Kapitel 23

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Dia's Sicht

Als Scar in das Zimmer kam, sah er prüfend auf mich herab. Anders als sonst saß ich im Schneidersitz, mitten auf seinem Bett.

Ich führte gerade einen Kampf.
Einen Kampf gegen mich selbst.

Nach einer kurzen Weile der Stille schnappte er sich das Kissen, welches neben mir lag.

Ich hatte ihn ja auf den Boden verbannt...

Gerade als er sich hinlegen wollte, atmete ich laut aus.

„Was ist mit dir?", fragte er ergeben.
„Du kannst nicht auf dem knallharten Boden schlafen. Du bist verletzt", erklärte ich ihm stutzig.

Er lächelte.

Psycho!

„Ich habe schlimm...", begann Scar.
„Ja, ja, ich weiß. Du hast schlimmere Wunden überlebt", unterbrach ich ihn augenrollend.

Er sah mich mit angehobenen Augenbrauen an.

„Ist ja nicht das erste Mal", sagte ich.
„Du bist die Einzige, die sich traut, so mit mir zu reden. Abgesehen von Selena", antwortete Scar.
„Was auch immer", murmelte ich, als ich mich hinlegte und mich unter die riesige Decke kuschelte.
„Willst du wirklich, dass ich neben dir schlafe?" fragte er.
„Das Bett ist groß genug", gab ich ihm mit geschlossenen Augen zu verstehen.

Einen kurzen Moment später spürte ich, wie er sich auf das Bett legte.

Sobald er lag, sprach er.

„Ich hatte dir doch gesagt, dass du mit deiner Familie reden dürftest. Du hast mich noch nicht darum gebeten."-Scar

Das ist doch nicht sein Ernst!

Ich riss wütend die Augen auf. In meinem Herzen loderte das Feuer, als ich mich zu ihm umdrehte.
Er lag mir zugewandt.

„Wann lässt du mich endlich frei?", erkundigte ich mich laut.

Scar ist der einzige Mann, dem ich gegenüber je so oft, so laut geworden bin.

„Niemals", antwortete er, ohne dabei eine Miene zu verziehen.

Sein Gesicht wirkte eiskalt.

„Du willst mich also mein Leben lang einsperren?" fragte ich.
„Ich habe keine Wahl. Du willst ja nicht freiwillig bleiben", antwortete Scar.

Was stimmt nicht mit ihm?

„Du gibst MIR die Schuld? Ist das dein Ernst?" fragte ich.
„Wenn du freiwillig bei mir bleiben würdest, würde ich dir die Welt zu Füßen legen", erwiderte Scar.

Daraufhin sah ich ihn augenrollend an.

„Lass mich erst mal in die Welt hinaus, bevor du sie mir zu Füßen legst", entgegnete ich spöttisch.

Er rückte ein wenig an mich heran, achtete dabei aber darauf, mir nicht zu nahe zu kommen.
Bevor er sprach, leckte er sich schnell über die Lippen.
Angezogen von dieser Bewegung, glitten meine Augen auf seine schmalen Lippen hinunter.

Mafia's WifeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt