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LEE DONGHYUCK . . . Ich habe mich wirklich bemüht schnell zu sein, aber es hat nicht gereicht. Als ich schwer atmend die letzten Schritte zum Klassenraum machte, hätte ich davor krepieren können. Warum ist Treppen steigen so verdammt schwer? Es fühlt sich an, als würde man einen dreistündigen Dauerlauf in ein paar Sekunden machen.

Mit meiner letzten Reserve an Kraft klopfte ich gegen die Holztür, direkt wurde sie dann auch von einer Mitschülerin geöffnet die mich nur mit einem herabschauenden Blick mustert. Sie ist jemand die auf meinen Mark steht, aber weiß das sie keine Chance hat weil ich dem Schwarzhaarigen viel näher stehe als sie.

„Tut mir leid für die Verspätung! Ich wollte pünktlich kommen, wirklich!" versuchte ich mich vor den Eintrag ins Klassenbuch zu retten, was vielleicht gelingen könnte. Der Lehrer, welche gerade etwas an der Tafel aufschriebt, wendet seinen Blick mürrisch auf mich. Er sieht ganz und gar nicht begeistert aus, bin ich schon wirklich so oft zu spät gewesen? Das kann ich gar nicht glauben.

„Was ist diesmal der Grund? Hat seine Katze deine Schuhe gefressen? Ist dein Hamster gestorben? Bist du in eine Pfütze gefallen?" zählt er Gründe auf, die völlig hirnlos sind. Meiner Meinung nach auch etwas respektlos, denn es gibt manche die ihren Hamster wirklich lieben und wenn sie ihn verlieren, auch einen wichtigen Teil des Lebens.

„Ich bin blöd aufgekommen eben. Gestern bin ich auch die Treppen runtergefallen, deswegen kann ich wirklich nicht so gut laufen momentan" log ich. Auch wenn es nicht sehr sinnvoll ist zu Lügen, darf man es in der Not tuen. Ich habe einfach nur die Hoffnung das er es mir abkauft und mich einfach auf den Platz schickt.

„Oh das tut mir leid. Ich schreibe dich denn nicht auf, setz dich" meint er, damit hat mein Plan gewirkt. Ich wollte nicht grinsen, es wäre zu auffällig also ging ich einfach gestellt humpelnd zu meinen Platz. Dort nahm ich meine Sachen leise raus, ich sitze neben meinen besten Freund der mich nur etwas schockiert anschaut.

„Geht es dir gut?" fragt er leise nach. Wie perfekt kann man sein, diese braune Augen hätten mich direkt in einen Bann ziehen können aus dem ich nie wieder raus möchte. „Ja das war eine Notlüge Mark" kicherte ich leise, natürlich so das niemand das hört. „Du bist so ein freches Luder" grinst er. Wie perfekt er ist, ich möchte so gerne meine Lippen auf seine drücken.

Thirsty  ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt