Avery Holmes
An diesem Morgen waren wir drei von ein bis vier Uhr wach. Niall und ich waren beide verdammt müde aber unglücklicherweise war Aimee genau das Gegenteil. Niall öffnete Netflix auf seinem Handy und fand eine Folge der Sesam Straße für sie zum Schauen.
Aimee jedoch war völlig zufrieden damit, auf der Couch herumzuspringen anstatt die Serie anzugucken während der ersten halben Stunde unseres Mitternachts-Abenteuers und anschließend flehte sie um Eier, welche Niall (der halb am schlafen war) daraufhin für sie machte.
Um circa vier Uhr morgens schlief Aimee mit Nialls Handy in ihrer kleinen Hand.
„Mir tut das alles wirklich leid.", flüsterte ich ihm zu, als wir zusammen auf der Couch lagen. Er lächelte bloß und schloss die Augen.
„Es ist okay, wirklich. Es stört mich nicht.", bestand Niall. Ich wusste wirklich nicht, wie er so viel Geduld mit ihr haben konnte, nicht ein einziges Mal wurde er wütend auf sie oder versuchte sie zu schlagen.
Ich realisierte, dass ich eine verdorbene Sicht auf Männer hatte. Ich dachte, dass sie alle jeden Abend in eine Bar gehen und dich immer so unbedeutend fühlen lassen würden. Als ich Niall zu erst traf, hatte ich Angst. Aber dann realisierte ich, dass mein Bild von Männern in meinem Kopf wirklich sehr verdreht war.
„Alles okay bei dir?", kichert er und griff nach einer Decke, welche an unseren Füßen lag und deckte uns zu. Ich wollte ihm nicht erzählen, dass ich unglaublich nervös war, da ich so nah bei ihm lag aber ich lächelte bloß und nickte.
Er gähnte und kicherte leiste. Ich hob eine Augenbraue.
„Ist was?", fragte ich.
„Nein, nichts, aber du bist so steif. Keine Sorge, ich werde nichts versuchen.", versprach er, „Ich bin nicht so einer, ich schwör. Und außerdem, deine dreijährige Tochter ist keinen Meter von uns entfernt.", merkte er bei.
Ich lächelte und kuschelte mich an seine Brust, ich legte meinen Kopf auf ihn und entschied mich, ihm zu vertrauen. Wir kuschelten uns beide aneinander und waren für eine Weile einfach nur still. Ich denke, wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten aber es war auch nicht unangenehm.
Innerhalb weniger Minuten verlangsamte sich mein Atem und meine Augen wurden immer schwerer. Auch wenn ich kurz vorm Einschlafen war, hatte ich nur eine Sache in meinem Kopf herumschwirren; Jake. Was würde er tun, wenn er mich jetzt gerade sehen könnte? Was würde er tun, wenn er von Niall erfahren würde, auch wenn wir in keiner Beziehung oder so waren?
Natürlich würde er uns beide töten.
Aber anstatt mich über mein vergangenes Leben zu sorgen, entschied ich mich, mich aufs Schlafen zu fokussieren und eventuell fokussierte ich mich zu sehr, sodass es schließlich geschah.
Niall Horan
Am nächsten Morgen wurde ich neben einem warmen Körper wach. Ich rieb meine Augen und guckte herunter zu Avery, welche sich an meine Brust kuschelte. Ich streichelte ihr lächelnd über den Rücken und sah mich um nach Aimee. Ich denke, sie ist irgendwann nachts zurück in ihr Bett gegangen.
Ich schaute noch einmal zu Avery herunter und fuhr für eine Weile durch ihre Haare, ich versuchte sie nicht zu wecken. Ich war bisher noch nie einem Mädchen so nah gewesen, auch wenn es etwas ernster wurde, wie mit Barbara.
Barbara.
So offiziell dateten wir uns nicht. Wir waren grundsätzlich füreinander ‚reserviert', was heißt, dass sie sich mit niemanden trifft und ich ebenso wenig. So in etwa. Ich mein, ich ‚traf' mich in dem Sinne nicht mit Avery. Ich half ihr bloß, das war alles. Es war was komplett anderes, so redete ich es mir ein.
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Motel 6 // n.h [German translation]
FanfictionMotel 6- Wo man vielleicht Kakerlaken in den Duschen, seltsames Essen in den Verkaufsautomaten und vielleicht, möglicherweise, etwas Liebe auf dem Weg finden kann. _________________________________________ Kurze Anmerkung:) Ich habe diese Story NIC...