Kapitel 2

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An diesem Tag hoffte ich, dass alles so wie immer läuft, ich eröffne den Abend mit meiner Einlage und gebe danach noch ein oder zwei Privattänze, um danach nach Hause zu gehen und endlich schlafen zu können. Leider lief alles ganz anders als geplant.

In meinem Outfit, dass nicht viel der Fantasie überließ, ging ich auf eine Gruppe Männer zu, die alle schon etwas älter waren. Sie waren etwas großzügiger, wenn es um das Thema Geld ging. Nachdem ein grauhaariger Mann mir Geld in meinen BH stopfte, griff ich nach seiner Krawatte und zog ihn zu mir.

Der Mann griff nach meinen Hüften und ich tanzte kurz für ihn und die anderen klotzten alle in seine Richtung. Da die Show weitergehen musste löste ich mich von ihm gleich darauf wieder und ich stellte mich wieder auf meinen Platz zurück.

Vorsichtig öffnete ich mein Oberteil und verstaute das Geld unauffällig darin, damit es niemand nehmen konnte. Die Luft stieß gegen meine Brust und ich schauderte kurz. Zum Glück bemerkte das niemand. Da ich nur mehr mein Unterteil anhatte, war das Publikum nun noch aufmerksamer und ich nutzte die Gelegenheit, mich an der Stange zu vergreifen und meine Hüften im Takt der Musik zu schwingen.

Erneut suchte ich mir eine Gruppe von Männern aus, die diesmal aber um einiges jünger waren und begab mich zu ihnen. Gerade als ich mich zum Ersten bückte, der grüne Augen hatte, kam mir etwas unglaublich bekannt an ihm vor, doch ignorierte es da ich professionell wirken musste.

Er steckte mir ein paar Scheine in mein Höschen und er griff nach meinen Füßen. Mit einem verführerischen Lächeln fuhr ich durch seine lockigen Haare und ließ sie neben seinem Kopf wieder fallen. Als ich seinen Brustbereich erreichte, bemerkte ich seinen Griff um meine Hüften und ich bewegte mich mit einem grinsen von ihm Weg.

Zurück an der Stange hob ich mich elegant nach oben um mich gleich danach in kleine Kreisbewegungen wieder niederzulassen. Erneut starrte ich zu dem Grünäugigen Mann und wunderte mich woher ich ihn wohl kennen könnte.

Als meine Augen über seine Freunde streifte entdeckte ich einen jungen mit schwarzen Haaren und einem allzu bekannten Gesicht. Zayn. Zayn Malik.

Mein Herz musste einen Moment stehen geblieben sein, als mich seine Augen trafen und ich hielt meinen Atem an. Ich war dankbar, als das Licht ausging und ich auf meiner Endposition stand. Schnell nahm ich mein Oberteil und rannte von der Bühne. Was machte er nur hier?!

Ein paar Tränen kullerten aus meinen Augen und ich ignorierte die verwunderten Blicke der anderen Stripperinnen, die sich gerade fertig machten für ihren Auftritt. Die einzige die mir folgte war Lila. Ich hatte mit ihr hier am meisten Kontakt außerhalb der Arbeit, doch auch sie wusste nichts über meine Vergangenheit und den Tod meiner Eltern.

Ratlos griff sie nach meinen Arm und umarmte mich. Zitternd klammerte ich mich an sie und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Wieso war er hier?! Vielleicht war er es ja nicht einmal und ich habe es mir nur eingebildet?

„Was ist passiert?" flüsterte Lila in meine Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Ich schluckte den Schmerz hinunter und zuckte mit meinen Schultern. Vom anderen Raum hörte ich unseren Manager schreien. Er brauchte Lila, die als nächstes auf die Bühne musste und sie hielt mich ein Stück von ihr weg. Besorgt suchte sie nach irgendwelchen Zeichen, die ihr sagen könnten warum ich weinte, doch ich blieb still und ihr blieb nichts anderes übrig, als mich loszulassen und ihren Job zu machen.

Ted unser Manager kam zu uns und meinte aufgebracht, „Lila du must auf die Bühne!" Sie nickte und sah mich traurig an, bevor sie hinter dem Vorhang verschwand und draußen ein lautes Klatschen zu hören war.

