Die Lampen flackern in ihren Halterungen an den Wänden. Staub rieselt von der Decke. Davon abgesehen ist es mucksmäuschenstill im Raum. In den Augen der Kinder sehe ich die Neugierde funkeln. Sie sitzen brav auf ihren Kissen und warten darauf, dass ich den Mund öffne.
Jeder andere beneidet mich darum, diese wilde Meute so einfach bändigen zu können. Dabei hasse ich Stille.Ein Schatten schlittert an der Türöffnung vorbei. Jaskan stolpert keuchend in den Raum, verbeugt sich. „Entschuldigen Sie die Verspätung, Miss Owahar."
„Schon gut, das macht nichts. Ich wollte gerade erst beginnen."
Mit der Leichtfüßigkeit und dem Übermut der Jugend tänzelt er zwischen den Kissen umher, sein eigenes hoch über seinem Kopf erhoben. Bei seinen Freunden angekommen lässt er sich einfach mitten in den Haufen fallen, was ihm Gelächter und Beschwerden einbringt.
Dann herrscht wieder Ruhe.
„Heute will ich euch eine ganz besondere Geschichte erzählen", fange ich an. „Sie beginnt mit einem Treffen zwischen einer jungen Angehörigen des Volkes der nördlichen Höhler, wie wir es sind. Und einem Wächter, einem Wesen, so ganz anders als wir." Ich halte inne, sehe auf meine Hände. „Nein. Eigentlich beginnt diese Geschichte mit zwei gefährlichen Regelbrüchen ..."
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Des Weltenwandlers Schicksal
FantasyAuf der Oberfläche des Planeten Tursakrit steht nicht die Menschheit an der Spitze der Nahrungskette. Dafür beansprucht sie das Erdreich für sich und schuf sich im Laufe der Zeit auf mehreren Ebenen eine eigene Welt. Es ist nichtsdestotrotz ein hart...