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Ich hatte die letzte Nacht kein Auge zugemacht und war nun total müde.
Ich hatte die ganze Zeit über den Abend nachgedacht.
Peter war einfach als er selbst sowie als Spider-Man so nett zu mir und ich belog ihn von vorne bis hinten. Das konnte nicht so weiter gehen.

Ich würde meinem Dad nach der Fahrt sagen, was ich alles herausgefunden hatte und würde seine Vermutung damit bestätigen. Spider-Man würde ein Avenger werden und ich kam von den Lügen weg.

Jeder würde gewinnen, oder?

„Auf geht's, Freunde!", rief Mr Harrington und signalisierte uns, dass wir aus dem Bus aussteigen sollten.
Heute war Donnerstag, das bedeutete, dass wir gemeinsam die Stadt besichtigen würden. Ich hoffte nur, dass es besser laufen würde als gestern. Ich fragte mich immer noch, was der Grund für den Unfall gewesen war.

„Morgan, alles gut?", flüsterte MJ mir zu. „Du siehst ziemlich fertig aus. Vielleicht kannst du Mr Harrington fragen, ob du zurück zum Hotel gehen kannst?"
„Nein, alles ist gut. Ich habe nur wenig geschlafen.", antwortete ich und es entsprach eigentlich sogar der Wahrheit, wenn man den Grund nicht hinterfragte.

MJ lächelte mir zu, bevor wir Mr Harrington's Rede wieder unsere Aufmerksamkeit schenkten:
„Wir werden uns in zwei Gruppen aufteilen, damit ihr die Besichtigung etwas individueller gestalten könnt. Wir werden uns um 16 Uhr wieder hier zusammenfinden und dann sehen wir mal, wie es weiter geht, ok?"
Alle nickten, weshalb er begann, die Gruppen zu nennen.
„Abraham, Liz, Cindy, Charles, Sally und ich sind eine Gruppe und Michelle, Ned, Mia, Peter und Flash bilden die andere Gruppe. Dann viel Spaß!"
Ich sah aus dem Augenwinkel wie MJ schon die Augen verdrehte. Am liebsten würde sie alleine durch die Stadt laufen.
Ich mochte unsere Gruppe eigentlich, aber Flash musste ich jetzt auch nicht unbedingt dabei haben. Naja, so schlimm konnte es ja nicht werden.

~

„Ihr wollt doch jetzt nicht ernsthaft nur die Stadt angucken, oder?", kommentierte Flash genervt, als wir vor dem Thomas Jefferson Memorial standen. Wir hatten jetzt schon ein paar Sehenswürdigkeiten hinter uns.
„Wenn du etwas anderes machen willst, kannst du gerne gehen.", konterte MJ. „Ich würde auch lieber einen kleinen Protestmarsch vor irgendeiner Botschaft anzetteln."
„Leute, beruhigt euch mal wieder, ja? Wir können ja auch einfach hier in der Nähe etwas essen gehen.", schlug Ned vor, womit erstaunlicherweise jeder einverstanden war.

Wir gingen in ein kleines Café, welches mit den vielen Lichterketten sehr gemütlich aussah.
Wir bestellten an der Theke Milchshakes und setzten uns an einen Tisch weiter hinten.

„Seht ihr? Viel besser.", sagte Flash.
„Wir haben es verstanden, jetzt verdirb mir nicht die Lust auf meinen Milchshake!", kommentierte ich lachend und Peter stieg mit ein, wobei Flash die Augen zusammen kniff.

„Einmal Erdbeere, zweimal Vanille und zweimal Schokolade.", sagte die Kellnerin, als sie uns das Genannte auf den Tisch stellte.
Sie kam mir so seltsam bekannt vor. Mir fiel nur nicht ein, an wen sie mich erinnerte, weshalb ich nicht weiter darüber nachdachte.

„Hey Mia, hast du jetzt eigentlich dein Gespräch mit Spider-Man bekommen? Immerhin hat er dich gerettet.", fragte mich Ned, welcher dabei unauffällig zu Peter grinste. Dieser wiederum musterte ein bisschen zu interessiert seinen Strohhalm. Ich wusste was Ned damit bezwecken wollte.
„Habe ich tatsächlich. Er war super nett und er hat es geschafft mich aufzuheitern.", erzählte ich und musste dabei aufpassen, dass ich Peter nicht anlächelte.

„Spider-Man ist cool. Ich respektiere ihn wirklich.", gab Flash zu. „Was guckst du so, Penis-Parker?" Und schon war der Moment wieder vorbei. Wie konnte er Peter nicht mögen, aber Spider-Man schon. Man musste ihn nicht verstehen.