Ich verschwand nun ebenfalls in meinen Umkleideraum und starrte schweigend in den Spiegel. Meine Mascara war etwas verschmiert und ich wischte sie mir weg. In Gedanken versunken hörte ich ein Klopfen und fand draußen Ted vor. „Was willst du?" murmelte ich etwas aufgewühlt. „Jemand möchte dich sehen" meinte er gelassen, als ich vor ihm stand. Es wird doch nicht Zayn sein oder? Er kann mir das nicht antun, einfach in mein Leben zurückzukommen nachdem was alles passiert war.

Frustriert fuhr ich mir durch meine Haare und murmelte, „Kannst du die Person bitte wegschicken?!" Bevor Ted antworten konnte sah ich jemanden hinter ihm und mein Manager zuckte nur unschuldig mit seinen Schultern und verschwand leise.

Ich blickte auf den Boden und sofort stieß mir sein Parfum in die Nase. Es war dasselbe, dass er schon verwendete, als wir noch gemeinsam in die Schule gegangen sind. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und betrachtete ihn von oben nach unten. Seine Haare waren nach oben gestylt und ich entdeckte ein paar Tattoos auf seinen Armen hervorscheinen. Er hatte eine enge schwarze Hose an und ich würde ihn als äußerst attraktiv beschreiben, wenn ich ihn nicht kennen würde. Leider war er Schuld an dem Leben, das ich jetzt führen musste und ich fühlte nichts als Hass gegen ihn.

Angewidert starrte ich zu ihm hoch und atmete tief ein. Zayn stand nur da und sah mit offenem Mund zu mir, bis er endlich seinen Mund aufmachte und leise sagte, „Du bist es wirklich Ari." Er hatte wirklich den Mut zurückzukommen und so zu tuen, als wäre nichts zwischen uns passiert. Ungläubig stieg ich einen Schritt auf ihn zu und knurrte laut, „Was willst du hier Zayn!? Denkst du nicht du hast genug in meinem Leben zerstört? Verschwinde einfach!"

Meine Augen wurden rot, doch ich hatte keine Lust vor ihm zu weinen, so wie ich es früher im getan hatte. Diese alte Ariana war tot, die wegen allem weinte und sich von jedem herumschubsen ließ und es war alles die Schuld einer einzigen Person und diese stand direkt vor mir.

Zayn seufzte und fuhr sich frustriert durch seine Haare. Als er mir antwortete, ignorierte er meine Worte und fragte, „Wieso arbeitest du hier?" Ich war so knapp davor ihn zu schlagen und sein hübsches Gesicht zu verunstalten. Vielleicht könnte ich ihm dadurch irgendwie einen Funken Schmerz zufügen, der irgendwie vergleichbar wäre, mit dem den ich die letzten zwei Jahre gespürt hatte.

„Du verstehst es wohl nicht?! Ich will, dass du nicht nur von hier verschwindest, sondern auch aus diesem Club und am wichtigsten aus meinem Leben! Ich will dich nie wieder sehen Zayn!" Wütend und kurz vorm zusammenbrechen deutete ich auf die Türe und hoffte er würde es verstehen. Es ist schon schwer genug ihn und seine Band täglich im Fernsehen, auf Zeitschriften oder sonst irgendwo zu sehen.

Geschockt blickte er zu mir und wollte gerade etwas dazu sagen, als jemand hinter ihm auftauchte. Es war der eine mit den lockigen Haaren von vorhin und ich erkannte ihn nun im Licht besser und wusste sofort wer es war. Harry. Wie konnte man ihn auch nicht kennen. Seufzend richtete ich mich auf und hörte wie Zayn besorgt fragte, „Halten sie dich hier gegen deinen Willen gefangen oder haben sie dir etwas verabreicht?"

„OMG nein, haben sie nicht ich bin hier freiwillig und jetzt verschwinde von hier, bevor ich die Security hole!" ich schrie mitten in sein Gesicht und bewegte mich langsam von ihm weg. Ich schloss meine Augen um langsam in meinen Gedanken von 10 zurück zu zählen. Wenn ich sie öffnen würde und er noch immer vor mir steht, würde ich ihn rauswerfen lassen.

Er hatte wohl endlich gemerkt, dass ich es ernst meine, da er weg war als ich meine Augen wieder öffnete.

Verliebt in eine StripperinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt