[11] Build-A-Bear

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Niall Horan

Später im Laufe des Tages, nachdem wir die Chicken Nuggets gegessen hatten, welche leicht verbrannt waren, reservierte ich per Telefon einen ganzen Bereich der Mall. Damit ich rausgehen konnte, ohne, dass jemand mich erkennen konnte, musste ich 300 Dollar extra hinblättern, damit sie still bleiben würden. Es war schon etwas zum schämen aber es war ja nicht so, als hätte ich kein Geld.

„Du hättest das nicht tun müssen, das weißt du,", kicherte Avery als sie auf den Beifahrersitz meines Autos hüpfte. Aimee grinste bis über beide Ohren auf dem Rücksitz, als wir ihr das Neuste erzählten. Sie fing an zu kreischen und hüpfte auf und ab und ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie überhaupt wusste, was Build-a-bear war.

„Ich weiß, dass ich das nicht hätte tun müssen, aber das heißt nicht, dass ich es nicht wollte.", lächelte ich und schaute zu Avery herüber. Auch wenn wir uns vor einer Weile wieder vertragen hatten, wollte ich trotzdem noch vorsichtig mit ihr umgehen. Das vorher Geschehene schien sie wirklich wütend zu machen und ich konnte nicht anders als zu denken, dass sie vorher Angst vor mir hatte.

„Darf ich es dann behalten?", fragte Aimee vom Rücksitz. Ich drehte mich um und klopfte auf ihr Bein, wofür ich ein Quietschen von ihr bekam.

„Natürlich! Wieso solltest du dein Stofftier nicht behalten dürfen?", kicherte ich.

„Mein Daddy sagte, dass-", fing Aimee an, aber ich sah, wie Avery sie anschaute und Aimee verstummte. Etwas ging ernsthaft vor sich und ich wollte mehr über Aimees Dad wissen. Auch wenn ich neugierig war wusste ich, dass Avery es mir mit der Zeit erzählen würde.

„Haben wir wirklich den ganzen Ort für uns?", fragte Aimee. Ich nickte.

„Ja. Hast du je von One Direction gehört, Aim?", fragte ich sie und schaute sie durch den Spiegel über mir an. Sie runzelte die Stirn und schüttelte ihren Kopf, dabei tanzten ihre Locken umher.

„Naja, das ist der Name meiner Band. Ich bin ein wenig berühmt, was heißt, dass Leute wissen, wer ich bin. Und ich möchte nicht, dass meine Fans sehen, dass ich hier bin, denn ich bin wirklich ein geheimer Spion", erfand ich. Avery warf mir einen Blick zu und haute auf meine Schulter.

„Wie Spy Kids?", fragte Aimee.

„Ja, baby.", seufzte Avery und lehnte sich zu mir herüber. Sie roch wirklich gut, irgendetwas mit Vanille. „Danke dafür, jetzt muss ich ihr erklären, dass du kein internationaler Spion bist.", kicherte sie.

„Aber ich bin ein internationaler Spion.", sagte ich und lächelte sie an. Heute sah sie wirklich hübsch aus, ihr Haar war in einem Pferdeschwanz und sie trug ein schlichtes weißes T-Shirt. Sie sah wunderhübsch aus ohne es überhaupt zu versuchen, dachte ich und dann realisierte ich, dass ich sie immer noch anschaute. Ich errötete und fokussierte mich wieder auf die Straße.

„Wir sind bald da!", rief ich. Die Mall war eine gute halbe Stunde von unserem Motel 6 entfernt, also hatte Avery Stifte und ein Malbuch für Aimee mitgenommen. Ich hatte es schon einmal gesehen, jede Seite hatte ein paar Kritzeleien, es war ein komplett benutztes Buch und auf dem Cover war ein Sticker mit Goodwill: 99 cents.

An der Mall fand ich schnell einen Parkplatz und wir eilten herein. Ich wollte nicht riskieren, von irgendwem draußen gesehen zu werden, denn ich wusste, sobald nur ein Fan uns gesehen hatte, würde er darüber tweeten und ich müsste wo anders untergebracht werden. Und das würde heißen, ich würde von den beiden Mädchen getrennt werden, welche ich extrem liebgewonnen hatte.

„Da ist es!", schrie Aimee und rannte mit voller Geschwindigkeit auf einen bunten Laden zu. Avery lächelte.

„Lauf nicht zu schnell, Aimee!", rief sie ihr warnend hinterher. Ich griff nach Averys Hand, welche ziemlich gut in meine passte. Ich konnte die Spannung fühlen und suchte ihr Gesicht auf, ich wollte sicher sein, dass das okay war.

Motel 6 // n.h [German translation]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt