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LEE DONGHYUCK . . . "Beendet die Aufgaben bitte und falls ihr langweile zuhause habt, liest doch auf Seite 48 unser neues Thema schonmal durch" mit diesen Worten klappte unsere Lehrerin endlich das Buch zu. Wen ihr langweilige habt, ist klar, lieber habe ich Langeweile die mich in den Tod führt anstatt das ich dieses neue Thema lese. Ich kämpfe schon mit genügend Gedanken.

Schnell räumte ich den Kram in meine Tasche. Ich will einfach nur den Raum verlassen. Auch wenn Sungchan das Gegenteil denkt und seine Sachen entspannt einpackt. "Kannst du etwas schneller machen?" nuschelte ich leise, schaute dabei nur dezent zu den Größeren da Mark nicht weit von uns ist.  "Huh? Aber es ist doch nichts los, immer entspannt" dies könnte mich schön wütend machen.

Ich möchte einfach raus, diese Nähe von Mark verlassen und das Verlangen ihn anzusehen endlich aus dem Weg gehen. Aber wie es oft so ist, muss immer etwas dazwischen kommen. Der Lehrer erhob sich als die Hälfte der Klasse bereits den Raum verlassen haben. "Sungchan, würdest du bitte noch bleiben. Es dauert nur ein, zwei Minuten" bat ihn der Lehrer. "Oh selbstverständlich"

Innerlich noch mehr als äußerlich verdrehe ich die Augen. "Ich gehe dann aber schonmal raus, Klar?" sagte ich Sungchan der but lächelt und nickt. Na schön — rasch packte ich meine Tasche und flitzte aus dem Zimmer als hätte ich einen dringenden Termin. Hoffentlich folgt Mark mir nicht direkt. Mein Atem wurde immer schneller, alles wegen diesen Jungen, wegen Mark.

Unachtsam sprang ich die Treppen runter. Man könnte von Glück reden das ich nicht ausgerutscht bin, so wie ich die Stufen gelaufen bin. Aber trotzdem habe ich ihn nicht abgehangen. Da ich Johnny vorne am Eingang sah, wusste ich das Mark wohl gleich zu ihm gehen würde, verdammt. "H-Hyuck" hörte ich plötzlich hinter mir.

Ist es verständlich das man sich erschreckt? Ich tat es auf jeden Fall und drehte mich um, als hätte ich einen Geist gesehen. Nur es ist Mark und er hielt etwas in der Hand, dass mir gehört. "Du hast das verloren" meinte er derweil er seine Hand zu mir streckt. Ich muss es annehmen, schließlich gehört es mir. Leicht seufzend nahm ich das Gerät.

"Danke" nuschelnd zwang ich mich kurzen Augenkontakt zu halten, traute mich es wiederum aber auch nicht. Man es sieht so peinlich aus wie ich ihn ansehe. "Ich Ähm" sagte der Junge vor mir plötzlich. Jedesmal wenn er so startet dann rast mein Herz. Ich könnte jetzt einen Marathon laufen, so viel Adrenalin habe ich im Blut.

"Du was?", nichtmal Quetschen bringt was. Mark schüttelte den Kopf ehe er verzweifelt seufzend aus dem Gebäude lief. Habe ich es mir doch gedacht. Wahrscheinlich wollte er irgendwas über die Freundschaft sagen, hat sich dann aber daran erinnert das ich schwul bin und auf ihn stehe. Anscheinend ist es ihm nicht so egal wie er es immer sagt.




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