„Über was haben du und er so geredet?", mischte sich jetzt auch MJ ein.
„Über ein paar Dinge. Wir haben über den Unfall gestern geredet und ich habe ihm gesagt, dass ich es schätze, was er für die Menschen macht.", berichtete ich.

„Also, um beim Thema zu bleiben.", übernahm Flash wieder das Wort.
„Spider-Man ist ja noch kein Avenger, aber wisst ihr wer es ist?", Er wartete keine Antwort ab. „Richtig, Iron Man. Und jetzt passt auf."
Wenn ich ehrlich war, wollte ich gar nicht, dass er weiter redete.
Er zog ein Magazin, was von heute zu sein schien, aus seinem Rucksack. Dann blätterte er darin herum, bis er schließlich mit seinem Finger auf eine Seite tippte.
„Hier! Die schreiben, dass Tony Stark gestern hier in Washington war. Er hat sich mit einem Mädchen getroffen, aber keiner weiß, wer es war. Es heißt, dass alle Fotos von ihr plötzlich verschwunden sind. Ich wette, er hat sie gelöscht. Muss wohl eine ganz schön wichtige Person sein."

Als Flash sein Redeschwall beendet hatte, starrte ihn jeder von uns an. Peter starrte, weil er schon lange versucht hatte, mit meinem Dad Kontakt aufzunehmen und ihn nun verpasst hatte. Ned schaute Flash an, weil er wahrscheinlich von Peters Versuchen wusste. Ich blickte ihn geschockt an, weil ich dieses Mädchen in dem Artikel war und MJ schaute ihn an, weil sie dies wusste.

„Was habt ihr denn auf einmal alle? Seid ihr so große Fans? Er hätte euch eh nicht beachtet.", kommentierte Flash unser Starren ahnungslos.
Wenigstens waren die guten Nachrichten, dass keine Fotos mehr von mir existierten.

„Ich gehe mal kurz auf die Toilette.", teilte ich den anderen mit und verschwand in genau diese Richtung.
Als ich die Tür aufstieß bekam ich erstmal einen Schreck. Die Kellnerin, die uns bedient hatte, lehnte an der Tür einer Kabine.
Sie starrte mich erwartungsvoll an, weshalb ich irritiert zurück starrte.

„Morgan?", fragte sie nun. Oh heilige...
Woher wusste sie es? Musste ich sie jetzt ausschalten?
„Omg!", sagte sie jetzt und schlug sich erstaunt die Hand vor den Mund. Ich hatte keine Ahnung, was gerade passierte.
„Du erkennst mich nicht!", schüttelte sie jetzt den Kopf. „Ich dachte, du wärst aufmerksamer."
Die Kellnerin setzte ihre überdimensionale Brille ab, fasste sich an den Haaransatz und zog dann eine Perücke von ihrem Kopf.
Jetzt ging mir ein Licht auf.
„Omg, Natasha!", riss ich die Augen auf. „Ich wusste doch, dass du mir bekannt vorkommst, aber du bist einfach zu gut."
Ich umarmte sie fest.

„Du bist überall in den Zeitschriften: Das geheimnisvolle Mädchen nennen sie dich.", schnitt sie das Thema an.
Jetzt wusste ich definitiv, wohin die ganzen Fotos verschwunden sind, weshalb ich mich dafür bedankte.

„Was machst du denn hier so lange? Ich-", platzte MJ jetzt durch die Tür. Diesmal war nicht ich es, die überlegte, ob eine Person ausgeschaltet werden musste, aber bevor Nat ihren Plan in die Tat umsetzten konnte, klärte ich sie auf: „Sie weiß es."
„Sie weiß was?", fragte Nat sofort nach.
„Wer ihr Vater ist.", antwortete diesmal MJ, wobei sie von Nat gemustert wurde.
„Weiß Tony, dass sie es weiß?", fragte sie weiter.
„Ich weiß nicht, wie ich es ihm sagen soll. Er wird mich umbringen!", sagte ich, weshalb Nat seufzte.
„Weiß sie auch das mit...", begann sie, aber ich erwiderte schnell ein „Nein.", wobei MJ skeptisch guckte. Sie würde definitiv später darauf zurückkommen.
„Du musst es Tony sagen. Je länger du es aufschiebst, desto schlechter wird er es aufnehmen.", gab sie mir den Rat, welcher sogar auf zwei meiner Probleme passte.
„Ich werde es ihm sagen, sobald ich wieder zu Hause bin.", versprach ich nicht nur ihr, sondern auch mir selbst.

Wir verabschieden uns, bevor MJ und ich wieder zurück zu den anderen gingen. Es wurde nämlich langsam Zeit uns wieder mit dem Rest des Teams zusammenzuschließen.

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Ich habe einfach schon 40 Kapitel geschrieben, das ist so krass haha.

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt