Teil 12

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Leser:
Sowie der Himmel dunkler wird, wird es auch immer kälter. Ich versuche, von Lokis Körper, Wärme gespendet zu bekommen, jedoch funktioniert das nicht so gut wie erhofft. ,,(D/n), alles in Ordnung? Du zitterst.", stellt er überrascht fest und drückt mich näher an sich heran. ,,M-Mir ist nur etwas kalt.", gestehe ich und rücke auch noch ein Stück zu ihm. Ich sehe zu ihm auf, in sein Gesicht, und muss schmunzeln. Er tut es mir gleich, ehe er sich langsam erhebt und auf den Haufen Schrott hinter uns zugeht. ,,Loki, wohin g-gehst du?", frage ich - vor Kälte stotternd. ,,Warte eine Minute.", ist seine einfache Antwort, bevor er sich entfernt und in den hohen Trümmern verschwindet.

Einige Minuten vergehen, bis er wieder zurückkommt und mir die Hand hinhält. Sobald ich sie ergreife, zieht er mich hoch und schließt mich in seine Arme. Ich werde noch immer an seinen Körper gepresst, als er sich mit mir in Bewegung setzt und auf das ehemalige Gebäude zusteuert.
Ohne zu hinterfragen, was er tut, folge ich ihm. Wir halten vor einer in Trümmern liegender Wand, jedoch dreht Loki grinsend seinen Kopf zu mir, ehe er auf ein, circa ein Meter großes, Loch in der Wand aus Schutt deutet und mich mit sich zu diesem hinzieht. Fragend hebe ich eine Augenbraue und blicke in sein vielversprechendes Gesicht. ,,Los, dadurch.", erklärt er schmunzelnd, bevor er sich niederkniet. Ich lasse mich ebenfalls zu Boden gleiten und krieche mit einem mulmigen Gefühl durch das Loch. Natürlich nicht, ohne von Loki einen Klaps auf den Hintern zu bekommen. Leicht lachend kriecht er mir hinterher und richtet sich, sobald er durch ist, auf. Er hält sich kurz seine Wunde, beschließt aber dann, dass es einfacher wäre, sie zu ignorieren.
Er deutet auf eine Lücke, welche zwischen zwei engen Steinmauern verläuft. Durch diese schlängeln wir uns als nächstes, bevor wir in einen verwüsteten Raum mit einem nahezu unbeschadeten Bett gelangen. ,,Wow, wie hast du das denn gefunden?", staune ich. Er grinst nur, bevor er sich ins Bett legt und die Decke hochhält, damit ich mich zu ihm legen kann.

Als ich wach werde, strecke ich mich und sehe mich verwirrt um. Mir wird wieder klar, wo und in welcher Situation ich mich befinde und schlagartig senkt sich meine Laune.
Ich erhebe mich vom Bett und durchstöbere den Raum. Hin und wieder stolpere ich über den ein oder anderen elektrischen Gegenstand und liebend gern würde ich etwas bauen, was uns helfen könnte, die anderen zu kontaktieren, doch das geht nicht. Ich bin nicht mein Onkel, der aus Schrott alles mögliche bauen kann. Ich kann bloß aus allem Möglichen, Schrott bauen.

Seufzend setze ich mich wieder ins Bett und fühle sofort Lokis Hand an der meinen. Er ergreift sie und lächelt mich an. ,,Glaubst du, sie kommen zurück?", frage ich deprimiert. Er nickt nur und zieht mich zu sich herunter.
Ein langer Kuss am Morgen vertreibt schließlich Kummer und Sorgen. Mit einem Ruck hieft er mich auf sich und führt den Kuss weiter, während er mein Becken gegen seines presst. Grinsend fahren wir fort, hören jedoch auf, da wir wissen, dass wir sonst zu weit gehen würden... und das will ich ganz bestimmt nicht in einem Hydra-Lager. Loki scheint das herzlich wenig zu interessieren, aber er nimmt Rücksicht auf meine Ansicht und unterlässt es.
Stattdessen spielt er mit meinen Haaren und erzählt mir irgendwelche lustigen Geschichten aus Asgard. Die meisten betreffen Thor und handeln davon, wie er Loki immer missversteht. Wenigstens schafft er es so, mich etwas abzulenken und aufzuheitern.

Sudden Change // Loki × Reader (Marvel Ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt