Avery Holmes
„Wieviele Stunden sind vergangen?", flüsterte ich Niall zu, welcher uns durch die düstere Nacht fuhr. Er gähnte und suchte in seiner Tasche nach seinem Handy, was mich automatisch schlecht fühlen ließ. Er lachte.
„Ach richtig, du hast mein Handy ja zerstört.", grinste er mich an.
„Ich hatte gute Absichten, ich schwöre.", kicherte ich. Ich checkte die Uhr im Auto, es war bereits elf Uhr irgendwas. Niall wollte möglichst viele Meilen zwischen uns und Motel 6 bringen und somit erfüllte er seinen Wunsch und trieb es etwas zu weit. Wir hatten bereits angehalten und mit Shirley geredet, danach hatten wir unser Zeug geholt.
„Sieht so aus, als würden wir morgen zu Verizon gehen, was?", fragte er. Ich nickte und kauerte mich in meinen Leder Beifahrersitz zusammen. „Ach, verdammt, ich wollte heute etwas Derby schauen! Ich hab's verpasst." Er senkte seine Schultern.
„Ich weiß nicht einmal, was das ist.", gab ich zu. Er schaute mich erschrocken an und ich zuckte mit den Schultern, ich fühlte mich etwas schlecht. „Es tut mir leid, es tut mir leid!", sagte ich im gehetzten Ton und hob zur Verteidigung meine Hände. Wir konnten nicht zu laut sein, immerhin schlief Aimee auf dem Rücksitz.
„Es ist Fußball.", erklärte er.
„Oh.", nickte ich, „Spielst du?"
„Jap.", nickte er, „Rechte Offensive ist was ich eigentlich spiele, aber ich denke, ich bin auch gut darin, ein Torwart zu sein." Ich lachte und hob eine Augenbraue in seine Richtung.
„Wenn du Fußball so gerne magst, warum weißt du dann nichts davon?", fragte ich, „du meinst Soccer, Niall."
Er schüttelt seinen Kopf. „Nah, ich hab vergessen, dass ihr hier das so nennt. Es ist Soccer, aber wir nennen es Fußball wie alle normalen Länder es tun.", ärgerte er mich.
„Richtig, du bist Ire.", erinnerte ich mich selbst, „Abgesehen von dem starken Akzent scheine ich es immer zu vergessen. Es ist so lustig, wenn du Dinge sagst wie ‚mum'.", kicherte ich. Er stieß mich an und ich bemerkte zum ersten Mal, dass die Verletzungen auf meinen Armen verblassten. Sie schmerzten nicht mehr und sie waren nicht schwarz und blau. Ich lächelte.
„Was?", lachte er, „Warum lächelst du so?"
Ich schüttelte meinen Kopf immer noch lächelnd. „Es ist nichts."
Bevor er etwas einwerfen konnte, konnte ich gigantische Wolkenkratzer zu unserer Rechten sehen und realisierte, wo wir waren. Ich denke nicht, dass Niall wusste, dass wir direkt am Rande New York Citys waren. Alles, was ich tat, war in die Richtung zeigen und Niall konnte es sehen. Die Lichter waren hell und wirklich, wirklich wunderschön. Ich bewunderte es, schnallte mich ab und ging dicht an die Scheibe.
„Du tust so, als hättest du noch nie New York City gesehen.", lachte er.
„Weil das so ist.", gab ich zu, meine Hände ruhten in meinem Schoß. Ich schaute herüber und sah ihn nach Luft schnappen, dieses Mal täuschte er es nicht vor. „Was? Nur, weil ich in diesem Staat lebe, heißt es nicht, dass ich in der Stadt lebe."
„Wir werden für mich eine Verkleidung finden und dann gehen wir in die Stadt. Ich will, dass du all die Highlights dieser Stadt siehst. Wir werden wie Touristen sein!", entschied er und ordnete sich in die Linie ein, welche auf eine große Brücke führte, die mit der Stadt verbunden war.
„Oh mein Gott, es ist so schön.", sagte ich und ein Lächeln lag auf meinem Gesicht. „Kommst du oft her?"
„Manchmal.", sagte er schulterzuckend. „Wir haben hier im Madison Square Garden gespielt vor etwa einem Jahr. Es war krank.", erinnerte er sich lächelnd. Ich habe nie realisiert, was für ein großer Star er eigentlich war. Ich war nicht dumm, ich wusste, was der Garden war. Das war der Ort für die Leute, die es wirklich geschafft hatten.
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Motel 6 // n.h [German translation]
FanfictionMotel 6- Wo man vielleicht Kakerlaken in den Duschen, seltsames Essen in den Verkaufsautomaten und vielleicht, möglicherweise, etwas Liebe auf dem Weg finden kann. _________________________________________ Kurze Anmerkung:) Ich habe diese Story NIC...