Kapitel 19

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Dia's Sicht

„Du hast mir NICHTS zu sagen", widersprach ich laut.

Enttäuscht verdrehte er seine schmalen Augen.

Scar nimmt mich nicht ernst.

„Vor zwei Wochen bist du in den verdammten Pool gesprungen, nur weil ich das von dir verlangt hatte, und jetzt willst du nicht mal auf dem Boden sitzen bleiben, wenn dein Leben davon abhängt?", schrie er mich an.

Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder?
Psycho!
Ein komplett psychisch gestörter Psycho!!!

„Du hast mir die ganze Zeit vorgespielt, mein EHEMANN zu sein", schrie ich lauter.

Wenn er denkt, dass er mich mit seinem Geschrei ruhigstellen kann, hat er sich aber gewaltig getäuscht.
Psycho!
Ich habe keine Angst vor dir. Das werde ich auch niemals haben!

„Ich habe dir schon gesagt, dass wir uns später damit auseinandersetzen werden, NACHDEM ich die jetzige Situation im Griff habe." - Scar
„Und ich soll das einfach so hinnehmen, ja?" - Dia
„Hättest du vorher zumindest getan", murmelte er leiser.
„Woher hätte ich wissen sollen, dass du ein kompletter Psycho bist, der mich die ganze Zeit manipuliert", schrie ich genauso laut wie vorhin.
„Nun, jetzt sage ich dir, dass dieser Typ zwei weitere Kugeln in seiner verfickten Waffe zur Verfügung hat", brüllte Scar.

Obwohl er brüllte, wich ich nicht von der Stelle und sah ihm die ganze Zeit in seine intensiven, dunklen Augen, die mit jeder Menge Wut gefüllt waren.

Ich habe ihm so sehr vertraut.
Ich hätte alles getan.
Alles.

Wie er schon erwähnt hatte, bin ich in den verdammten Pool gesprungen, obwohl sich jede Zelle meines Körpers dagegen gewehrt hatte...

Für ihn.

Wieso war ich bloß so naiv gewesen?

Weshalb habe ich ihm so blind vertraut?

„Du benimmst dich kindisch", sprach er genervt.
„Kindisch? Kindisch? Du hast mich entführt. Was hast du erwartet? Dass ich...", fing ich an.

Doch Scar stand auf.

Plötzlich wurde der Raum mit dem Geräusch eines lauten Schusses gefüllt. Verängstigt kniff ich meine Augen zusammen. Ein erneuter Schuss war zu hören. Ich schloss meine Augen noch fester zusammen.

Warte.
Scar!
SCAR!

Augenblicklich öffnete ich meine Augen. Scar stand noch immer an derselben Stelle. Er war unverletzt.

Ungewollt atmete ich erleichtert aus.

Wie hat er das geschafft?

„Er hat keine Kugeln mehr", stellte Scar fest.

Dabei sah er zu mir auf den Boden hinunter.

„Du wartest hier. Ich werde mich um sie kümmern", sprach er.

Bevor ich ganz verstand, was er vorhatte, war er schon durch die Tür verschwunden.

Erst als er die Tür hinter sich schloss, begriff ich, was er zu tun beabsichtigte. Panisch rannte ich zur Tür, die er von außen verriegelt hatte. Nachdem ich an der unnachgiebigen Tür gezogen hatte, huschte ich schnell ans nahegelegene Fenster.

„SCARRRR", rief ich.

Obwohl ich nach Scar rief, drehte sich ein anderer Mann zu mir um. Das muss derjenige sein, der vorhin versucht hatte, Scar mit einer Kugel ruhigzustellen.

Mafia's WifeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt