Kapitel 38

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Dia's Sicht

Sobald er mich von meiner Familie befreit hatte, nahm er mich mit nach Südkorea. Dorthin, wo seine Mutter gelebt hatte.

Scar hatte sich entschieden, mich mit Rio und Veer dort allein zurückzulassen, damit ich mich ganz auf mein Studium konzentrieren konnte.

„Wieso... Wieso nimmst du mich nicht mit?"-Dia
„Du wolltest studieren. Genau das solltest du tun"- Scar
„Wieso bleibst du nicht?"-Dia
„Das kann ich nicht. Ich würde dich nicht in Ruhe lassen können, denn ich will deine ganze Aufmerksamkeit nur für mich haben. Außerdem wärst du in Gefahr, wenn ich bei dir bliebe. Meine Feinde würden versuchen, dich zu töten. Aber wenn du an einem Ort bist, wo dich niemand sucht, kannst du ein normales Leben führen"-Scar.
„Also wirst du mich allein lassen," stellte ich enttäuscht fest.

Jetzt muss ich wieder getrennt von ihm leben...

„Veer wird doch bei dir bleiben. Und Rio," versuchte Scar mich zu beruhigen.
„Ohne dich fühle ich mich allein," sagte ich leise.
„Keine Sorge. Ich werde dich oft genug besuchen. Konzentriere dich auf dein Studium"-Scar.
„Wieso lässt du Rio bei mir?" -Dia
„Mama wollte ihm eine normale Kindheit schenken. Wenn er bei dir bleibt, wird er diese haben, dessen bin ich mir sicher"-Scar
„Du tust also alles, damit wir glücklich sind. Was ist mit dir? Wirst du glücklich sein?" fragte ich besorgt.
„Ich werde auf euch warten. Denn ihr kommt doch zurück. Und wenn ihr zurückkommt, bleibt ihr. Für immer"- Scar

Ich lächelte ihn liebevoll an.

Ja, das werden wir.

Zwei Wochen später

Gerade standen wir alle in der viel zu kleinen Küche in unserem Apartment, mitten in Seoul. Unsere Unterkunft, in der wir eine Weile leben würden, war klein, aber gemütlich.

Ron saß auf dem Esstisch und schaute in die Ferne.

Ich seufzte laut, als ich mich neben Ron setzte. Er sah kurz zu mir auf, bevor er mir ein Lächeln schenkte.

„Ron...," begann ich zögerlich.
„Hmm?" -Ron
„Es... es tut mir leid," brachte ich schließlich hervor.

Verwirrt schaute er zu mir auf.

„Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht einfach wegschicken sollen. Aber ich habe in dem Moment nur an Scar gedacht," entgegnete Ron.
„Du hast das Richtige getan. Aber ich..." setzte ich an.
„Dia, was vergangen ist, ist vergangen. Ich hege keinen Groll gegen dich. Eigentlich habe ich großen Respekt vor dir, denn du hast dich für Scar entschieden. Du hast deine ganze Familie und dein Leben zurückgelassen, um bei ihm zu sein," unterbrach er mich.
„Aber...," begann ich erneut.
„Ich mag dich. Scar hat recht. Durch dich sind wir zu einer Familie geworden. Und Familie hält zusammen. Nicht wahr?" sagte er lächelnd.

Ich nickte zögerlich.

Nur durch Ron sind Scar und ich uns so nahe gekommen.
Nur weil Ron mir immer alles über Scar erzählt hat, den ich zu lieben gelernt habe.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Ich mag Ron.
Er ist ein sehr guter Freund.

„Was ist aus Tray geworden?" wollte ich wissen.
„Tray? Er ist tot. Nachdem du Scar das erste Mal von deinem Elternhaus verscheucht hast, hat sich Scar um Tray gekümmert," antwortete Ron.

Aha...

Ich werde mich nie daran gewöhnen können.
Vielleicht sollte ich einfach nie wieder fragen.

„Glaubst du wirklich, dass dieser Bari gut für meine Schwester ist?" fragte Ron mich plötzlich mit einem breiten Grinsen auf seinem hübschen Gesicht.
„Wir sollten uns fragen, ob sie gut für ihn ist," scherzte ich.

Mafia's WifeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt