35 (Peter's Sicht)

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Ich saß gerade auf dem Dach und konnte von dort auf die Gänge vor den Hotelzimmern gucken. Ich sah gerade wie Ned und Michelle mit den anderen aus dem Team herunter zum Schwimmbad gingen, wobei Michelle eher genervt aussah. Ich hatte keine Ahnung wie Ned das angestellt hatte, aber Mia blieb in ihrem Zimmer.
Ich wusste nur noch nicht, wie ich es erklären sollte, dass ich mit ihr reden wollte.

Das war eine dumme Idee!

Ich hatte das nicht richtig durchdacht und schon befand ich mich hier oben in meinem Anzug.
Ich drehte meine Maske in meinen Händen nervös hin und her, während ich überlegte, was ich jetzt machen sollte.
Vielleicht könnte ich so tun, als ob ich aus Versehen in den falschen Raum gegangen wäre, aber ob man dann auf ein richtiges Gespräch kam, wusste ich nicht so ganz.

Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, wurde ich von einem eiskalten Schauer durchzogen und meine Armhaare stellten sich auf Ein warnendes Gefühl schlich sich an und ich war sofort in Alarmbereitschaft.
Ich sah mich um, doch obwohl ich nichts erkennen konnte, wusste ich, dass irgendwas nicht stimmte.

Ich beschloss also das Gespräch mit Mia aufzuschieben und nachzusehen, was los war. Ich zog meine Maske auf und folgte einfach meinem Bauchgefühl, um zu sehen, wohin es mich führte.

~

Ich fand mich vor einer Reihe von Garagen wieder, welche man mieten konnte. Eine davon zog mich jedoch besonders an. Die Gegend war allerdings nicht sehr einladend, weshalb sich mein schlechtes Gefühl immer weiter ausbreitete.
Ich trat langsam näher und versuchte das Garagentor zu öffnen. Da es, wie erwartet, verschlossen war, schlug ich gegen das Schloss, welches dabei zerbrach. Somit konnte ich das Tor einfach aufschieben.

Bevor ich hinein ging, schaute ich mich noch schnell um. Dann trat ich ein und scannte den Raum mit meinem verschärften Blick. Mein ganzer Körper spannte sich an.

In der Garage befanden sich Kisten voller Reagenzgläser, Gefäße mit Chemikalien lagen auf einem Tisch und weitere Boxen standen in einer Ecke.
Das ganze Negative erdrückte mich, weshalb ich kaum Luft bekam.

Ich wollte gerade wieder nach draußen gehen, als plötzlich das Garagentor zu viel.

Oh nein! Bitte sei nicht das, was ich denke!

Aber genau das war passiert. Ich konnte es mir nicht erklären, aber aus irgendeinem Grund ließ sich das Tor nicht mehr öffnen, obwohl ich das Schloss doch zerstört hatte.

Ich schloss die Augen und versuchte ruhig zu bleiben. Ich wartete darauf, dass irgendjemand hereinkommen würde, aber es kam niemand.
Ich entschied mich dazu, trotzdem meine Maske aufzubehalten, da ich eine versteckte Kamera in der linken Ecke der Garage spürte.

Ich saß also in der Falle, besonders, weil ich mein Handy nicht dabei hatte. Da ich also nicht mehr hier heraus kam, konnte es ja nicht schaden, die Sachen, welche überall herumstanden, genauer unter die Lupe zu nehmen.

In den meisten Kartons war überhaupt nichts drin und die Reagenzgläser waren auch alle leer. Die Chemikalien stanken zum Teil nach Schwefelsäure und Ammoniak, aber die meisten Stoffe konnte ich nicht identifizieren, obwohl sie mir bekannt vorkamen.

In der hintersten Ecke, ebenfalls zwischen leeren Boxen, entdeckte ich schließlich einen versteckten Safe. Ich kramte ihn hervor und stellte ihn auf den Tisch.
Da es offensichtlich war, dass der Safe verschlossen war, musste ich herausfinden, wie man ihn aufbekam. Der Versuch ihn aufbrechen war bei diesem Modell sinnlos.
Also hielt ich mein Ohr an die Tür und begann langsam das Zahlenrat zu drehen. Ich konzentrierte mich auf die Zahnräder und versuchte das Einrasten zu hören.
Es dauerte nicht lange, bis ich schon das erste Klick hörte. Daraufhin folgten noch weitere und dann ließ sich der Safe öffnen.

Meine Augen weiteten sich und ich hielt kurz die Luft an. In dem Tresor befanden sich sämtliche Ampullen, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt waren, welche nach meiner Einschätzung mit Blut war.
Nachdem ich diese Ampullen genauer inspiziert hatte, kam ich zu dem Schluss, dass sich in jeder davon Blut einer anderen Person befand und ich war mir sicher, dass es sich bei der Person, welche auch immer diese Garage gemietet hatte, nicht um einen Arzt handelte.

Ich schluckte. Was auch immer dies zu bedeuten hatte, es konnte nichts Gutes heißen.
Ich packte alle Ampullen in die Tasche meines Anzugs und stellte sicher, dass sie nicht herausfallen konnten.

Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit mittlerweile vergangen war und mir war auch nicht klar, womit ich es hier zu tun hatte, aber eins wusste ich genau:

Ich musste hier raus!

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Uhhh Spannung!

Meinung?

in my mind ♪ Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt