in my mind ♪ Peter Parker

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In der Freistunde lief ich mit meinem Rucksack auf der Schulter und einem Brötchen, das ich in dem Bistro gekauft hatte, in der Hand zur Bibliothek um mich dort mit Peter zu treffen.
Ich fand es gut, dass er nicht so faul wie die meisten war und sich nicht erst am letzten Tag an die Arbeit machte.

Als ich an der Bibliothek ankam konnte ich Peter nirgendwo entdecken, weshalb ich mich vor einen der Computer setzte und meine Tasche abstellte.

Als Peter nach 20 Minuten immer noch nicht kam schaltete ich den Computer ein und öffnete das Internet. Ich gab in die Suchleiste ‚Spiderman' ein. Wenn ich schon wartete, dann würde ich diese Zeit auch sinnvoll nutzen.

Als erstes sah man so ähnliche Bilder wie die, die mein Vater mir damals gezeigt hatte.
Es gab auch einige Artikel über ihn wie zum Beispiel: ‚Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Er beschützt die Kleinen!'.
Darin wurden ein paar Heldentaten von ihm aufgezählt, wie zum Beispiel, dass er Leuten half geklaute Fahrräder wiederzufinden oder Menschen davor bewahrte überfahren zu werden.
Zu diesem Artikel gab es auch zahlreiche Kommentare, positive sowie negative.

Als ich weiter scrollte erschienen ein paar Videos aus YouTube. Ich klickte auf eines davon und gelangte somit auf die Website.
Man sah Spiderman in einer kleinen Bank, wie er Menschen mit Avengers-Masken bekämpfte. Das Video endet damit, dass sogar der Laden auf der gegenüberliegenden Seite beschädigt wurde. Unter diesem Video war fast ausschließlich nur Negatives kommentiert. Armer Peter. Wenn er wirklich Spiderman war musste er ganz schön was aushalten.

Als Nächstes wurde mir ein Livestream von spideyx453 empfohlen. Als ich diesen öffnete sah ich wie jemand mit wackeliger Kameraführung Spiderman filmte, wie er ein kleines Mädchen auf dem Arm hielt.
Ich schaltete den Ton an. „Spiderman hat sie gerettet. Ist das nicht süß?", sprach das Mädchen zu der Kamera.
„Wir lieben dich Spidey!", schrie ein anderes Mädchen, vermutlich ihre Freundin.
Man sah wie Spiderman das Mädchen, welches ungefähr 4 oder 5 Jahre alt war, in den Arm ihrer Mutter gab und diese ihn umarmte.

Okay, kein Wunder, dass er sich so viel verspätete. Da das Video live war, konnte ich leider nicht sehen was genau geschehen war.

Ich schloss YouTube wieder und kam zurück auf die Suchleiste. Diesmal gab ich Tony Stark ein. Mal sehen was so über meinen Vater geschrieben wurde.
Die aktuellsten Artikel behandelten das Thema, dass er den Tower wieder auf Vordermann brachte. Also immer noch das selbe.

Nach ungefähr 40 Minuten nach Beginn der Freistunde kam Peter auch endlich in der Bibliothek an, weshalb ich schnell den Browser schloss bevor er sich neben mich setzte.
„Mia, es tut mir so leid, dass ich zu spät bin.", sagte er, dann schaute er auf die Uhr und riss seine Augen auf.
„Viel zu spät.", ergänzte er. „Mir kam etwas dazwischen."
„Was war es denn?", hakte ich nach.
„Ein Notfall, sozusagen.", antwortete er nur. Na wenn das nicht passte.
„Okay, ist nicht so schlimm. Wir haben ja noch genug Zeit bis Mittwoch.", beteuerte ich.
„Es tut mir wirklich leid. Vielleicht hättest du ja morgen Zeit? Dann hätten wir den ganzen Tag um etwas zu erarbeiten.", schlug er vor.

Da mein Tagesplan einzig und allein daraus bestand herauszufinden ob Peter Spiderman war, hatte ich sicher Zeit für ihn.
„Ich denke ich habe Zeit.", bestätigte ich.
„Wollen wir uns bei dir treffen?", wollte er wissen. Nicht gut, ganz und gar nicht gut.
„Würde es auch bei dir gehen? Mein Vater ist... krank und ich will ihn lieber nicht stören.", erfand ich.
„Klar, geht auch.", antwortete er nur.
„Könntest du mir vielleicht deine Handynummer geben? Dann kann ich dir schreiben ab wann es geht.", fragte er.
Ich tippte sie in sein Handy und ging mit der Ausrede, dass ich noch etwas erledigen müsste, was ja auch der Wahrheit entsprach. Denn ich hatte nur noch 10 Minuten um Peters Chemie-Sachen zurückzubringen.

🕷

Nach langer Zeit wieder mal ein Kapitel. Hoffe es gefällt euch.

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