~18~ Rythm of the heart

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Copyright: Kawai-Girl_04

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Melody beschließt Leorio und Kurapika ein bisschen zu helfen...


Rythm of the heart

"Der Rhythmus des Herzschlags einer Person ist der schönste, wenn diese Person verliebt ist." Leorio wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, also nickte er nur und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Melody sprach immer über Melodien und Herzklänge, deshalb war dies nicht ungewöhnlich. " Es hat den unausgeglichensten Rhythmus von allen und ist höchst unvorhersehbar. Wenn man alleine ist, ist der Herzschlag ruhig und gelassen, zufrieden, wenn man sich an die Person erinnert, in die er oder sie verliebt ist.", fuhr sie fort und lächelte Leorio wissend an, der damit beschäftigt war, einen jungen blonden Mann anzusehen, der gerade das Café betreten hatte. " Aber wenn er diese Person sieht, hört, riecht oder berührt, steigt der Herzschlag temporär an, obwohl es nicht so unangenehm ist, wie wenn jemand lügt und wütend ist. Er bleibt glücklich, auch wenn es Unbehagen und Unsicherheit gibt. Er ist gemischt mit so vielen verschiedenen Emotionen, dass es süchtig macht, dabei zu zuhören. Es ist so angenehm ihm zu lauschen."

" Warum erzählst du mir das überhaupt?", fragte Leorio schließlich und versuchte den Blick von dem Blondhaarigen abzuwenden, der sich nun ein Getränk bestellte. Er winkte ihnen zu und Leorio erwiderte vage die Geste, sein Lächeln blieb für Melody nie unbemerkt. 

" Ich nehme an, es liegt daran, dass dein Herzschlag genauso klingt, wenn Kurapika in der Nähe ist.", äußerte sie einfach und deutete auf den blondhaarigen jungen Mann, der sich auf den Weg zu ihnen machte. Leorio hatte gerade einen Schluck von seinem Kaffee genommen und in diesem Moment alles wieder ausgespuckt, die Augen weit aufgerissen und nach seinem Husten, stotterte er. 

"W-Was?! Du meinst nicht, dass ich etwas für Kurapika empfinde oder? Ich bin ein Damenmann, ich mag die Damen!" Er rief den letzten Satz so laut aus, dass er von Kurapika, welcher finster dreinblickte, nicht ungehört blieb. 

"Melody, Leorio...", sagte er kühl, als er sich an den Tisch zu ihnen setzte. " Es scheint so, als hättet ihr die Aufmerksamkeit aller im Café auf euch gezogen Leorio. Gut gemacht!", meinte er sarkastisch und grinste ein wenig über den beleidigten Blick, den er von dem Mann erhielt. 

" Kurapika.", sagte Melody und lächelte ihren größeren Freund an. " Ich habe Leorio-San hier nur erzählt, was mein Lieblingsrhythmus im Herzschlag einer Person ist.", fuhr sie unschuldig fort. 

" Wenn jemand verliebt ist?", fragte er unsicher und runzelte ein wenig die Stirn. Er bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Leorio würgte. 

" Das ist richtig. Ich genieße seinen Herzschlag gerade so sehr." Sie schloss die Augen, um dies zu betonen und summte glücklich zusammen mit der Melodie, die Leorio für seinen Herzschlag hielt. Kurapika stotterte und seine Wangen nahmen einen leichten Rotton an. 

"Du...ähm...du meinst, er ist verliebt?!", rief er nervös und laut aus und zog erneut die Aufmerksamkeit aller im Café auf sich. Leorio sah diesbezüglich triumphierend aus. 

Es scheint, als hättest du die Aufmerksamkeit aller im Café auf dich gezogen Kurapika. Gut gemacht!", wiederholte er grinsend. Er vergaß für einen Moment, dass Melody damit beschäftigt war, an seinem Untergang zu arbeiten. 

" Weißt du, sein Herzschlag ist im Moment fast der gleiche, wie deiner.", sinnierte Melody weiter, ihre Augen immer noch geschlossen. Sie war von ihren Ausbrüchen nicht sonderlich beeindruckt und beschloss stattdessen, sie zu ignorieren, da sie vorhatte, die beiden endlich aus ihrer Verweigerungsphase heraus zu holen. Und sie genoss es sehr, ihre nervösen Gesichter zu sehen. " es ist selten, dass der Herzschlag einer Person fast der gleiche ist, wie bei dem eines anderen.", fuhr sie fort und hielt sich von ihrem Grinsen ab. " Wisst ihr, was man dazu sagt? Wenn zwei Menschen einen fast identischen Herzschlag haben, ergänzen sie sich gegenseitig und bleiben für immer zusammen."

" Das ist lächerlich." , sagte Kurapika mit roten Ohren, als er sah, dass Leorio ihn fragend ansah. " Ich gehöre auf gar keinen Fall zu Leorio!" es war nicht so sehr der Satz, den Leorio aufstehen und weggehen ließ, sondern eher der Ton in Kurapikas Stimme, der ihn dazu brachte, es zu tun; es klang so herablassend, so arrogant, dass Leorio dachte, Kurapika dachte er sei zu gut für ihn. Er war wütend und dachte nicht nach. Wenn er das getan hätte, hätte er das unmittelbare Bedauern in den Augen des Kurtas und die Tatsache bemerkt, dass Kurapika nur dann arrogant und herablassend klang, wenn er das Gefühl hatte, angegriffen zu werden. Es war für ihn mehr als ein Verteidigungsmechanismus als alles andere.  Wenn Leorio dort geblieben wäre, hätte er sofort eine Entschuldigung erhalten.

" Verdammt.", zischte Kurapika, als Leorio herausstürmte und seinen Mantel packte. " Es tut mir leid Melody, ich hole ihn zurück!", sagte er schnell und rannte aus dem Café. 

Melody lächelte ihn nur wissend an und nahm ruhig einen Schluck von ihrem Getränk. Herzschläge haben noch nie gelogen und das, was in Leorios zu hören war keine Wut, noch Erkenntnis, noch Ekel, sondern war er verletzt. Kurapikas war jedoch anders gewesen; es war Bedauern und Nervosität. Sie war sich sicher, dass Kurapika Leorio folgen würde, nicht nur um sich zu entschuldigen, sondern um auch etwas zu tun, was er schon lange vor hatte. 

Als die beiden dreißig Minuten später zurück kehrten, die Gesichter rot, die haare zerzaust, Leorios Brille schieß auf seinem Gesicht hing und zwei identische albernde Lächeln, musste sie grinsen und der schönen, identischen Melodie ihrer Herzen lauschen. 

[Ein kleiner One-Shot wieder! ich hoffe er hat euch trotzdem gefallen! Bleibt gesund! LG Lara]

Leopika ~ One Shots ✔️ [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt