
Dieser Widerling.

Ich wusste vom ersten Moment an, dass er nichts als Ärger bedeutete.

Wenn er meiner Dia etwas tut ...

Ich ballte meine Hände zu Fäusten.

Wenn er auch nur ihren kleinen Finger anrührt, werde ich dafür sorgen, dass dieser Junge lebendig gehäutet wird.

Während die Äste ihre Spuren auf meinem Körper hinterließen, kämpfte ich mich durch den dichten Wald hindurch.

Ron war genau hinter mir.

Ich muss schneller werden.
Sie wird auf mich warten ...

Ihr wird nichts passieren.
Nicht nochmal ...

Ich werde sie schützen.
Ich werde sie retten!

„Scar, das ist eine Falle", warnte mich Ron zum gefühlt tausendsten Mal.
„Willst du, dass ich Dia dort sterben lasse?"-Scar
„Du hast Dia nicht in die Hände von Tray gegeben, obwohl das Leben so vieler Kinder davon abhing. Jetzt willst du dein Leben in die Hände von Nate legen, nur weil ihr Leben davon abhängt?"-Ron
„Willst du etwa, dass Veer stirbt?", konterte ich.
„Ich will auch nicht, dass du stirbst."-Ron
„Dann schnapp dir Veer und renn. So weit und so schnell ihr könnt."-Scar

Dias Sicht

Genau dann, als Bari versuchte, meine Fesseln zu lösen, kam Nate durch die Tür, durch die wir hineingedrängt worden waren.

Er lächelte böse auf Bari hinunter, der erschrocken zu ihm aufblickte.

„Stell dich dahin", befahl er Bari und deutete in eine Ecke neben dem Tiefkühlschrank.

Fragend sah Bari zu mir.
Ich nickte ihm zu.

Bari konnte nichts tun.

Es ist besser, wenn er seine Befehle befolgt. Dann kann er es vielleicht lebend herausschaffen.

Bari tat, wie ihm befohlen worden war, und stellte sich in die Ecke.

Nate griff um meinen Hals. Dann hob er mich hoch, sodass ich stand.
Er deutete dem Typen neben mir an, die Fesseln zu lösen.
Nate hatte mich immer noch in seinem Griff, als er die andere Tür öffnete.

Die Tür offenbarte das weite Meer vor unseren Augen.

Das Haus lag offensichtlich auf einer Klippe. Von hier aus ging es ganz schön tief ins Meer hinunter.

Nate hatte das alles genauestens geplant.

„Sie könnte hier niemals hinunterspringen. Nicht wahr? Niemals! Sie hat diese Phobie entwickelt. Als sie noch klein war, wollte ich sie in einer Badewanne ertränken. Doch sie hat es überlebt. Sie hätte an dem Tag einfach sterben sollen", erzählte Nate dem Mann, der meine Fesseln gelöst hatte.

Mafia's WifeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt